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15.05.23 Rückblick Southside Jam Houseband Arminia Spargelessen |
Das diesjährige Spargelessen fand am gestrigen Sonntag Mittag im Gastraum von Arminia statt. Die Entscheidung,
die Veranstaltung für drinnen zu planen, erwies sich als goldrichtig, denn die Außentemperaturen und auch
die gelegentlichen Regenschauer hätten sowohl den kulinarischen als auch den Hörgenuss etwas getrübt.
So fanden die ca 80 Besucher*innen bequem im Warmen und Trockenen Platz, und erfreuten sich zunächst an Spargel und
Kartoffeln und anschließend an der von der SSJ Houseband dargebotenen Musik. Wir spielten zwei lange Sets mit
unserer gewohnt abwechslungsreichen Mischung aus Americana, Blues, Rock und Country. Und es wurde ein entspannter
und fröhlicher Nachmittag, der Appetit auf die kommende SSJ Saison im Herbst machte. |
![]() Arndt, Kay, Pepe & Ecki... |
![]() ...spielen Americana, Blues & Rock... |
![]() ...beim Arminia Spargelessen |
![]() Finale |
Unser Dank geht an das ganze Arminia Team (stellvertretend an Jürgen, Marion und Eddy), Katee für's Filmen
und Fuchs für Fotos und Sammlung! |
04.04.23 Rückblick Songliner |
![]() Die SSJ Houseband eröffnet wie gewohnt |
Am gestrigen frühlingshaften Montag beendeten wir die wunderbare und erfolgreiche Southside Jam Saison 2022/23. Dass das trotz erheblicher
Schwierigkeiten überhaupt möglich gewesen war, verdanken wir zum einen dem großartig zusammenhaltenden Arminia-Team,
welches den krankheitsbedingten Ausfall von Wirt Jürgen Becker hervorragend kompensiert hatte, und zum anderen selbstverständlich
auch dem besten Publikum der Welt, welches nach den diversen Konzertausfällen wegen Corona wieder zahlreich und
musikhungrig erschienen war. Allen wurde daher in der Mitte unseres ersten Sets entsprechend gedankt, ebenso wie unseren
beiden Helferinnen Katja "Katee" Schulz und Martina "Fuchs" Maschke für ihren Einsatz bei Filmen, Fotos und
Hutsammlung. |
![]() Danke an Katee und Fuchs; Foto: Andrea Niebisch |
![]() Fuchs singt "Walking in Memphis"; Foto: Andrea Niebisch |
Martina durfte nach der Gutscheinüberreichung gleich auf der Bühne bleiben, um mit "Walking in Memphis"
einen der Musikwünsche von Interimsgeschäftsführerin Marion Schneemann zu erfüllen, die sich ebenso darüber
freute wie über das anschließend von Pepe dargebotene "In the Ghetto". Es war eine wie immer recht bunte erste Runde mit Country,
Blues und Ballade, und die Accordeonklänge von "Get Rhythm" deuteten schon einmal auf unsere Gäste
in der zweiten Runde hin. |
![]() "In the Ghetto" |
![]() "Get Rhythm" |
Das Trio Songliner (Christine Eppinger: Vocals, Bodhran / Wolfgang Eppinger: Vocals, Gitarre /
Anja Eichler: Vocals, Akkordeon) hatten wir bereits für den April 2020 eingeladen, aber wegen Corona musste der Termin leider immer
wieder verschoben werden. Schön, dass es jetzt endlich geklappt hatte! Songliner war im Sommer 2005 als reines Acoustic-Projekt
entstanden. Seit etwa 2007 spielt die Band bundesweit auf Club- und Kleinkunstbühnen, sowie auf Festivals, Open Airs und ist ein
gern gesehener Gast auf diversen Acoustic-Sessions. Beim Southside Jam boten sie einen Ausschnitt aus ihrem Programm, welches
sie selbst als Acoustic Cover-Art betiteln. |
![]() Anja Eichler und Christine und Wolfgang Eppinger... |
![]() ...sind Songliner |
Obwohl viele der Stücke, die sie während der kommenden halben Stunde spielten, weitgehend bekannt sind, klingen sie doch
angenehm anders, als man es gewohnt ist. Das mag zum einen an der ungewöhnlichen Instrumentierung liegen, bei welcher man
üblicherweise eher auf Irish Folk als auf Pop und Rock tippen würde. Zum anderen aber sicher auch an den ausgefeilten
Arrangements, für die Wolfgang verantwortlich schreibt, der als Sänger und Gitarrist auch die dreistimmigen
Gesangssätze ausarbeitet, welche zum Markenzeichen zählen. Seine Ehefrau und langjährige
musikalische Weggefährtin Christine sorgt neben Lead- und Chorgesang mit ihrem dezenten wie souveränen Spiel der Bodhran
(mit einem kleinen Holzschlägel gespielte Naturfelltrommel) für einen feinen unaufdringlichen Groove, während
Accordeonistin Anja den Chorsatz vervollständigt und klangliche Akzente zu setzen weiß. |
![]() "Acoustic Cover-Art" mit Songliner |
![]() Anja Eichler |
Da war ein bestens eingespieltes Trio zu beobachten, das man so sicher nicht alle Tage zu hören und sehen bekommt. Verdienter
anhaltender Applaus und Lust auf die nächste Runde waren die Folge. Es gab eine kurze Pause, nach der man sich zur gemeinsamen
Jamsession wieder versammelte. Mit insgesamt sieben Leuten wurde es zwar recht kuschelig auf der
kleinen Bühne, aber jede*r fand seinen / Ihren Platz, und nach ein paar Nachjustierungen im Sound konnte es schließlich losgehen.
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![]() Wolfgang Eppinger; Foto: Andrea Niebisch |
![]() Ecki; Foto: Andrea Niebisch |
Gemeinsam arbeiteten wir uns durch diverse Pop- und Rockklassiker der Musikgeschichte, darunter "Ride Like the Wind", "Black Velvet",
"Jet Airliner" oder Totos "Hold the Line". Es war ein recht üppiger Sound, den wir da gemeinsam fabrizierten. Die nicht
immer ganz einfachen Arrangements klappten bis auf wenige kleine Patzer prima, und Wolfgang verlängerte die Stücke, in dem
er Arndt und Ecki ab und zu zum Solo einlud. Insgesamt blieben die instrumentalen Ausflüge allerdings im Rahmen. Wir behielten die
Songs immer im Auge und freuten uns in erster Linie am gemeinsamen Zusammenspiel. Den Abschluss dieses wieder einmal gelungenen
Abends bildete "South City Midnight Lady" der Doobie Brothers, was gleichzeitig den Schlussstrich unter eine ebenso schöne
wie ereignisreiche Southside Jam Saison zog.
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![]() Songliner und die SSJ Houseband jammen... |
![]() ...Klassiker aus Pop und Rock |
![]() Songliner Backstage alle Fotos dieses Berichts, sofern nicht anders gekennzeichnet: Martina Maschke (Danke!) |
![]() Finale |
07.03.23 Rückblick Dark Reverend |
Obwohl es schon längst kein großes Medienthema mehr ist, schlägt Corona bisweilen immer noch
gnadenlos zu. Dieses Mal hat es nicht nur einige Gäste, die gerne zum März-Southside Jam erschienen
wären, sondern auch unsere Mitorganisatorin, Fotografin und Hutsammlungsfee Martina "Fuchs" Maschke
erwischt; zum Glück ohne schweren Verlauf. Ihre Aufgaben erledigten zur vollsten Zufriedenheit Katee
(Sammlung) und Andrea Niebisch (Fotos), sodass einem reibungslosen Ablauf nichts entgegenstand. |
![]() Erster Set mit der SSJ Houseband |
Von der SSJ Houseband gab es wieder eine bunte Tüte unterschiedlichster Songs, welche von Pop ("Maxwell Silver Hammer")
über Boogie ("Ain't Got no Home") und Gospel ("Something's Gotta Hold on me") bis zu Rock ("Drive All Night") und Ballade
("We've Got Tonight") reichte. Eine Besonderheit war sicher der Ton, Steine, Scherben Song "Der Traum ist aus". Die zweite
Runde bestritten nach kurzer Pause unsere Gäste, das Bluesrocktrio Dark Reverend, mit eigenen Songs von ihrer aktuellen
und kommenden CD. Dirk Hess (Schlagzeug), Rainer Reyelt (Bass, Gesang) und Michael "Zacky" Meyer
(Gitarre, Gesang) haben die Band 2019 gegründet und spielen harten Blues Rock. Die drei hatten bereits Ende der 80er
das gemeinsame Trio Blues Pirates, mit dem sie über rund 20 Jahre lang unzählige Gigs spielten. |
Und es ging heftig zur Sache. Gleich mit ihrem ersten Song machten die drei deutlich, dass es keine Kompromisse geben würde.
Rock und Blues vereinten sich mit einer Prise Metal zu einem harten, mitunter auch düsteren Stilmix, der laut und druckvoll
direkt von der Bühne in den Zuschauerraum geschleudert wurde. Da saß jede Note und jeder Schlag, und ließ einen kraftvollen,
magischen Sound entstehen. Manch einem mag es vielleicht eine Spur zu viel des Guten gewesen sein, aber der überwiegende Teil des Publikums goutierte
diese außergewöhnliche musikalische Darbietung mit lautem und anhaltendem Beifall und Jubelrufen. Wer es etwas härter liebt,
kam hier voll auf seine Kosten, wie z.B. Musikproduzent Jürgen Eidt, welcher schwärmte: "Das ist das Druckvollste, was ich seit
langem gehört habe!" So düster ihr dem Bandnamen entsprechendes Outfit erschien, so freundlich war ihr Umgang mit dem Publikum.
Es wurde sich höflich für den Applaus bedankt, und man freute sich auf die anschießende Jamsession mit der Houseband.
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![]() Zacky Meyer, Rainer Reyelt... |
![]() ...und Dirk Hess |
![]() Dark Reverend jammt... |
![]() ...mit der SSJ Houseband |
Diese fand dann wieder nach einer kurzen Pause statt, welche Zacky und Rainer zum Umziehen nutzen, um anschließend gemeinsam mit Dirk, Arndt und
Ecki Songs u.a. von Jimi Hendrix, Cream, T-Rex, ZZ Top zu jammen. Zwischendurch übernahm Kay den Bass, Pepe verfolgte das Geschehen interessiert
von unten und überließ Dirk die Arbeit an Trommeln und Becken. Auch jetzt wurden keine Gefangenen gemacht, und mit 5 Leuten konnte man gleich
noch mal ein bisschen mehr Druck erzeugen. Was soll's, alle hatten Spaß, und bei der entstandenen Euphorie musste sogar ausnahmsweise noch eine Zugabe her,
die den entgültigen Schlusspunkt hinter einen wieder einmal wunderbaren SSJ Abend setzte. Vielen Dank an Katee (Video und Hut) und an Andrea Niebisch (Fotos)! |
![]() Finale |
07.02.23 Rückblick Tinatin Tsereteli und Anna Selvadurai |
Nach einer bis jetzt ausschließlich männlich besetzten Southside Jam Saison freuten wir uns am
gestrigen kalten Februarmontag auf unsere ersten weiblichen Gäste. Tinatin Tsereteli und
Anna Selvadurai bilden das Duo Twintone, dessen Markenzeichen mehrstimmiger Gesang in
Verbindung mit versierter Begleitung an Klavier und Gitarre ist. Die beiden öffnen sich zahlreichen
musikalischen Stilrichtungen und bezeichnen ihre Musik selbst als Acoustic World Pop. Tinatin und Anna
waren bereits am 07.01.2019 Gäste beim Southside Jam gewesen und hatten nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
Eine erneute Einladung zum SSJ war also fällig. Und wie bereits vor vier Jahren brachten sie zur
Verstärkung Anne Pappert an Violine und Percussion mit. Doch bevor die drei Damen
musikalisch zur Tat schritten, eröffnete die Southside Jam Houseband den Abend im prall besetzten
Arminia Vereinslokal mit gewohnt vielfältiger Mischung aus Rock, Blues, Country und - man höre und
staune: Schlager (in Gestalt von Bill Ramsey's "Zuckerpuppe"). |
![]() Arndt, Kay, Pepe und Ecki... |
![]() ...eröffnen den Abend |
Nach diesem launigen Beginn waren unsere Gäste an der Reihe. Und sie zauberten mit ihren perfekt
aufeinander abgestimmten Gesängen, fein arrangierter Begleitung, großer Dynamik und einer
tollen Songauswahl eine ganz besondere Athmosphäre ins Vereinslokal. Mit den ersten Klängen
kehrte Ruhe ein, und man ließ sich auf eine ganz besondere musikalische Reise mitnehmen.
Anna legte mit der Akustikgitarre das Fundament und wechselte sich mit Tinatin, die mal an der Gitarre
und mal am Piano zu hören war, am Leadgesang ab, während Anne wahlweise Violine und Percussion
spielte und die dritte Stimme sang.
Anhaltender Applaus nach großartigen gut dreißig Minuten und bereits jetzt
vermehrte Zugabenrufe, obwohl der Abend ja noch einiges zu bieten hatte, waren die verdiente Folge
dieser wunderschönen musikalischen Darbietung. |
![]() Anne Pappert, Anna Selvadurai und Tinatin Tsereteli... |
![]() ...spielen als Twintone... |
![]() ...Songs aus Pop, Soul und Rock... |
![]() ...mit unterschiedlicher Instrumentierung... |
![]() ...vor vollem Hause |
Anschließend wurde es etwas enger auf der Bühne, denn man versammelte sich zur großen
gemeinsamen Jamsession. Folglich wurde es jetzt auch etwas lauter und heftiger, aber auch hoch energetisch
und mitunter sehr lustig. Dass der eine oder andere Schluss mal in die Hose geht, liegt bei einer ungeprobten Session
in der Natur der Sache, wurde aber von niemandem übel genommen und sorgte für manchen Lacher auf
und vor der Bühne. Und es gab selbstverständlich auch viele Highlights wie z.B. eine sehr dynamische
Version von "Natural Woman". Die Ladies schienen jedenfalls offensichtlich viel Spaß daran zu haben,
ihre Songs mal etwas freier zu interpretieren. Und auch das beste Publikum der Welt war dem Applaus nach zu urteilen
wieder einmal mehr als zufrieden. |
![]() Die große Jamsession... |
![]() ...mit Twintone und der SSJ Houseband |
![]() Anne, Tinatin, Arndt, Kay, Anna, Pepe & Ecki |
![]() Finale... |
![]() ...und Verbeugung vor dem besten Publikum der Welt |
Letztlich ist es diese spezielle Harmonie zwischen dem Publikum, den Künster*innen und den Menschen hinter den Kulissen
(Danke wieder an Jürgen, Marion, Eddy und das ganze Arminia Team), welche den Southside Jam zu etwas ganz Besonderem
und Einzigartigem macht. Danke dafür und auf viele weitere so schöne Abende wie den gestrigen! Fotos: Martina Maschke (Danke!) |
03.01.23 Rückblick Kai Strauss |
Der erste Southside Jam im Jahr 2023 folgte direkt auf den Neujahrstag. Sollte das womöglich ein Nachteil in Hinblick
auf die Zuschauer*innenzahl sein? Immerhin war der Dezembertermin schon nicht besonders gut besucht gewesen. |
![]() Die Southside Jam Houseband eröffnet |
Unsere anfänglichen Bedenken sollten sich schnell zertreuen. Der Laden war gefüllt
bis auf den letzten Platz, und man hatte den Einduck, als wären alle noch in voller Feierstimmung; von Sylvesterkater keine Spur!
Das beflügelte uns sehr für unsere Introrunde, welche diesmal noch bunter als ohnehin schon ausfiel. Besonders gefreut haben wir uns
(und auch alle anderen Anwesenden am gestrigen Abend) über den spontanen Besuch unseres Freundes und Arminia Wirts Jürgen
Becker, welcher sich direkt aus der Reha zum SSJ bringen ließ und den Abend sichtlich genoss.
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![]() Jürgen Becker |
![]() "T-Bone Shuffle" |
![]() "Everybody's Makin' it Big but Me" |
![]() "Sunshine of Your Love" |
![]() "Here I Go Again" |
Unser musikalischer Gast Kai Strauss wollte ursprünglich mit dem Pianisten Nico Dreier
(Mitglied der "Bluesanovas") auftreten. Der war allerdings terminlich leider verhindert, sodass Kai den zweiten Set spontan alleine absolvierte.
Und das machte er ganz vorzüglich.
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![]() Kai Strauss solo |
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Der Osnabrücker Blueskünstler überzeugte mit authentischem
Acoustic-Gitarrenspiel und ausdrucksstarkem Gesang und hatte die Leute sofort auf seiner Seite. Das hatte Klasse, Stil
und Charme und ließ überhaupt nichts vermissen. Seit mehr als 25 Jahren ist Kai Strauss (u.a. von 1995 bis 2010 bei
"Memo Gonzalez and the Bluescasters" und seit 2014 mit seiner eigenen Band "The Electric Blues All-Stars")
auf den Bühnen Europas zu Hause. Mit fünf deutschen Blues Awards ordnet ihn das "Bluesnews" Magazin der "Blues
Champions League" zu. Diesen vorzüglichen Ruf unterstrich er gestern deutlich.
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Im dritten gemeinsamen Set ging es dann wieder elektrisch zur Sache. Kai hatte eine schöne Mischung aus eigenen Songs und
ein paar Klassikern zusammengestellt, wobei das musikalische Spektrum von Shuffle über Slow Blues bis hin zu Soul reichte.
Zu Kai und der Houseband gesellte sich als besonderer Gast noch der Frankfurter Saxofonist Christian Schröder.
Christian und Ecki hatten Ende der 70er Jahre in ihrer ersten Schülerband zusammen gespielt. Und am 07.04.2008 war
Christian bereits einmal Gast beim SSJ gewesen, damals noch im Bistro Monopol. Es wurde üppig gejammt und an Soli nicht
gespart, irgendwie hatten alle große Lust dazu. Dass wir dann trotz Verkürzung der Setlist eine
Viertelstunde überzogen, war letztlich unvermeidlich aber verzeihlich. Ein schöner Start ins neue Jahr war das.
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![]() Große Jamsession... |
![]() ...mit der SSJ Houseband... |
![]() ...und Christian Schröder und Kai Strauss |
![]() Finale |
![]() alle Fotos dieses Berichts: Martina Maschke (Danke!) |
06.12.22 Rückblick Mick Scharf & Crossfire |
Die Dezemberausgabe des Southside Jams war erstaunlicherweise relativ dünn besucht. Sind es noch
die Nachwirkungen von Corona, die Energiekrise oder einfach nur der übliche vorweihnachtliche Stress?
Jedenfalls gab es keinerlei Platzprobleme. Der eine oder andere Sitz blieb frei, was
beim SSJ normalerweise sehr ungewöhnlich ist. Diejenigen, die gekommen waren, erlebten jedoch einen üppigen und sehr
vielfätigen musikalischen Abend. Zum Eröffnungsset der Southside Jam Houseband war nach längerer
Abwesenheit Saxofonist Karsten Gohde wieder dabei. Neben Pop ("Take me to the Matador"), Swampblues ("Under a Voodoo
Moon") und Rock'n'Roll ("Old Time Rock'n'Roll") wurde auch so mancher Weihnachtssong geboten, und nachdem Katee
Textzettel verteilt hatte, sang auch das Publikum zu "It's Christmas - War is over" lautstark und stimmungsvoll mit.
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![]() Die SSJ Houseband & Karsten Gohde |
Zu Gast war im zweiten Set diesmal die bereits in den Neunzigern existierende Braunschweiger Band Crossfire um den
Gitarristen und Sänger Mick Scharf. Kurz vor dem Southside Jam hatte sich die Band mit
Bassist Grischka Zepf und Schlagzeuger Toby Pluta kurzfristig neu besetzt,
und so erlebten die Besucher*innen eine echte Premiere.
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![]() Grischka Zepf, Toby Pluta und Mick Scharf |
![]() Crossfire |
![]() Grischka & Toby |
![]() Crossfire mit Ecki |
![]() Mick Scharf |
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Dass Micks Gitarrenspiel stark durch Stevie Ray Vaughn
geprägt ist, war unüberhörbar, und so setzte sich der nachfolgende Set vornehmlich aus Nummern des
texanischen Bluesrockgitarristen zusammen. Das machten die drei ganz vorzüglich mit Souveränität,
viel Spaß und jeder Menge Energie, was sich natürlich auch auf die Zuschauer*innen übertrug. Dass
die Band in dieser Besetzung ihren ersten Auftritt hatte, war nicht zu spüren. Zu den letzten beiden Songs des knapp 50-minütigen
Sets wurde Ecki noch dazu gebeten, bevor nach einer kurzen Pause die große Jamsession begann.
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Natürlich durften auch jetzt Songs von SRV nicht fehlen, aber es gab auch was von Elvis, Buddy Holly, Stevie Wonder und
der Time Out Blues Band (Eckis Band in den 90ern). Nun war auch Karsten wieder dabei, sodass neben den naturgemäß
großzügigen Gitarrensoli auch diverse Saxophone-Improvisationen zu hören waren. "Little Wing" setzte den
Schlusspunkt hinter einen sehr inspirierten und unterhaltsamen Musikabend.
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![]() Mick Scharf & die Southside Jam Houseband... alle Fotos: Martina Maschke |
![]() ...jammen zusammen in Runde Drei |
08.11.22 Rückblick Southside Jam Houseband & Friends |
Bevor wir am gestrigen Montag mit dem Southside Jam beginnen konnten, galt es einige Schwierigkeiten zu bewältigen.
Zwei ihren Dienst verweigernde Lautsprecherboxen waren noch das kleinere Übel. Der Brand eines Trafohäuschens
im gegenüberliegenden Kinderkrankenhaus mit dem daraus resultierenden Feuerwehreinsatz inklusive Vollsperrung des
Bischofsholer Damms machte es schwierig bis unmöglich, das Arminia Vereinslokal mit dem Auto zu erreichen. Die
meisten entschieden, das Auto zu parken und den Rest des Weges zu Fuß zu gehen, so auch einige unserer musikalischen
Gäste. Schön dass es trotzdem noch alle pünktlich geschafft hatten und auch der Besuch unter diesen Bedingungen
absolut okay war!
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Mit der Southside Jam Houseband standen wir dieses Mal selbst im Mittelpunkt des Geschehens, und spielten sowohl einige Stücke
aus unserem Repertoire, als auch einige bisher ungehörte Songs. Zwischendurch baten wir unsere Gastmusiker dazu und jammten
mit Jörg Ohlsen, Werner Löhr und der Chill Out Blues Band. Und weil es Christof Stein Schneider
beim letzten Mal so gut gefallen hatte, machte er auch noch mal mit. Debutant beim SSJ war Cyril Krüger,
der zusammen mit Martin Hauke Akustikversionen zweier Stones-Titel interpretierte. Im Laufe des Abends stellte sich heraus,
dass wir so viel Programm geplant hatten, dass wir entschieden, die zweite Pause ausfallen zu lassen und durchzuspielen. Die so
gewonnene Zeit gab uns am Ende die Chance zu einer Zugabe (Neil Youngs "Rockin' in a Free World"), zu der sich noch einmal alle Beteiligten
auf der Bühne versammelten. |
![]() Die SSJ Houseband & Jörg Ohlsen |
![]() Die Chillout Blues Band... |
![]() ...mit Arndt und Ecki |
![]() Cyril Krüger & Martin Hauke |
![]() Die SSJ Houseband & Werner Löhr |
![]() Arndt Schulz |
![]() Jörg Ohlsen |
![]() Christof Stein Schneider |
![]() Kay und Christof |
![]() Die SSJ Houseband & Christof Stein Schneider |
![]() Jamsession am Ende... |
![]() ...mit allen Beteiligten alle Fotos: Martina Maschke |
![]() Finale |
11.10.22 Rückblick Christof Stein Schneider |
Nachdem uns Covid leider zweimal einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, versuchten wir es gestern zum
dritten Mal, einen Southside Jam mit Christof Stein Schneider hinzubekommen. Christof muss man eigentlich
nicht mehr vorstellen. Als Mitglied von Fury in the Slaughterhouse, den Wohnraumhelden, sowie außerdem
bekannt durch seine Zusammenarbeit u.a. mit Jürgen Zöller (BAP) und Klaus Büchner (Torfrock) hat
er zahlreiche musikalische Spuren hinterlassen (und macht es immer noch).
Und gestern hat es dann endlich geklappt. Wegen des Tags der deutschen Einheit hatten wir den Termin ausnahmsweise eine Woche nach hinten verlegt. Das Arminia Vereinslokal war gut gefüllt, als wir mit der Houseband den Abend und damit die neue SSJ Saison wie üblich mit dem T-Bone-Shuffle eröffneten, gefolgt von unserem typischen Mix aus Country, Blues, Rock und Americana. Nach seiner Auszeit bei den Sommerauftritten war nun auch wieder Pepe am Schlagzeug und Gesang dabei. |
![]() Die SSJ Houseband... |
![]() ...eröffnet die neue SSJ Saison |
Danach war dann Christof "C-Punkt" Stein Schneider an der Reihe. Nach eigener Aussage war er
vor seinem Soloset angeblich etwas nervös, was man ihm auf der Bühne jedoch nicht anmerkte.
Mit etwas Augenzwinkern und viel Charme und Humor machte er die kommenden knapp 40 Minuten zu einem
ganz eigenen Kabinettstückchen, in denen er sowohl Stücke von seinen Bands (Furies und
Wohnraumhelden), als auch ein paar Covertitel wie beispielsweise Hannes Waders "Heute hier, morgen da"
sang. Johnny Cashs "Ring of Fire" schien wie für seine sonore Bassstimme geschrieben, die er mit
geschmeidigem Akustikgitarrenpicking umspielte. Die Pausen zwischen den Titeln füllte Christof
mit kleinen Gedichten seines Bühnenkollegen Klaus Büchner. Selten hat man in einem Vereinslokal
das Publikum über die gesamte Zeit so konzentriert zuhören sehen. Dass C-Punkt um eine Zugabe
nicht herum kam, war folgerichtig. Und so schob er das romantische "When I Fall in Love" von Nat King Cole
hinterher. Wow! Kaum zu glauben und schade, dass Christof derartige Auftritte nicht häufiger macht!
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![]() Christof Stein Schneider solo |
![]() |
![]() |
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Auch der dritte Set, in welchem wir wie immer gemeinsam zur Tat schritten, war bunt gemischt. Den
Anfang machten zwei Wohnraumhelden Songs, gefolgt von "Now" und "Kick it out" der Furies. Es gab
Überrschendes (Keb Mo's "More than One Way Home") und Rockiges (Neil Young's "Keep on Rockin'
in a Free World"), und an einigen Stellen ging es ordentlich zur Sache; Kontrastprogramm zu dem
vorherigen eher ruhigen und filigranen Soloset. Christof fühlte sich offensichtlich sehr wohl,
und ebenso das Publikum, denn es wurde kräftig mitgesungen. Wie hatte Christof so
schön gesagt: "Wer singt hat keine Angst mehr! Und so gab es an diesem Abend wohl kaum jemanden,
der nicht mit einem Lächeln nach hause gegangen ist. Gut so, Ziel erreicht!
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![]() C-Punkt und die SSJ Houseband... |
![]() ...spielen gemeinsam... |
![]() ...im dritten Set... |
![]() ...Songs von Fury, den Wohnraumhelden... |
![]() ...und anderen. |
![]() Verbeugung vor dem besten Publikum der Welt |
So wunderbar der Abend gewesen ist, so schade und traurig war, dass erstmals in unserer Zeit bei Arminia
unser lieber und geschätzter Wirt und Gastgeber Jürgen Becker krankheitsbedingt nicht dabei sein
konnte. Leider wird er für längere Zeit ausfallen, und wir wünschen ihm eine schnelle und
gute Genesung, auf dass er bald wieder zurück ist. Stellvertretend haben Marion Scheemann und
Eddie Kramer die Leitung übernommen. Vielen Dank an dieser Stelle für die tolle Organisation
und Eure großartige Einsatzbereitschaft!
Alle Fotos dieses Berichts: Martina Maschke |
06.09.22 Rückblick Southside Jam Houseband Sommer 2022 |
Mit insgesamt 4 Auftritten außerhalb des Southside Jams hatten wir mit der der Southside Jam Houseband
einen für unsere Verhältnisse recht üppigen Konzertsommer. Neben dem weiter u.a. Gig bei Arminia spielten
wir noch beim Weinfest in Bissendorf, dem Therme Live Open Air in Soltau sowie auf einer Firmenfeier in der Wedemark.
Bei all diesen Konzerten hatte Werner Löhr Pepes Position an Schlagzeug und Gesang vertretungsweise
übernommen und - wie sollte es anders sein - mit Bravour und Sternchen abgeliefert. Zum regulären Beginn der
neuen SSJ Saison wird Pepe wieder am Start sein, wobei es sicher immer mal wieder ein Wiedersehen mit Werner
geben wird.
Die nachfolgenden Fotos stammen alle vom Therme Live Open Air in Soltau und sind von dem großartigen Fotografen und Musiker Jan-Hendrik-Boer gemacht worden. Ganz herzlichen Dank an ihn und die Soltau Therme für die freundliche Nutzungserlaubnis. |
![]() Die SSJ Houseband beim Therme Live Open Air in Soltau 2022 |
![]() Arndt Schulz |
![]() Ecki Hüdepohl |
![]() Werner Löhr |
![]() Ecki Hüdepohl |
![]() Kay Bremer |
![]() Arndt Schulz |
![]() Arndt Schulz und Kay Bremer |
![]() Arndt Schulz |
![]() Ecki Hüdepohl |
![]() Kay Bremer und Arndt Schulz |
![]() Arndt Schulz und Werner Löhr |
![]() Arndt und Kay |
![]() Ecki Hüdepohl |
29.05.22 Rückblick Southside Jam Houseband beim Arminia Spargelessen |
![]() Arminia Spargelessen mit Livemusik der SSJ Houseband |
Nach dem großen Erfolg des Arminia Spargelessens in den letzten Jahren fand es auch in diesem Frühling
wieder statt. Eigentlich sollte eine Open Air Bühne auf dem heiligen Spielfeld des SV Arminia errichtet werden,
aber das Wetter hatte es dieses Mal nicht so gut mit uns gemeint. Kurzerhand wurde das ganze in die Vereinsgaststätte
und auf die sich daran
anschießende Terrasse verlegt. Doch nicht nur wettermäßig gab es Schwierigkeiten. Ein allgemeiner
Stromausfall konnte zwar mit Hilfe des Elektromeisters beseitigt werden, jedoch gab es dadurch in der Küche ordentlich
Verzug. Jürgen Becker und Team holten die verlorene Zeit jedoch mit vereinten Kräften wieder ein, und mit
einer etwa halbstündigen Verspätung ging es dann um 12.30 Uhr mit dem ersten Set der SSJ Houseband und der
bekannten Mischung aus Americana, Rock und Soul endlich los.
Unser Stammschlagzeuger Frank "Pepe" Peters war zwar leider verhindert, aber er wurde von unserem
Freund und Kollegen Werner Löhr souverän und würdig vertreten. |
![]() Die SSJ Houseband... |
![]() ...beim Arminia Spargelessen 2022 |
![]() Elektrisch... |
![]() ...und akkustisch |
![]() Arndt mit Mandoline |
![]() Werner und Ecki |
![]() Arndt |
![]() Kay |
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05.04.22 Rückblick Jetset |
Aprilgast war am gestrigen Montag die Band Jetset, die ein einmaliges Reunionkonzert
in nahezu Originalbesetzung gab. Die Band existierte zwischen 1983 und 1988, machte selbstkomponierten
Poprock mit deutschen Texten, den sie selbst als "Vorwärtsrock" bezeichnete, gewann 1988 den
Kompositionspreis des DRV beim Landesrockfestival, war mit "40 Tage" auf Platz 1 der FFN Nachwuchshitparade
und ist dann knapp an einer größeren Karriere vorbeigeschlittert. Kein Wunder, dass zu solch einem
exklusiven Event auch viele Freunde, ehemalige Wegbegleiter und Familien der Bandmitglieder angereist waren,
einige sogar von weiter weg. Das Arminia Vereinslokal war entsprechend gut besucht, als wir mit der SSJ
Houseband wie gewohnt den Abend eröffneten.
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![]() Die Southside Jam Houseband eröffnet den Abend |
Eine gewissen Nervosität war bei dem einen oder anderen schon zu spüren,
als sich die Jetset-Musiker gegen 21.30 Uhr zu ihrem Set auf der Bühne versammelten. Immerhin lag
der letzte gemeinsame Auftritt 34 Jahre zurück. Bemerkenswert ist dabei, dass
sämtliche Bandmitglieder über die Jahre hinweg in ihren unterschiedlichen musikalischen Projekten aktiv
geblieben sind. Bis auf Gründungsmitglied Peter P.J. Jordan, der leider abgesagt hatte, waren alle
Urmitglieder dabei: Ralf Wiese (Vocal, 1984-1988), Dirk Hess (Drums,1983-1988),
Jürgen Sippel (Guitar & Vocal, 1983-1987). Jan Eilers (Bass, 1983-1986) und
Ecki Hüdepohl (Keyboards & Vocal, 1983-1988). Und es klang, als hätte es die letzten 34
Jahre nicht gegeben. Die anfängliche Nervosität war nach den ersten Noten verschwunden, und alle
hatten einen Riesenspaß, die alten Nummern noch einmal zu spielen. Auch im Publikum gab es manch eine*n,
welche*r textsicher die Refrains von "Das haut rein", "Heute wird gelebt", "40 Tage" und "Tangaslip Tommy"
mitsang. Zur Ballade "Bis zum nächsten Mal" übergab Jan den Bass an Kay Bremer, der ab 1986
Mitglied bei Jetset war. Auch wenn es bei Jetset wohl kaum ein nächstes Mal geben dürfte, so war
dieses nostalgische Treffen eine großartige Sache, an welche sich alle Beteiligten sicher immer gerne
erinnern werden. Schade, dass es so schnell schon wieder vorbei war!
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![]() Ralf Wiese |
![]() Jetset erstmals nach 34 Jahren... |
![]() ...wieder gemeinsam auf der Bühne |
![]() Vorwärtsrock |
![]() Gitarrensolo: Jürgen Sippel |
![]() Mit Kay Bremer am Bass |
![]() Alle zusammen zur Verbeugung |
Kontrastreicher konnte der folgende gemeinsame dritte Set nicht werden. Die Bühne wurde
weitgehend frei geräumt, denn nun sollte es mehr oder weniger unplugged mit
Folk und Irish Music aus Ralf Wieses Solo-Programm weitergehen. Ralf nahm mit seiner
Akustikgitarre vorne in der Mitte Platz, und der Rest gesellte sich um ihn. Dirk und Kay
blieben an ihren gewohnten Positionen, Jürgen griff ebenfalls zur Akustikgitarre,
Arndt spielte Mandoline, Ecki wählte das Accordeon, und Jan bewies sein Talent an der
Querflöte. Zum dritten Song kam auch Pepe dazu, um Ralf gesanglich mit einer zweiten Stimme
zu unterstützen. Neben einigen melancholischen Balladen wie "Ya Jocobites by Name" gab es auch
Kneipentaugliches wie "Another Saturday Night", und bei "Whiskey in the Jar"
sang auch das Publikum wieder kräftig mit.
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![]() Folksession im dritten Set |
Mit der Schlussnummer "My Soul's Got Wings" (ebenfalls mit einem beeindruckenden
Publikumschor veredelt) beendeten wir einen denkwürdigen, einzigartigen Abend,
der in Sachen Abwechslung kaum zu toppen sein dürfte. |
![]() Große Jamsession mit 8 Musikern alle Fotos dieses Berichts: Martina Maschke |
![]() Finale |
08.03.22 Rückblick Angelina & J.C. Grimshaw |
Noch vor wenigen Wochen war wegen Corona unklar, ob unsere Gäste aus England ihre geplante Tour
antreten und wir den gestrigen Southside Jam überhaupt machen könnten. Umso größer
war dann die Erleichterung, als die Maßnahmen entsprechend gelockert wurden; und die Freude, dass nun
- wenigstens zunächst - wieder etwas Normalität einkehren würde. Obwohl man angesichts des
Kriegs in der Ukraine kaum von Normalität reden kann.
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Unsere Gäste Angelina & J.C. Grimshaw
waren voller Tatendrang und Vorfreude auf den Montag Abend angereist. Die beiden Geschwister kommen aus
Großbritannien, genauer gesagt von der Isle of Wight, und spielen
schon seit über 30 Jahren professionell zusammen. Acoustic Roots Music, Folk, Blues, Jazz, Bluegrass,
Cajun-Stomps und emotionale "dark" Ballads sind das Markenzeichen dieser britischen Ausnahmekünstler.
Als wir mit der Southside Jam Houseband pünktlich um 20.30 Uhr begannen, war das Arminia Vereinslokal
erfreulicherweise sehr gut besucht. Fast alle Stammgäste waren da, und es es gab eine große Freude
über das Wiedersehen. Auch Karsten Gohde (Saxophone) war wieder dabei, und wir spielten uns
durch eine gute halbe Stunde "neuer" Songs, die es beim SSJ bisher noch nicht zu hören gegeben hatte.
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![]() Die Southside Jam Houseband solo... |
![]() ...und mit Karsten Gohde |
Dann räumten wir die Bühne für unsere Gäste.
Dass da ein perfekt aufeinander eingespieltes Team am Werke war, wurde von der ersten Sekunde an klar.
So geschlossen ihr Zusammenspiel ist, so unterschiedlich wirken sie in ihrer Performance. J.C. ist ein Virtuose
auf Akustikgitarre und Mandoline und versprüht mit seinen Uptempo-Läufen eine Menge Energie. Angelina
wirkt eher ruhig, spielt eine groovende Rythmusgitarre und bezaubert mit ihrem unprätentiösen,
unter die Haut gehenden Gesangsstil. Sie erinnert dabei an die großen Jazz- und Bluessängerinnen der
20er bis 40er Jahre wie z.B. Bessie Smith. Im Kontrast dazu singt J.C. mit seiner rauhen Stimme die etwas
kantigeren Songs und streut hier und da gekonnte Mundharmonikapassagen ein. Das klingt alles nach viel mehr als nur zwei
Leuten, und das Publikum weiß die Qualität der beiden zu schätzen, was sich in begeisterten
Beifallsbekundungen niederschlägt. |
![]() Angelina & J.C. Grimshaw... |
![]() ...spielen Blues, Jazz, Bluegrass |
![]() Angelina... |
![]() ...& J.C. Grimshaw |
J.C. erwies sich im dritten gemeinsamen Set
als souveräner Bandleader, verteilte üppige Soloparts und entwickelte auch
bei seinen eigenen Soloausflügen einiges an Spielfreude. Angelina schien das breite Backing,
welches wir mit insgesamt 7 Musiker*innen entwickelten, sehr zu genießen und betörte
uns einmal mehr mit ihrer unwiderstehlichen Stimme.![]() Jam mit Angelina & J.C. Grimshaw |
![]() Die SSJ Houseband,,, |
![]() ...jammt mit Karsten Gohde und Angelina & J.C. Grimshaw |
Als wir um kurz nach elf den Abend beendeten, war es fast so, als hätte es die Zwangspause
nie gegeben. Erleichtert und zufrieden über den geglückten Restart schauen wir nun
hoffnungsvoll und zuversichtlich auf den April. Einen traurigen Aspekt gab es an diesem ansonsten so schönen und gelungenen Abend allerdings auch. Unser ehemaliger Houseband Gitarrist und Southside Jam Mitbegründer Marc Hothan ist in der vorangegangenen Woche verstorben. Damit hat uns nicht nur ein großartiger Musiker verlassen, sondern auch ein einzigartiger Mensch. R.I.P. Marc! alle Fotos dieses Berichts: Martina Maschke |
![]() Finale |
02.11.21 Rückblick Southside Jam Houseband & Friends |
Ausnahmsweise trat die Southside Jam Houseband zum gestrigen Novemberjam alleine auf, mit etwas Unterstützung
und "a Little Help from our Friends", die im zweiten und dritten Set dazu kamen. Es wurde ein bunter, abwechslungsreicher
Abend, prall gefüllt mit Blues, Rock und Americana. Zwar nicht prall, dafür aber angenehm gefüllt war das Vereinslokal
Arminia, sodass es einerseits genügend Bewegungsfreiheit, andererseits trotzdem die bekannte persönliche
Athmosphäre "zum Anfassen" gab. |
![]() Die Southside Jam Houseband elektrisch... |
![]() ...und akkustisch |
Unsere Gäste in der zweiten Runde waren zu Beginn Thomas "Retti" Rettberg am Piano und - ganz spontan für die zweite
Strophe bei "End of the Innocence" - Jörg Ohlsen. Zum Ende gab noch Robby Ballhause mit "Pokerchess" und
"High High" zwei seiner selbstgeschriebenen All Time Klassiker zum Besten. |
![]() Jörg Ohlsen und Thomas Rettberg |
![]() Robby Ballhause |
Ebenfalls zwei selbstverfasste Songs sang Werner Löhr zu Beginn des dritten Durchgangs, eingeleitet mit einem
- sagen wir - etwas bitteren Witz über Heimweh, dem Inhalt seines ersten Titels "Homesick Feeling". Zum Schluss
begrüßten wir dann noch Elizabeth Lee & Martin Hauke und spielten Americana ("Whitehouse Road") und Blues
("She Caught the Katy"), bevor wir den Abend mit "Against the Wind" abschlossen. |
![]() Werner Löhr |
![]() Elizabeth Lee & Martin Hauke |
![]() Arndt Schulz |
![]() Werner Löhr |
![]() Elizabeth Lee |
Dieses SSJ Special hatte nicht nur uns und unseren musikalischen Gästen sehr gut gefallen. Auch
aus dem Publikum bekamen wir so viel positive Rückmeldungen, dass wir planen, den Novembertermin zukünftig
als Alternative für die bisherigen Open Stage Abende für weitere, ähnliche SSJ Specials zu reservieren.
Wir bedanken uns wie immer bei: - dem Arminia Team um Jürgen Becker für Location, Bewirtung und Einsatz - Martina Maschke für Fotos, Promotion und Hutsammlung - Katee für den Videomitschnitt - unseren musikalischen Gästen für ihre Beiträge - und dem besten Publikum der Welt für den wärmenden Applaus und die guten Vibes! |
![]() Finale... |
![]() ...und Verbeugung vor dem besten Publikum der Welt |
05.10.21 Rückblick Mathew James White |
Weil in der letzten SSJ Saison wegen Corona nur der Oktober Jam stattfinden konnte, hatten wir uns
nach der langen Zwangspause ganz besonders auf diesen Abend gefreut. Um auf Masken- und Abstandregelungen
weitestgehend verzichten zu können, werden die nächsten SSJ Konzerte in Absprache mit Arminia
Wirt Jürgen Becker bis auf weiteres als 2G Veranstaltungen stattfinden.
Nachdem die Gäste bereits am Eingang zu wunderbaren Accordeonklängen der bezaubernden Franca
Ferraro empfangen worden waren, ertönte pünktlich um 20.30 Uhr endlich mal wieder der T-Bone Shuffle,
der wie gewohnt den Set der SSJ Houseband eröffnete - erweitert durch Karsten Gohde am Tenorsaxofon. |
![]() Die Southside Jam Houseband feat. Karsten Gohde |
![]() Arndt und Kay in Action |
Die Musik von Mathew James White kann am besten als Kiwi dream folk beschrieben werden.
Er befindet sich auf ständiger
Europa-Tour und hat dabei über die Jahre eine starke und immer weiter steigende Fangemeinde aufgebaut.
Mathew hat beim Blue Balls Festival 2017 in Luzern gespielt, neben Stars wie Davis Gray, Peter Doherty
& Jose Gonzalez. Auch beim Southside Jam war er schon einmal zu Gast. Nach seinem begeisterndem Auftritt
am 07.04.2014 im Pindopp war es mal wieder an der Zeit, ihn zum Jammen einzuladen. In seinem Soloset überzeugte Mathew abermals durch seine perfekte Einheit aus Gesang, Gitarrenspiel, Songwriting und Performance. Seine Balladen gehen ans Herz, ohne kitschig zu sein, und seine Melodien sind eingängig, ohne banal zu sein. Fanszinierend zu hören und zu sehen, mit welcher Leichtigkeit er auch hohe Gesangspassagen meisterte, und wie Mathew fast wie nebenbei das Publikum mit kleinen Sing-Along-Parts und humorvollen Ansagen mitzog. Ein feiner Set, den er da ablieferte - hochprofessionell mit viel Herz und Leidenschaft. |
![]() Mathew James White... |
![]() ...mit einem feinen Soloset... |
![]() ...und später auch... |
![]() ...u.a. mit Karsten Gohde |
Höhepunkt eines jeden SSJ ist die gemeinsame Jamsession im dritten Set. Auch hier bildeten
Mathews wunderbare Songs die Grundlage für mal mehr, mal weniger stark ausgeprägte
Improvisationsausflüge der beteiligten Akteure. Ja, das hatten wir doch alle sehr
vermisst! Auch unser musikalischer Gast genoss es, endlich mal wieder mit anderen Musikern
zusammen auf einer Bühne zu stehen. Wie er hinterher erzählte, war dies das letzte Mal
vor zwei Jahren geschehen. Und so waren hinterher wieder alle zufrieden: Unser Gast, die Band,
der Veranstalter und nicht zuletzt das beste Publikum der Welt. alle Fotos dieses Berichts: Martina "Fuchs" Maschke |
![]() Mathew James White und die SSJ Houseband |
![]() Die große gemeinsame Jamsession |
![]() Finale und Verbeugung |
12.06.21 Rückblick Spargelessen und Livemusik |
![]() Die SSJ Houseband im Arminia Stadion |
Es war so etwas wie ein legendärer Abend gestern Abend. Nach der Corona-Zwangspause gab es endlich wieder
ein Stück Normalität; zumindest verglichen mit den letzten Monaten. Es hatte schon früh
zahlreiche Vorbestellungen gegeben, und nachdem sich die meisten am köstlichen Spargel gelabt hatten,
füllte sich die Tribüne des Arminia Stadions, wo erstmals ein Konzert stattfand. Selbstverständlich immer
noch mit dem gebührenden Coronaabstand, was bei den vielen Sitzplätzen auch keine große
Herausforderung darstellte. Jürgen Becker und sein
Team hatten weder Kosten noch Mühen gescheut und eine Holzbühne über einer der unteren Logen
errichtet. Das ist wörtlich zu nehmen, denn zur Zeit ist es nahezu unmöglich, erschwingliches
Bauholz zu erwerben. "Respekt wer's selber macht" bekommt da eine ganz neue Bedeutung. |
Im Publikum waren eine Menge treuer Fans und bekannter Gesichter zu sehen, und alle freuten sich
darüber, dass nun endlich wieder Livemusik möglich geworden war. Auch wir selbst
freuten uns auf diesen Auftritt. Das Wetter hatten wir auf unserer Seite; es wurde ein warmer
Juniabend, wie man ihn sich wünscht. Und auf den Rängen wurden wir mit einem warmen
Anfangsapplaus freundlich begrüßt. Wir spielten uns durch zwei jeweils einstündige Sets
aus Rock, Blues und Americana und genossen die lächelnden Gesichter der Zuschauer*innen. |
![]() Arndt, Pepe & Kay |
![]() Pepe, Kay & Ecki |
![]() Arndt Schulz |
![]() Frank 'Pepe' Peters |
![]() ![]() oben: Kay Bremer, unten: Ecki Hüdepohl |
![]() Die SSJ Houseband vor dem Arminia Spielfeld... |
![]() ...und gegenüber das beste Publikum der Welt |
Bei Einbruch der Dämmerung wurde das (neue!) Flutlicht im Stadion eingeschaltet, und wir
spielten vor beeindruckender Kulisse in die Nacht hinein. Nach zwei Zugaben war Schluss, und
alle waren zufrieden. Viele kamen noch an der Bühne vorbei und bedankten sich
persönlich für das Konzert. Aber eigentlich hatten wir selbst das Bedürfnis,
uns bedanken zu wollen. Das holen wir jetzt nach: Bei Jürgen und seinem wunderbaren Team,
bei Martina für die Bandfotos, bei Quasti für die Portraitfotos und beim besten
Publikum der Welt für's Zuhören, Mitsingen, Tanzen und die guten Vibes. Danke! |
20.05.21 Spargelessen mit Livemusik von der Southside Jam Houseband |
![]() |
Endlich gibt es wieder einen Auftritt für die Southside Jam Houseband! Und zwar am Fr 11.06.2021
in unserer Stamm- und Lieblings-Location, dem SV Arminia, Hannover, Bischofsholer Damm 119, 30173 Hannover.
Jürgen Becker und sein Team laden ein zum Spargelessen auf dem Außengelände des SV Arminia.
Einlass ist ab 17 Uhr, Essen gibt es ab 18 Uhr, und anschließend (ab ca 19 / 19.30 Uhr) wird
die Southside Jam Houseband - ausnahmsweise einmal ohne musikalische Gäste - einen Ausschnitt
aus ihrem reichhaltigen Repertoire aus Blues, Rock, Soul und Americana präsentieren. Voranmeldungen unter 0157 / 50281538 oder juergi.becker@googlemail.com sind unerlässlich. Die aktuell geltenden Coronabestimmungen müssen eingehalten werden. Bild links: Plakat Spargelessen & Livemusik Juni 2021 |
06.01.21 Southside Jam mit Thorsten Wingenfelder ebenfalls verschoben |
Leider muss auch der SSJ mit Thorsten Wingenfelder im Februar coronabedingt ausfallen,
was wir sehr bedauern. Wir werden versuchen, alle ausgefallenen Termine zu einem späteren
Zeitpunkt nachzuholen, wenn Konzerte wieder bedenkenlos möglich sind. Bitte bleibt im Geiste positiv und im Test negativ! Bis hoffentlich bald! Kein Southside Jam im Februar 2021 |
![]() |
04.12.20 Auch kein Southside Jam im Januar |
![]() |
Leider werden wir auch den SSJ im Januar wegen Corona nicht machen können, und wir
fürchten, das könnte - ohne vorgreifen zu wollen - noch die gesamte Saison
betreffen. Das ist sehr schade, aber leider nicht zu ändern. Wir werden versuchen,
alle ausgefallenen Termine zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen, wenn es wieder
so etwas wie Normalität gibt. Lasst Euch bitte nicht unterkriegen, und bleibt gesund,
fröhlich und besonnen! In diesem Sinne wünscht die Southside Jam Houseband Euch
und Euren Lieben ein frohes Weihnachtsfest und einen eleganten Rutsch in ein hoffentlich
weniger merkwürdiges Jahr 2021!
Auch kein Southside Jam im Januar 2021 |
18.11.20 Dezember Jam fällt leider aus |
Wir hatten gehofft und waren guten Mutes, den Southside Jam am 07. Dezember 2020 mit Kieran Hilbert
und Mark Eichenseher durchführen zu können. Aber wir haben beschlossen, den Southside Jam
im Dezember unabhängig vom z.Z. bestehenden Lockdown abzusagen. Wir gehen zum einen davon aus,
dass die Bestimmungen eine derartige Veranstaltung sowieso nicht zulassen werden, zum anderen wäre
es - selbst beim unwahrscheinlichen Zustandekommen einer entsprechenden Lockerung - das verkehrte Signal,
aktuell Konzerte zu veranstalten. Wir bedauern das sehr, und fürchten, dass sich die Situation
auch Anfang 2021 nicht grundlegend geändert haben wird. Aber wenn sich Möglichkeiten ergeben
sollten, überdenken wir das ganze neu. Was unsere Gäste Mark Eichenseher und Kieran Hilbert
betrifft, so haben wir vor, den Abend zu einem Zeitpunkt nachzuholen, wenn es wieder einigermaßen
"normal" läuft und hoffen, dass es vielleicht Ende 2021 möglich sein wird oder spätestens
Anfang 2022. Bleibt bitte positiv und besonnen, und lasst Euch keinen Quatsch erzählen, weder von
Panikmachern noch von Corona-Leugnern!
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![]() Leider kein Southside Jam im Dezember 2020 |
29.10.20 SSJ Special im November fällt leider aus |
Man konnte es sich aufgrund der aktuellen Medienberichte schon denken, dass wir
den geplanten Southside Jam am kommenden Montag 02.11.2020 leider absagen müssen.
Das Veranstaltungsverbot kommt nicht unerwartet, aber wir hatten gehofft, dass uns der
Lockdown Light (was für ein Wort!) vielleicht erst ein paar Tage später treffen würde.
Wir bedauern es sehr, im November kein einziges Konzert mehr spielen zu können. Aber
wir halten es für richtig, die aktuelle Entwicklung ernst zu nehmen und die von der
Politik getroffenen Entscheidungen gemeinsam mit zu tragen, auch wenn man über Einzelheiten
sicher unterschiedlicher Meinung sein kann. Trotzdem sollten wir uns bitte alle an die neuen
Auflagen halten und so dazu beitragen, dass die Infektionszahlen fallen und Konzerte bald wieder
möglich sein werden. Dann könnte auch der geplante Southside Jam am 07. Dezember 2020
mit Kieran Hilbert und Mark Eichenseher bei Arminia stattfinden.
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![]() SSJ Special im November fällt leider aus |
08.10.20 Rückblick Paul Lamb & Chad Strentz |
Zum ersten Mal in der Geschichte des Southside Jam gab es wegen der coronabedingten Besucher*innenbegrenzung
zwei Shows.
Wir waren gespannt, wie das beste Publikum der Welt diese neuen Bedingungen akzeptieren und ob es
überhaupt kommen würde. Um es vorweg zu nehmen: es klappte ganz hervorragend! Fast schien es, als wären
einige ganz froh über die gewonnene Bewegungsfreiheit, auch wenn man sie nicht wirklich nutzen konnte. Aber
jede*r hatte seinen/ihren Sitzplatz und konnte das Geschehen auf der Bühne von überall aus bequem verfolgen.
Statt drei gab es wegen der auf je zwei Stunden begrenzten Zeit nur zwei Sets, wobei sich die SSJ Houseband und
die Gäste den ersten Set - nur kurz durch eine Umbaupause unterbrochen - teilten.
Aprospos Gäste: Sie waren der Grund dafür, dass wir den Southside Jam auf den Mittwoch Abend verschoben hatten.
Paul Lamb & Chad Strentz hatten ihre Tour schon seit längerem geplant. Wegen Corona fiel nun u.a. leider
der Mittwoch aus, sodass wir da gerne aushalfen.
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![]() Die SSJ Houseband eröffnet den Abend |
![]() Arndt Schulz |
![]() Kay Bremer |
![]() Frank "Pepe" Peters |
![]() Ecki Hüdepohl |
Um den bestehenden Gebietsschutz nicht zu verletzen, hatten wir
uns mit der Nightshift Agency, welche die Tour organisierte, darauf geeinigt, unsere Gäste anonym anzukündigen.
Manch eine*r hatte zwar schon geahnt, um wen es sich dabei handeln könnte, aber für die meisten war es
eine echte Überraschung.
Paul Lamb gilt zu Recht als einer der 10 weltbesten Mundharmonikaspieler. Er hat jede Menge Preise und
Auszeichnungen erhalten, unter anderen drei Jahre in Folge den British Blues Award als 'Best Harmonica Player'.
Er wurde in die British Blues Awards Hall of Fame aufgenommen und steht dort gleich neben Eric Clapton, John Mayall,
Peter Green und Alexis Corner. In seiner über 40-jährigen musikalischen Laufbahn spielte er mit vielen
Bluesgrößen, wie z.B. seinem Mentor Sonny Terry, als auch mit Buddy Guy, Junior Wells, Brownie McGhee und vielen anderen.
Zudem arbeitete er u.a. mit Mark Knopfler, The Who, Rod Stewart und Jimmy Nail. Seit fast 3 Jahrzehnten ist er mit seiner Band
Paul Lamb & the King Snakes weltweit auf Tour, bisweilen auch in der Duobesetzung mit Chad Strentz.
Dieser ist ein fantastischer Sänger und Gitarrist, der mit seiner Reibeisenstimme für Blues & Soul wie geschaffen ist.
Er schloss sich 1991 den King Snakes an und ist nach einer Auszeit, während der er u.a. mit den Big Town Playboys spielte,
seit 2003 wieder dabei. Die beiden Topmusiker zeigten sich bestens aufeinander eingespielt und lieferten einen erstklassigen
komplett akustisch dargebotenen Soloset ab. Dabei kamen sofort Erinnerungen an das legendäre Bluesduo Sonny Terry &
Brownie McGhee auf.
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![]() Paul Lamb |
![]() Chad Strentz & Paul Lamb... |
![]() ...mit einem erstklassigen Akustikset |
Die nachfolgende Pause mussten wir extrem kurz halten, denn schließlich standen uns
pro Show nur jeweils zwei Stunden zur Verfügung, und wir wollten darin natürlich
so viel Musik wie möglich unterbringen. Im Gegensatz zu ihrem Akustiksoloset elektrifizierten
sich unsere Gäste in der gemeinsamen Jamsession mit E-Gitarre und Verstärkern.
Wir jammten uns durch diverse Shuffles, zelebrierten den Slowblues und spielten auch etwas
Swing und Jump. Es war faszinierend mitanzusehen bzw zu hören, was Paul seiner Bluesharp
an unterschiedlichen Klangfarben zu entlocken verstand. Und auch an der chromatischen Harmonika
zeigte er sich als wahrer Meister seines Fachs. So etwas hört man wirklich nicht oft.
Daneben verteilte er großzügig Soloparts, und die gemeinsame Dreiviertelstunde ging
so schnell vorbei, dass wir gar nicht alle Songs spielen konnten, die wir uns vorgenommen hatten.
Und weil die Gäste der zweiten Show bereits draußen mit den Füßen scharrten,
wollten wir auf keinen Fall überziehen.
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![]() Jam mit Paul, Chad und der SSJ Houseband |
![]() Swing, Blues, Jump & Shuffle... |
![]() ...mit Paul, Chad und der SSJ Houseband |
![]() Finale |
Auch die zweite Show war mit knapp 50 Besucher*innen (mehr sind nicht erlaubt) komplett ausgebucht.
Unser Konzept mit den beiden Shows scheint aufzugehen. Der Publikumswechsel dazwischen klappte ganz
hervorragend. Und wer auch noch die zweite Show miterleben wollte, konnte das Geschehen auf der
Bühne über Außenboxen und -bildschirm auf der Terrasse weiter mitverfolgen.
Wir hoffen nun, dass es keine Verschärfungen der Coronamaßnahmen geben wird und wir die geplante SSJ-Saison auf die am gestrigen Abend bewährte Art und Weise fortsetzen können. Zum nächsten Southside Jam wird es wegen Corona zum ersten Mal keine Open Stage im November, sondern ein Special mit der SSJ Houseband und Freunden geben. Alle Fotos dieses Berichts: Martina Maschke |
22.08.20 Rückblick Southside Jam Houseband Special |
Corona hält unser Kulturleben immer noch im eisernen Griff. Das betrifft auch den Southside Jam. Da
Freiluftkonzerte in kleinem Rahmen zum Glück jedoch wieder möglich sind, hatten wir uns
gemeinsam mit Arminiawirt Jürgen Becker überlegt, für Fans und Freunde ein kleines
Southside Jam Special auf der Terrasse des Arminia Vereinsheims zu geben. Die SSJ Houseband wollte
ausnahmsweise einmal ohne musikalische Gäste auftreten und einen Ausschnitt aus ihrem nahezu
unerschöpflichen Repertoire präsentieren. Und so hatten wir uns Anfang der Woche hochmotiviert
getroffen, um ein schönes 2-Set-Programm auszuarbeiten. Vier Stunden vor Auftrittsbeginn erhielten
wir die Nachricht, dass unser Gitarrist Arndt Schulz notfallmäßig ins Krankenhaus musste
und für den Abend leider ausfiel. Wir entschlossen uns - ganz im Sinne unseres fehlenden Gitarristen ("eine
Band spielt immer") - den Gig dennoch zu machen. |
![]() Die SSJ Houseband ausnahmsweise mal nur zu dritt |
![]() Kay Bremer am Mikro |
Und es wurde ein wunderschöner Sommerabend. Es wären wohl gerne noch 80 Leute mehr gekommen,
aber Jürgen Becker nimmt die Coronaauflagen erfreulicherweise sehr ernst, sodass nur eine klar
begrenzte Zuschauerzahl auf der Arminia Terrasse vor dem Stadion Platz nehmen durfte. Es waren viele
Southside Jam Stammgäste darunter, und von Anfang an herrschte - trotz der traurigen Nachricht von
Arndts Fehlen - eine friedlich entspannte und freundliche Athmosphäre. Spontan sang Martina
"Fuchs" Maschke (die sich neben der Hutsammlung auch wieder um die Fotos kümmerte) auch ein
paar Songs, was von Band und Publikum besonders goutiert wurde.
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![]() Auch der "Fuchs"... |
![]() ...singt ein paar Songs (beide Fotos: Andrea Niebisch) |
Die zweite Runde eröffnete Pepe ganz alleine an der Akustikgitarre. Mittlerweile war es dunkel
geworden, und Tresenchef Eddie hatte auf den Tischen Kerzen verteilt. So kam eine regelrechte Lagerfeuerstimmung
auf und Pepe an einer Zugabe nicht vorbei. Nun gesellte sich noch Karsten Gohde am Saxofon dazu, und auch
Martina gab noch etwas zum Besten. Es wurde begeistert mitgeklatscht und gesungen, und man merkte allen an, wie
sehr Abende wie diese doch vermisst worden waren. Und es war schön zu sehen, dass sich alle trotz großer
Gelöstheit und Freude an diesem Abend äußerst diszipliniert verhielten. Jede(r) zog auf dem Weg
zur Toilette verantwortungsvoll seine Maske an, niemand drängelte, alle begegneten sich rücksichtsvoll
und mit Nachsicht. Und so war dieser Abend der beste Beweis dafür, dass man trotz dieser schwierigen Zeiten mit
Engagement, Phantasie, Freude und Verantwortungsbewusstsein so einiges auf die Beine stellen kann. Danke dafür
an Jürgen Becker und das Arminia Team!
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![]() Pepe eröffnet die zweite Runde solo an der Gitarre |
![]() Die SSJ Houseband in Triobesetzung plus Karsten Gohde |
![]() Hot Summernight |
![]() Karsten und Pepe |
![]() Finale |
Nun hoffen wir, dass Arndt bald wieder gesund ist und wir zum Herbst mit dem
Southside Jam und vielen tollen musikalischen Gästen zurück sein werden. Wir arbeiten
zur Zeit an einem corona-kompatiblen Konzept und einem interessanten Programm. Sofern es nicht doch
noch - was wir keinesfalls hoffen - zu Verschärfungen oder gar einem erneuten Lockdown kommen
wird, sind wir zuversichtlich, dass es ab Oktober wieder Southside Jams geben wird. Demnächst
mehr dazu!
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03.03.20 Rückblick Christina Martin |
Es war ein Montag, wie er im Buche steht: Beim Aufbau stellten wir fest, dass einige Kanäle
des Mischpultes nicht liefen (jemand hatte offenbar etwas Klebriges hineingegossen), die
Lichtanlage entwickelte aufgrund eines fehlerhaften Kabels bisweilen ein unkontrollierbares
Eigenleben, und in Jürgen Beckers Küche war eine Starkstromsteckdose durchgebrannt.
Zum Glück bekamen wir die Probleme rechtzeitig in den Griff, sodass die zahlreich
erschienenen Gäste nichts von alledem mitbekamen und einen ungetrübten,
großartigen musikalischen Abend erleben konnten. Die Houseband eröffnete wieder mit
der mittlerweile gewohnten Unterstützung durch Saxofonist Karsten Gohde mit viel Rock'n'Roll, aber auch
- als erwünschter Kontrast - mit einigen Balladen. Mit 40 Minuten Länge fiel die Runde zwar etwas
länger aus als gewohnt, aber das störte niemanden. Im Gegenteil: Man blickte sowohl auf der
Bühne als auch im Auditorium in rundum zufriedene Gesichter.
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![]() Die SSJ Houseband eröffnet |
![]() Kay & Pepe |
Nach kurzer Pause war dann unser musikalischer Gast an der Reihe. Christina Martin -
aufgewachsen an der kanadischen Ostküste und im Sommer 1999 nach
Austin, Texas gezogen und aktuell in Halifax, Kanada beheimatet - ist eine mehrfach ausgezeichnete
Singer-Songwriterin, Sängerin und Gitarristin. Ihr Stil wird als eine mühelose
Verbindung zwischen Roots Rock, Pop, und Americana beschrieben, den sie in enger Zusammenarbeit
mit ihrem langjährigen Produzenten und Gitarristen Dale Murray live und im Studio
entwickelt hat. Dale begleitet sie auf der aktuellen Tour durch Europa und war natürlich auch
beim Southside Jam dabei. Etwa 90 Tage sind die beiden nun in Europa unterwegs und spielen fast 40 Shows.
Außer nach Deutschland führt die Tour sie u.a. nach Dänemark, Polen und
in die Schweiz. Und zum Glück auch zum Southside Jam. Und nach den ersten Tönen wurde klar: Die beiden
sind perfekt aufeinander eingespielt.
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![]() Christina Martin & Dale Murray |
![]() Athmosphärische Klänge... |
![]() ...von Christina & Dale |
Da stimmt jede Phrase,
die zweistimmigen Gesänge sind tight wie es nur geht, und auch ihre beiden Gitarren ergänzen
sich fantastisch. Christina sind die Texte ihrer Songs sehr wichtig. Und so gibt es zu jedem Titel eine
etwas längere Ansage, die mal auf englisch, mal auf erstaunlich gutem deutsch gesprochen wird, was,
wie sie erzählt, wohl daran liegt, dass sie in den Neunzigern einige Monate als Aupair Mädchen
in Salzgitter gewesen sei. So einfach die Struktur ihrer Songs einerseits ist, so fein und dynamisch sind andererseits die Arrangements. Da ist keine Note zu viel. Dale setzt mit seiner E-Gitarre, die mit viel Echo und Reverb versehen ist, klar auf Sound und Athmosphäre statt auf vordergründige Virtuosität. Er umspielt geschickt Christinas traumwandlerisch sichere Gesangsphrasierungen, und es entsteht ein sowohl voller wie gleichzeitig transparenter Sound. Spacig hätte man früher wohl gesagt. Dass man so etwas in dieser Qualität nicht alle Tage geboten bekommt, merkte das Publikum sofort und honorierte diesen sehr feinen Soloset mit verdient stürmischen Applaus. |
![]() Jamming... |
![]() ...mit Christina, Dale & der SSJ Houseband |
Wir freuten uns sehr auf den gemeinsamen dritten Set, in welchem ebenfalls
ausschließlich Originalsongs unserer beiden Gastkünstler zum
Vortrag gebracht wurden. Ob sie anfangs noch ein wenig skeptisch gewesen
sind, ob das was werden würde ohne irgendeine Probe vorher? Wenn ja,
waren diese Zweifel spätestens nach dem ersten gemeinsamen Song verflogen.
Zuhause in Amerika spielen sie zwar ab und zu auch mal mit einer Band, aber nach
einer stattlichen Anzahl von Auftritten zu zweit schienen sie den kraftvollen
Sound, den wir mit insgesamt 8 Leuten kreierten, sichtbar zu genießen.
Und nicht nur wir selbst, sondern auch das beste Publikum der Welt hatte seinen
Spaß. Plötzlich war es Viertel nach Elf, und niemand hatte
gemerkt, dass wir fast eine Stunde lang gespielt hatten. So schnell vergeht die
Zeit, wenn es Spaß macht!
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![]() Big Fun alle Fotos dieses Berichtes: Martina Maschke (außer Foto 1: Debbie Kinsey) |
![]() Verbeugung vor dem besten Publikum der Welt |
04.02.20 Rückblick Tone Fish |
![]() Die SSJ Houseband mit Karsten Gohde |
Nachdem die Southside Jam Houseband (abermals herrlich ergänzt durch
Karsten Gohde am Saxophone und erstmalig auch an der Querflöte)
den gestrigen Abend wie gewohnt mit Blues, Soul, Country und Rock'n'Roll
eröffnet hatte, gab es mit dem Trio Tonefish für
Southside Jam Verhältnisse etwas ungewöhnliche Klänge zu hören.
Die - in diesem Fall -
drei musikalischen Grenzgänger aus Hameln bezeichnen ihre Musik als
"Rat City Folk" und prägen damit ein eigenes neues Genre.
Mit fünf CDs und hunderten Shows deutschlandweit weisen Michaela Jeretzky
(Vocals, Flutes, Bass), Stefan Gliwitzki (Guitar, Bouzouki, Mandoloncello,
Vocals) und Jochen Siepmann (Drums) eindringlich musikalischen Vorwärtsdrang
nach. Ihre Wurzeln liegen eindeutig im Irish Folk, aber neben Klassikern aus
diesem und verwandten Musikstilen spielen sie auch eigene Songs, die irgendwo
zwischen Folk, Rock, Pop und Polka anzusiedeln sein dürften.
|
![]() Das Trio Tone Fish |
![]() Stefan Gliwitzki, Michaela Jeretzky & Jochen Siepmann |
Bandgründer und "Leader of the Pack" sowie Gitarrist Stefan Gliwitzki
führte humorvoll und selbstironisch durch das Programm, gab gemeinsam
mit Drummer Jochen Siepmann das rhythmische Grundgerüst vor und steuerte
die zweite Stimme zu Michaela Jeretzky's angenehm warmer Mezzosopranstimme bei,
welche gemeinsam mit ihrem feinen Flötenspiel (Irish Flute, Tin Whistle etc)
maßgeblich zum authentischen Klang beitrug. Nebenbei übernahm sie
außerdem den Basspart. Musikalisch ging man mit Gassenhauern wie
"Whiskey in the jar" mitunter etwas derber zu Werke, so wie es auf vielen
Irish Nights gerne gehört wird und womit man
feier- und trinkfreudige Fans zu unterhalten weiß. Dass man es aber auch
eine Spur feiner kann, bewiesen die drei mit Eigenkompositionen wie
beispielsweise dem wunderschönen "Open Your Eyes", welches gleichzeitig den
Schlusspunkt hinter ein unterhaltsames wie originelles Soloset setzte.
|
![]() Rat City Folk... |
![]() ... von Tone Fish aus Hameln |
Die musikalische Grundrichtung blieb auch im dritten Set die gleiche,
in welchem sich Kay (Bass), Arndt (Mandoline) und Ecki (Accordeon)
dazu gesellten. Vom Bass befreit genoss Michaela sichtlich ihre
neu gewonnene Bewegungsfreiheit und freute sich augenscheinlich
über die zusätzliche Instrumentierung. "Englishman in NY"
fand ebenso Einzug in die Setlist wie Metallicas
"Nothing else matters" oder das selbstverfasste Trennungslied
"Over in Dover". Mit Amy McDonald's "This is the life" sollte
eigentlich Schluss sein, aber Stefan beschloss, den Zugabenrufen
nachzugeben. Und so schob man noch ein improvisiertes "What shall
we do with a drunken sailor" hinterher. Und spätestens jetzt,
wo alle kräftig mitsangen, fühlte man sich wirklich
wie auf einer Irish Night. Sláinte!
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![]() Tone Fish & die SSJ Houseband... |
![]() ... jammen Folksongs |
![]() Rat City Jam... |
![]() ...bei Arminia |
![]() "Hooray and up she rises" |
![]() Finale: Arndt, Kay, Jochen, Stefan, Michaela & Ecki alle Fotos dieses Berichts: Martina "Fuchs" Maschke |
07.01.20 Rückblick Boogiesoulmates |
Proppevoll war es bei der gestrigen Auftaktveranstaltung des Southside Jam ins neue Jahrzehnt.
Die Boogiesoulmates hatten sich angekündigt. Aufgrund einer Erkrankung ihrer
Sängerin Alicia Emmi Berg waren Pianist Niels von der Leyen und
Schlagzeuger Andreas "Böckchen" Bock jedoch nur zu zweit angereist, was für
einige Fans sicherlich zunächst eine große Enttäuschung war, die sich im
Laufe des Abends aber ein wenig gelegt haben dürfte. |
In voller Besetzung konnte glücklicherweise die SSJ Houseband antreten, bei einigen
Songs wieder wohlklingend unterstützt von Karsten Gohde am Tenorsaxofon. Auch
dieses Mal gab es unsere Mischung aus verschiedenen Genres, die - auch wenn Arndt bereits nach den
ersten Tönen des T-Bone-Shuffles eine Saite riss - für beste Stimmung sorgte.
Unsere Gäste Niels und Böckchen freuten sich trotz fehlender Alicia auf ihre
Solorunde, in der sie als wahre Meister ihres Fachs verschiedenste Spielarten des
Boogie-Woogie präsentierten. Fans dieser Musikrichtung kamen dabei voll auf ihre
Kosten und erfreuten sich an der perfekten und dennoch hoch emotionalen Spielweise dieser
beiden Spezialisten. Und manchem bisherigen Boogie-Abstinenzler zuckte es ungewollt in den
Beinen, wenn Niels und Böckchen richtig loslegten. Ihre Freude über das volle
Haus an einem Montag Abend war ihnen anzumerken, und so ließen sie ihrer Spielfreude
freien Lauf und gaben eine gute halbe Stunde lang feinste Kostproben aus ihrem Soloprogramm.
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![]() Die SSJ Houseband zu Beginn (MM) |
![]() Die Boogiesoulmates zu zweit (MM) |
![]() Andreas "Böckchen" Bock (MM) |
Für die dritte Runde musste nun Plan B heran, den wir in kurzen konspirativen
Treffen in der Garderobe ad hoc zurecht schneiderten. Martina "Fuchs" Maschke
war an diesem Abend nicht nur für Fotos und Hutsammlung zuständig,
sondern hatte sich bereit erklärt, ein paar Songs von Alicia, die sie sich
spontan draufgeschafft hatte, zu singen. Aus diesem Grunde wechselte sie ständig
zwischen Mikrofon und Kamera. Aber auch Pepe (vom Drum befreit mal als Frontsänger),
Arndt und Ecki kamen nochmal mit Songs an die Reihe, die wir auf die Schnelle
und z.T. erst unmittelbar auf der Bühne absprachen.
Mit der heißen Nadel gestrickt, aber dennoch (oder gerade deshalb) musikalisch
höchst spannend jammten wir uns mit "langen Ohren" durch verschiedene Blues-
und Soultitel, kosteten Solopassagen genüsslich aus und vergaßen dabei
vollkommen die Zeit: Plötzlich war es 23.20 Uhr, und wir wunderten uns, dass
wir fast eine Stunde lang gespielt hatten.
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![]() Martina "Fuchs" Maschke (HA) |
![]() Martina "Fuchs" Maschke (HA) |
![]() Arndt Schulz (HA) |
![]() Niels von der Leyen (HA) |
![]() Frank "Pepe Peters" (HA) |
![]() Karsten Gohde (HA) |
![]() Pepe als Frontsänger (HA) |
![]() Boogiesoulmates & SSJ Houseband (MM) |
![]() Niels & Ecki (MM) |
Und das Publikum wollte sogar noch mehr. Diesem Wunsch kamen wir
jedoch augrund der nun wirklich fortgeschrittenen Zeit verständlicherweise
nicht mehr nach. Mit dieser sehr beseelten und ausgiebigen Session sollten
auch diejenigen versöhnt nach hause gegangen sein, die sich speziell auf
Alicia gefreut hatten; auch wenn wir alle sie sehr gerne dabei gehabt hätten
und sie diesen ohnehin schon besonderen Abend sicherlich noch zu veredeln gewusst
hätte.
Foto rechts: Finale und Verbeugung v.l.n.r.: Karsten, Arndt, Fuchs, Pepe, Böckchen, Kay, Niels, Ecki (HA) alle Fotos diese Berichts: Martina Maschke (MM) und Holger Averes (HA) DANKE! |
![]() |
03.12.19 Rückblick Ingvay |
Vom Weihnachtsstress war beim Dezember Southside Jam nichts zu spüren. Das zahlreich
erschienene Publikum war relaxt wie immer und freute sich auf die SSJ Houseband und ihre
Gäste Ingo Schmidt und Uwe Seemann alias Ingvay. Die in
letzter Zeit regelmäßig um Karsten Gohde erweiterte Houseband spielte einen
außergewöhnlich abwechslungsreichen ersten Set, in dem es u.a. auch Gospel und
einen Weihnachtssong gab. |
![]() Die SSJ Houseband und Karsten Gohde (MM) |
![]() Arndt Schulz (HA) |
![]() Ecki Hüdepohl (HA) |
Danach waren unsere Gäste an der Reihe. Ingvay (mit bürgerlichem
Namen Ingo Schmidt)
ist als Sound-Spezialist seit 20 Jahren europaweit auf Tour - mit Roger Cicero,
Heinz Rudolf Kunze, Wolfgang Niedecken, Chilly Gonzales, Jasmin Tabatabai, Lizz Wright, Jazzanova
und vielen anderen. Neben seiner Haupttätigkeit hinter dem Pult ist er aber auch selbst
aktiver Musiker und hat mittlerweile zwei selbst produzierte Alben veröffentlicht.
Es sind die feinen Grooves - locker und mit Biss - von denen Ingvay's Americana-Songwriter-Blues lebt.
Im Duo begleitet ihn Uwe Seemann - langjähriger Weggefährte, Bassist, Gitarrist,
Sänger und kongenialer Sidekick. |
![]() Uwe Seemann und Ingvay... (MM) |
![]() ...spielen in Duobesetzung... (MM) |
![]() ...einen feinen zweiten Set (MM) |
Die Einflüsse auf Ingvay's Musik sind unüberhörbar: Dire Straights,
Eric Clapton und vor allem J.J. Cale, von dem auch ein Song gecovert wird, lassen
grüßen. Trotzdem hat Ingvay seinen eigenen Stil und präsentiert
seine Songs mit einer ausgewogenen Mischung aus Relaxtheit und Energie. Es
kommen diverse Gitarren zum Einsatz, mit den Füßen werden Stompbox
und Offbeat bedient, und Uwe Seemann steuert neben geschmackvollem Bassspiel
die zweite Stimme bei. Das groovt unaufdringlich und locker, sodass so mancher
Fuß mitwippt.
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![]() Uwe Seemann und Ingvay (HA) |
![]() Ingo "Ingvay" Schmidt (HA) |
![]() Southside Jam mit Ingvay... (MM) |
![]() ... vor vollem Haus (MM) |
Zur dritten Runde gesellten sich Arndt, Pepe und Ecki dazu. Kay hatte frei
und genoss den Rest des Abends vom Bühnenrand aus. Bei einigen Songs
machte auch Karsten wieder mit und steuerte einige sehr schöne
Saxofonpassagen bei. Uns machte es viel Spaß,
sich einfach nur mal ein bißchen mit reinzuhängen, denn im Prinzip
klingen Ingo und Uwe zusammen fast schon wie eine komplette Band: Hier und da
mal ein kleiner Orgel-Einwurf als Garnierung, etwas Rythmusunterstützung von
Pepe und ab und zu ein kleines Gitarrensolo. |
![]() Ingvay & die SSJ Houseband... (HA) |
![]() ... jammen gemeinsam (MM) |
Ingo und Uwe hatten sichtlich Gefallen am gemeinsamen Musizieren. Locker spielten
wir uns durch Ingvay's Songs, die sich aufgrund ihrer unkomplizierten Struktur
geradezu zum Jammen anboten. Als wir pünktlich um Elf Uhr den letzten Ton
gespielt hatten, war es direkt schade, dass schon Schluss war. Eigentlich hätten
wir noch stundenlang noch so weiterspielen können. Musik kann so entspannt
sein. Foto rechts: Verbeugung vor dem besten Publikum der Welt (MM) v.l.n.r.: Kay Bremer, Uwe Seemann, Karsten Gohde, Arndt Schulz, Ingvay, Frank "Pepe" Peters, Ecki Hüdepohl Fotos dieses Berichts: Martina Maschke (MM) & Holger Averes (HA) DANKE! |
![]() |
05.11.19 Rückblick 13th Open Stage |
Wie in all den Jahren zuvor war auch die gestrige (mittlerweile dreizehnte) Open Stage des Southside Jam
bestens besucht - sowohl auf Seite der Zuhörenden als auch der Aktiven. Bei letzteren waren
eindeutig die "Wiederholungstäter"in der Überzahl, was uns insofern freut, da sie sich offensichtlich sehr wohl bei
uns gefühlt haben. Aber wir hatten auch einige Debutanten auf der Bühne. Wie immer gab es,
was Musikstil und Performance betrifft, eine Menge Abwechslung. Auf Pausen wurde, abgesehen
von kleinen Umbaupausen, vollkommen verzichtet, sodass es uns tatsächlich gelang, alle Anmeldungen
zu berücksichtigen, ohne allzusehr überziehen zu müssen: Um 23.20 Uhr war nach fast 3
Stunden Livemusik Schluss. Und wir gehen stark davon aus, dass es auch im November 2020 eine Neuauflage
der Open Stage geben wird. Wir danken allen KünstlerInnen des gestrigen Abends für ihre
Beiträge und freuen uns auf's nächste Mal. |
![]() Auch bei der 13ten Open Stage volles Haus |
![]() Eröffnung durch die SSJ Houseband |
![]() Reinhard Fricke & SSJ Houseband have the Blues |
![]() Salina Kargl Williams mit zwei Balladen |
![]() Debutanten: Carsten Bewig & Stephan Gehlhaar |
![]() Immer dabei: Roy Bush |
![]() Werner Löhr singt Bob Dylan (13 Strophen?) |
![]() Last Harvest mit zwei Covertiteln |
![]() Singer & Songwriter Antony Kay |
![]() Rock: Uli Holzberger, Martin Hartmann & Jenne "Consul" Meier |
![]() Erstmalig im Duo: Martina Maschke & Roland Loy |
![]() Auch ein neues Duo: Poor Immigrants |
![]() Aus der Stage Factory wurden die Carbosonics alle Fotos: Martina Maschke / Ecki Hüdepohl |
![]() Schöner Abschluss: Frank Paulsen & Manfred Flathe |
01.10.19 Rückblick Julian Dawson |
Mit Julian Dawson brachen wir am gestrigen Abend erstmals unsere goldene Regel, einen musikalischen Gast
kein zweites Mal einzuladen. Der 1954 in London, England geborene Sänger, Songschreiber, Gitarrist,
Harmonikaspieler und Autor, der in seiner langen Karriere weltweit zahlreiche Platten veröffentlicht
und Tourneen absolviert hat, war bereits im März 2015 dabei gewesen, damals noch im Pindopp und mit
großem Erfolg. Dawson hat mit unzähligen internationalen Künstlern aus Rock, Folk und
Country zusammengearbeitet, ist ein anerkannter Songwriter, verfügt neben seiner unverwechselbaren
Stimme über große Entertainerqualitäten und ist darüber hinaus ein überaus
freundlicher Mensch. Die SSJ Houseband freute sich somit bereits zum zweiten Mal auf diesen Ausnahmekünstler. |
Um vollzählig antreten zu können, hatten wir den Oktober-Jam um eine Woche vorgezogen, sodass es erstmalig
einen Southside Jam im September gab. Dies zusammen mit den Tatsachen, dass Hannover 96 ein Montagsheimspiel hatte und
zudem Regen und Sturm ums Haus peitschten, ließ uns einen schwach besuchten Abend befürchten, was sich jedoch
glücklicherweise nicht bewahrheitete. Arminia-Wirt Jürgen Becker hatte mit seinen Leuten die Hofeinfahrt neu
gepflastert, die Gäste wurden bereits am Eingang mit Musik und Fotos am Großbildschirm begrüßt,
und Thomas "Retti" Rettberg hatte das Bühnenlicht neu programmiert. Außerdem ist in dieser Saison auch Katee
Schulz wieder dabei, die sich um Videoübertragung und -aufnahmen kümmert. Somit war der Boden für einen
tollen Abend bereitet, und auch wir als Houseband waren hochmotiviert und spielten eine extralange Eröffnungsrunde von
fast 45 Minuten. Dazu gesellten sich dann noch unser Haussaxofonist Karsten Gohde und für einen Boogie Retti
am Piano.
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![]() Die Southside Jam Houseband in klassischem Line Up... |
![]() ...mit Karsten Gohde am Saxofon... |
![]() ...sowie Thomas "Retti" Rettberg am Piano |
Obwohl Julian Dawson bereits einige Auftritte, einen Nashville-Aufenthalt und 7 Stunden auf der A2 hinter sich hatte, betrat er gut gelaunt die Bühne und begann seinen Auftritt mit einem getragenen Acapella Song. Innerhalb weniger Sekunden war es still im Vereinslokal, und alle lauschten gebannt dem Vortrag des Gentle Giant aus England. |
![]() Der freundliche Riese: Julian Dawson |
Es war schon beeindruckend, mit welch Ruhe und 100-prozentiger Präsenz Julian seine Songs vortrug, die
bis auf wenige Ausnahmen eher balladesken Charakter hatten. Ob er dabei mit einem Augenzwinkern sein rostiges Auto
besang, mit "All the King's Horses" eine rührende Adaption des bekannten Aretha Franklin Hits brachte, oder
das Publikum freundlich zum Mitsingen einlud - alles geschah auf unprätentiöse Art und Weise mit viel Humor,
Wärme und absoluter Klasse. Zwischen den Songs erzählte Julian mit viel Augenzwinkern interessante Geschichten,
ließ keinen Zweifel offen
bezüglich seiner Meinung zum bevorstehenden Brexit ("a whole country commits suicide") verbunden mit dem Wunsch,
sich in Deutschland mitsamt Kindern und Enkeln sowie seiner umfangreichen Plattensammlung und einigen Gitarren
adoptieren zu lassen. Das war eine gute halbe Stunde lang bestes Entertainment auf höchstem musikalischen Niveau.
Oder auch einfach eine glatte Eins!
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![]() Mit Klasse... |
![]() ...Leidenschaft... |
![]() ...und Harmonika |
Lässigkeit und Unaufgeregtheit prägten auch den gemeinsamen dritten Set, auch wenn es nun manchmal
auch etwas heftiger zur Sache ging. Mit ausgiebigen Instrumentalpassagen hielten wir uns zugunsten der
für sich sprechenden Songs etwas zurück und konzentrierten uns mehr auf Dynamik und Arrangement.
Nachdem Julian in letzter Zeit viele Sologigs gespielt hatte, schien es ihm viel Spaß zu machen,
seine Songs mal wieder im Bandarrangement zu spielen. Und da war er nicht der einzige: Auch wir selbst hatten
eine Riesenfreude dabei und den Reaktionen des besten Publikums der Welt zufolge auch das. Es war jedenfalls
deutlich mehr als nur ein gelungener Saisonbeginn, sondern im Gegensatz zu Hannover 96, die ihr gestriges
Heimspiel 0:4 gegen Nürnberg verloren hatten, ein deutlicher Heimsieg. Und ein vorweggenommenes Highlight.
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![]() Julian Dawson jammt... |
![]() ... mit der SSJ Houseband |
![]() Finale mit... |
![]() ... Arminia-Fan-Schal Alle Fotos des Berichtes: Martina Maschke |
09.04.19 Rückblick Lucky's Good Stuff |
Mit dem gestrigen Southside Jam beendeten wir eine erfolgreiche und großartige
Saison 2018/19. Der anhaltend große Zuspruch ist gewaltig, und so sind wir
nach wie vor hochmotiviert und werden uns demnächst an die Planung für die
kommende Saison setzen. Zum Abschluss war es wieder knackig voll, und es wurde ein
ebenso knackiger Abend mit viel Musik (alle Sets waren außergewöhnlich lang),
wenig Pausen und vielen tollen Musikern. Gleich zu Beginn hatten wir wieder Karsten
Gohde am Tenorsaxophon dabei, der sich zum einen gefühlvoll in die
unterschiedlichen Stilistiken einfügte, sich zum anderen mit Arndt aber auch ein
heftiges Gitarren-Saxophon-Duell lieferte - sehr zum Vergnügen des Publikums. Ein
besonderes Highlight unserer Introrunde war sicherlich Kays erster komplett gesungener
Song ("Running down a dream" von Tom Petty), womit er nicht nur seine eigene Familie
überraschte, sondern wofür er auch völlig zurecht tosenden Applaus bekam. |
![]() Die Southside Jam Houseband eröffnet den Abend |
![]() SSJ Houseband mit Karsten Gohde |
![]() Kay Bremer erstmalig am Leadgesang |
Wie schon bemerkt gab es nur eine kurze Pause, nach welcher es musikalisch
mit unseren Gästen aus Unterfranken weiterging. Lucky Herbert ist mit
Lucky's Good Stuff seit vielen Jahren hauptsächlich
in Nordbayern unterwegs. Mit seinem jüngeren Bruder Christof Herbert, der des
öfteren in der Band aushilft, spielt er aber desöfteren auch im Duo. Die Brüder bewegen
sich musikalisch in den Genres Folk, Country und Westcoast Rock und covern mit Leidenschaft
die Songs ihrer Idole wie u.a. Bob Dylan, Neil Young, The Eagles und CCR. Und das gab es
dann in der zweiten Runde auch ausgiebig zu hören. Grundlage ihres anheimelnd warmen
Sounds sind zwei Akkustikgitarren, hier und da etwas Mundharmonika und vor allem ihre beiden
Stimmen, die so perfekt bezüglich Phrasierung und Intonation harmonieren, wie es wohl nur bei
Brüdern möglich ist, die sich ein Leben lang kennen. Ihre sympathisch natürliche
Art kam ebenso wie das Programm aus durchweg bekannten Stücken mit hohem Wiedererkennungswert
bestens an, sodass sich alle auf die große gemeinsame Session freuten, welche sich nach einer
wieder einmal äußerst kurzen Verschnaufpause anschloss. |
![]() Lucky (rechts) und Christof Herbert... |
![]() ...mit einem prima Unplugged Auftritt |
Die musikalische Grundausrichtung - Americana, Country, Westcoastrock - blieb auch in
dieser dritten Runde erhalten. Jetzt wurde es mit Songs von "Blackberry Smoke",
"Tom Petty" und "Lee Roy Parnell" deutlich rockiger, was bei
drei Gitarren auch nicht weiter verwunderlich war. Anfangs
hielten wir uns was Soli und Improvisationen betraf noch vornehm zurück, was
sich gegen Ende dann allerdings änderte. Nun gesellte sich auch Karsten wieder
dazu, und bei "Keep your hands to yourself" und "Call me the Breeze" wurde
ausgiebig nachgeholt, was bislang an Soloparts fehlte und bei einer Jamsession
letztlich das Salz in der Suppe ausmacht. |
![]() Lucky und Christof Herbert & die SSJ Houseband... |
![]() ...mit Americana, Country & Westcoastrock |
Das gefiel nicht nur uns selbst sondern offensichtlich auch dem besten Publikum
der Welt so gut, dass wir nach anhaltenden Ovationen trotz überschrittener
Elf Uhr Marke noch ein improvisiertes "Ain't no sunshine" nachschoben - natürlich
auch hier wieder mit viel Raum zum Jammen und ein würdiger Schlussstrich unter
eine tolle SSJ-Saison. |
![]() Finale Jamsession... Alle Fotos dieses Berichts: Martina Fuchs" Maschke |
![]() ...und Abschluss einer tollen SSJ Saison |
05.03.19 Rückblick Markus Rill |
Keine Pappnasen, keine Kamellen, kein Alaaf oder Helau am Rosenmontag! Zumindest nicht im
Arminia Vereinsheim. Stattdessen Folk, Soul, Americana, Rock und Blues vor gut besuchter
Kulisse mit dem einen oder anderen Überraschungsgast; so mit Werner Löhr
bereits im Eröffnungsset der SSJ Houseband, der am Frontmikro lässig eine
Dylan-Nummer croonte. |
![]() Die Southside Jam Houseband zu viert... |
![]() ...und mit Werner Löhr |
Herausragende, bewegende Songs, eine einmalige Raspelstimme sowie stilsichere
Variabilität zwischen Rock'n'Roll, Country, Folk und Soul sind die Markenzeichen
unseres musikalischen Gastes Markus Rill, der nach einer kurzen Pause die Bühne
betrat. Der in Frankfurt/Main geborene Rill hat in Austin/Texas das
Songschreiber-Handwerk studiert und in Nashville/Tennessee gelernt, wie sich aus exzellenten
Songs herausragende Alben machen lassen. Nur mit Gitarre, Mundharmonika sowie seiner einzigartigen Stimme ausgerüstet präsentierte Markus folgerichtig ausschließlich selbstverfasstes Material, welches er mit lockeren, (selbst)-ironischen Moderationen intelligent anreicherte. So erzählte er u.a., warum er lieber Rockstar statt Heiratsschwindler geworden ist und gab seine zweifelhaften Erfahrungen mit Kopenhagener Hotelzimmern kund. |
![]() Markus Rill... |
![]() ...singt eigene Songs... |
![]() ...und erzählt Geschichten |
Außerdem erfuhr man interessante Geschichten über
fragwürdige amerikanische B-Movie-Produzenten, dass auch Zombies sich selbst verwirklichen
wollen und lernte die Bizarrheit der deutschen
Countryszene kennen. So bunt seine Ansagen, so vielseitig war auch die musikalische
Bandbreite, die von sensiblen Balladen über flockige Countrysongs bis
Soul reichte. Als special Guest hatte Markus bei einigen Songs die texanische Sängerin
Elizabeth Lee mitgebracht. Frau Lee war bereits am 05.02.2018 zusammen mit
Martin Hauke Gast beim SSJ gewesen. Dass sie auch am gestrigen Abend mitmachte, war ihr insofern
besonders hoch anzurechnen, als dass sie am nächsten Tag sehr früh die Reise in ihre
Heimat Texas antreten wollte. Wie Elizabeth so hatte auch Ecki bei Markus aktueller CD
"The Great Mystery" mitgespielt. Und so wurde diese Runde feinster Songschreiberkunst
zu dritt beendet und gab einen kleinen Vorgeschmack auf die nächste, in welcher dann erstmalig
die neuen Songs in voller Bandbesetzung gespielt werden sollten. Und das ganze selbstverständlich
wie immer beim SSJ ohne Probe. No risk no fun! |
![]() Elizabeth Lee & Markus Rill |
![]() Elizabeth, Markus & Ecki |
Ein paar Abläufe wurden noch kurz in der Garderobe besprochen, und dann ging es aber auch gleich los.
Und es klappte erstaunlich gut, was nicht nur Markus, Elizabeth und die Band beflügelte, sondern
auch das beste Publikum der Welt. In großer Bandbesetzung klang es natürlich automatisch
deutlich druckvoller, und in diesem ohnehin souliger angelegten Set wurde bisweilen auch ordentlich gerockt.
Die Elf Uhr Marke wurde zwar etwas überschritten, aber das machte nichts. Schließlich war ja
Rosenmontag. |
![]() Markus Rill und die SSJ Houseband... |
![]() ... jammen mit Elizabeth Lee |
![]() Jamsession alle Fotos dieses Berichts: Martina Maschke |
![]() Finale |
05.02.19 Rückblick Martina Frank |
Woran es lag, dass zum gestrigen Southside Jam noch mehr Leute gekommen waren als zum ohnehin
schon mehr als gut besuchten Januar-Jam, konnte niemand sagen. Jedenfalls ging dieses
mal wirklich gar nichts mehr, und wer nicht vorsorglich rechtzeitig einen der
begehrten Sitzplätze reserviert hatte, musste auf Tuchfühlung mit seinem
Stehnachbarn gehen. Da passte kein Blatt mehr dazwischen. Diese eindrucksvolle
Kulisse motivierte uns als Houseband natürlich besonders.
Und gemeinsam mit Karsten Gohde, der wie bereits im Januar geschmackvolle
Saxofonklänge beisteuerte, präsentierten wir eine gleichermaßen
originelle wie abwechslungsreiche erste Runde. |
![]() Eröffnungsrunde mit der Southside Jam Houseband... |
![]() ...und mit Saxofonist Karsten Gohde |
Nach der anschließenden Pause war dann unser Gast Martina Frank an der Reihe.
Martina gilt seit Jahren als eine der ausdrucksstärksten Sängerinnen
Hannovers. Unter ihrem Mädchennamen Martina Mields spielte sie zunächst in der
ersten Besetzung von "Moulin Rouge" und trat in den 80-90ern mit "The Heartbreakers" in ganz
Niedersachsen auf. Außerdem wirkte sie lange Jahre bei "Me and zze Boys", "Soulution",
"Lost Mavericks" und "Powermans Grave" mit. Mit eigenen Kompositionen gewann sie 1991 mit den
"Barefoot Girls" einen Preis der deutschen Phonoakademie. Die erste CD veröffentlichte
sie allerdings erst 2011 mit der Metalband "Poison Sun". Unter ihrem jetzigen Namen Martina Frank,
der auch ihrer aktuellen Acoustic-Bluesformation den Namen gibt, spielt sie Blues, Balladen
und Americana, Eigenkompositionen und bekannte Hits in frischem Stil. |
![]() Martina Frank ganz in Blau |
![]() Martina an Gitarre... |
![]() ...und Guitarlele |
Alle waren sehr gespannt, was Martina in ihrem Soloset spielen würde, denn viele kannten sie
zwar von ihren zahlreichen Bands, aber solo hatte man sie bisher nur selten hören können.
Und sie traute sich etwas: Abgesehen von dem Eröffnungstitel "As Time Goes by" sowie
dem Winery Dogs Song "I'm no Angel" gab es ausschließlich Selbstgeschriebenes in deutscher Sprache.
Die hauptsächlich eher ruhig gehaltenen Songs hatten teilweise chansonartigen Charakter und
wurden durch Martinas nuancenreichen und emotional anrührenden Gesang
geprägt. Aber auch ihr Gitarren- bzw Guitarlelespiel hatte seine eigene
Klasse und verwob sich kunstvoll mit ihren fein geführten Gesangslinien. Als kleines
Sahnehäubchen hatte Martina außerdem ihr wie sie selbst sagte "Kästchen" dabei,
welches die gegriffenen Akkorde als Chorstimmen hinzufügte. Für diesen unerwarteten
und besonderen Auftritt gab es folgerichtig den verdienten großen Applaus.
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![]() Martina und die SSJ Houseband... |
![]() ...jammen im dritten Set gemeinsam |
Im gemeinsamen dritten Set stellte unser Gast ihren vielseitigen Musikgeschmack unter
Beweis, denn da ging es nun bunt durch die Stilrichtungen. Zu Beginn gab es mit Slim
Harpo's "Hipshake" eine magische One-Chord-Bluesnummer. Rhythmisch vertrackt folgte
ein mit deutschem Text versehenes "Golden Brown" (inklusive gesungenem "Kästchensolo"
der Meisterin selbst) und Alice Coopers Rockhymne "Take it Like a Women". Mit Janis Joplins
"Move Over" zeigte Frau Frank, dass sie bei Bedarf auch eine echte Rockröhre sein kann,
und bei "Hey Ya" durfte nun auch das Publikum mal aus voller Kehle mitsingen. Danach wurde
Bluegrass ("Man - bzw in diesem Fall - Girl of Constant Sorrow") geboten und als geplanter
Abschluss ein zackiges "Get Rhythm" angestimmt. Anhaltenden Zugabenrufen zur Folge setzte Martina mit
dem inbrünstig a capella vorgetragenen "Mercedes Benz" den ganzvollen Schlusspunkt.
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![]() Die große gemeinsame Jamsession |
![]() Eine bunte Mischung... |
![]() ...im dritten Set |
Dieser gestrige Abend war sicherlich ein weiterer echter Höhepunkt - nicht nur was die
Besucherzahl betrifft - in der Southside Jam Historie. Und wir freuen uns schon auf die kommenden.
In der besten Location mit dem besten Publikum der Welt! alle Fotos dieses Berichts: Martina "Fuchs" Maschke |
08.01.19 Rückblick einKlang |
Unsere ersten Gäste im neuen Jahr waren das Duo einKlang, welches aus den
beiden Musikerinnen
Anna Selvadurai (Gesang, Gitarre, Klavier) und Tinatin Tsereteli
(Gesang, Klavier, Gitarre) besteht, die ihr Herz in ihren einzigartigen, starken Stimmen tragen:
Facettenreich in ihren Klangfarben, sich ergänzend, harmonierend. Abwechselnd in der
akustischen Instrumentalbesetzung boten sie handgemachte, charmante und
genreübergreifende Eigeninterpretationen von Songs aus dem Pop-Rock bis Crossover-Klängen
der Welt sowie Soul und Jazzmusik. Sie selbst bezeichnen ihre Musik als STIMMungsvoll.
Zum Southside Jam brachten sie mit Anne Pappert einen special Guest mit. |
![]() Die Southside Jam Houseband mit Karsten Gohde |
Die SSJ Houseband eröffnete vor vollem Hause. Anscheinend war vielen
BesucherInnen Weihnachten und Sylvester noch nicht genug gewesen;
jedenfalls war das Arminia Vereinsheim bis auf den letzten
Stehplatz knackig gefüllt. Wirt Jürgen musste sogar einige weitere Gäste leider
wieder nach hause schicken, weil nichts mehr ging. Auf der Bühne hatten wir uns bei einigen Songs mit Karsten Gohde am Saxophon verstärkt, dessen geschmackvolle Soli stets mit viel Szenenapplaus bedacht wurden. Wie immer gab es eine bunte Mischung aus Shuffle, Rock, Blues und Pop, und wir waren von Anfang an in bester Spiellaune, sodass bereits der erste Set mit 40 Minuten ungewöhnlich üppig ausfiel. Dafür war dann die Pause umso kürzer, und man erwartete gespannt die drei Ladies von einKlang, die sich mit den Akteurinnen Anna Selvadurai, Tinatin Tsereteli und Anne Pappert heute zum ersten Mal sozusagen als "dreiKlang" präsentierten. |
![]() Anne Pappert, Anna Selvadurai & Tinatin Tsereteli... |
![]() ...in perfekter Harmonie... |
Sie strahlten von Beginn an eine solche Ruhe und Gelassenheit aus, dass es trotz der vielen
Gäste und dem laufenden Thekenbetrieb mit den ersten Gitarrenklängen sofort ruhig
im Zuschauerraum wurde. Dass mindestens zwei Drittel des Trios unter schweren Erkältungen
litt, war nicht zu merken. In perfekter Harmonie wurden zwei- und bisweilen dreistimmige
Satzgesänge angeboten, die alleine schon für wohlige Gänsehaut gesorgt hätten.
Daneben überzeugten die Damen mit abwechslungsreicher und geschmackvoller Instrumentierung.
Neben den beiden akustischen Gitarren von Anna und Tinatin kamen Violine, Piano, Djembe und
Handpercussion zum Einsatz, und bei einigen Songs setzte sich Anne ans Drumkit. Ebenso vielseitig
war auch die Auswahl des Repertoires, das sich aus Eigenbearbeitungen bekannter Songs aus Pop,
Soul, Jazz etc zusammensetzte. Mit einem Medley aus mehr als dreißig Titeln, die alle
über derselben Akkordfolge liefen, machten die Künstlerinnen gegen Ende der zweiten Runde
eindrucksvoll deutlich, wie einfach Popmusik funktioniert.
|
![]() ...und mit abwechslungsreicher Instrumentierung |
![]() Anne am Drumkit |
Für ihren in allen Belangen hochklassigen und wundervollen Auftritt ernteten Anna,
Tinatin und Anne verdienterweise stürmischen Beifall. Dann hieß es kurz
durchschnaufen und mit vollem Elan in die gemeinsame dritte Runde starten! Und in dieser
wurde es auf der Bühne so richtig kuschelig: wir waren insgesamt zu acht, denn
auch Karsten am Saxophon war wieder dabei. Die musikalische Ausrichtung blieb die gleiche,
aber es wurde folgerichtig natürlich etwas druckvoller. Das schien den drei
Ladies aber durchaus zu gefallen, und die Stimmbänder wurden trotz Erkältung
überhaupt nicht geschont; im Gegenteil, jetzt wurde richtig Gas gegeben. Die
Freiräume zum Jammen wurden reichlich genutzt, jedoch ohne den Bogen zu
überspannen. Dabei hatten nicht nur wir auf der Bühne, sondern auch die
Leute davor offensichtlich so viel Spaß, dass es trotz deutlicher Überschreitung
des selbstauferlegten Zeitlimits zu lautstark geäußerten Zugabenwünschen
kam, die wir jedoch nicht mehr erfüllen konnten. Wie heißt es so treffend:
Wenn es am schönsten ist...
|
![]() einKlang, Karsten Gohde und die SSJ Houseband... |
![]() ...jammen Soul, Pop, Jazz etc |
![]() Eine wunderbare Jamsession... Alle Fotos dieses Berichts: Martina Maschke |
![]() ...mit einem fulminanten Finale |
04.12.18 Rückblick Paul Botter & Jan Mohr |
Nicht ganz so voll wie die letzten Male war es bei der Dezemberausgabe des Southside Jams, worüber
die anwesenden Gäste jedoch nicht allzu unglücklich zu sein schienen, hatte man dadurch
endlich mal etwas Bewegungsfreiheit. Entsprechend gut war von Anfang an die Stimmung, als wir mit
der SSJ Houseband unsere Eröffnungsrunde spielten. Als special guest war dieses Mal Martina
"Fuchs" Maschke dabei. Aufgrund des großen Andrangs bei der Open Stage Night im November
hatte sie auf ihren Beitrag freiwillig verzichtet, der nun nachgeholt wurde. Sie hatte den Wencke Myhre
Schlager "Lass mein Knie Joe" politisch etwas unkorrekt in "Ich ess das Vieh roh" umgedichtet und erwirkte
damit manchen Schmunzler. |
![]() Die Southside Jam Houseband... |
![]() ...u.a. mit Martina Maschke |
Nach der Pause waren dann unsere musikalischen Gäste Paul Botter & Jan Mohr an
der Reihe. Der gebürtige Helgoländer und seit seinem 15. Lebensjahr Hamburger Sänger
und Gitarrist Paul Botter hatte in den späten 70er und 80er Jahren mit seiner Band
Elephant deutsche Rockgeschichte geschrieben, vier erfolgreiche Studioalben
veröffentlicht und europaweite Tourneen (u.a. mit Mitch Ryder) sowie zahlreiche
Hörfunk- und Fernsehauftritte absolviert. Gemeinsam mit dem Hamburger Gitarristen
Jan Mohr (u.a. Ex-Mitglied der Charly Schreckschuss Band und der Chargers
sowie Sideman bei verschiedenen Europatourneen der Harpspieler R.J. Mischo und
Mark Hummel) werden selten gehörte Perlen aus Pop und Blues geboten. Das
Repertoire umfasst dabei Stücke von Jimmy Reed, Van Morrison, J.J. Cale, Steve Earl,
John Hiatt, Tom Waits u.v.m. |
![]() Paul Botter & Jan Mohr... |
![]() ...mit einem hochklassigen, intensiven Auftritt |
![]() Paul Botter |
Schon bei den ersten Klängen wurde klar, dass in den nächsten gut 30 Minuten
ein hochklassiger und intensiver Vortrag auf uns zukommen würde. Paul Botter's
Stimme erzeugte Gänsehaut, ohne dass es ihm irgendwelche Mühe zu bereiten
schien. Ungekünstelt, erdig und immer auf dem Punkt sang er sich
durch Blues, Pop und Rock, meisterte problemlos Nummern von John Hiatt und J.J. Cale und
spielte so ganz nebenbei noch eine groovend-treibende Rythmusgitarre. Wow! |
![]() Jan Mohr |
Für die solistischen Highlights war Jan Mohr zuständig. So selbstverständlich, wie
Paul seine Gesangslinien phrasierte, so traumwandlerisch sicher spann Jan seine
ausladenden Solobögen. Da stimmte alles: Sound, Stil, Geschmack. Dass er sich
für seine instrumentellen Ausflüge viel Raum und Zeit gönnte, nahm ihm
niemand übel. Ganz im Gegenteil: jedes seiner Soli wurde ausgiebig mit Szenenapplaus
honoriert.
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Nach der zweiten Pause versammelten wir uns rechtzeitig zur großen gemeinsamen Jamsession,
denn es war klar, dass es auch in dieser Runde diverse instrumentale Extrarunden geben würde.
Stlistisch bewegten wir uns nach wie vor auf dem von Paul und Jan vorgegebenen Terrain aus Blues,
Americana und Soul. Paul dirigierte uns meisterhaft durch die Arrangements, und Jan verteilte
großzügig Soloparts, griff aber auch nach wie vor selbst gerne und beherzt in die Saiten.
Von Seiten des Publikums wurden die längeren Solopasssagen nach wie vor mit viel Szenenapplaus
bedacht, woraus sich schließen ließ, dass man vor der Bühne mindestens genauso viel
Spaß zu haben schien, wie auf der Bühne. Und Arminia-Wirt Jürgen meinte hinterher
sogar, es wäre für ihn einer der schönsten Southside Jams überhaupt gewesen.
Was mal wieder beweist, dass die am besten besuchten Konzerte nicht automatisch auch musikalisch
die besten sein müssen.
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![]() Paul Botter, Jan Mohr & die SSJ Houseband... |
![]() ...jammen sich durch... |
![]() ...Blues, Americana & Soul |
![]() Jan, Paul & Kay |
![]() Jan & Arndt |
Alle Fotos dieses Berichts stammen von Martina "Fuchs" Maschke mit Ausnahme des Fotos von
Martina (erste Reihe oben rechts), welches Klaus Hoffmann geschossen hat. Danke!
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06.11.18 Rückblick 12th Open Stage Night |
Einmal im Jahr - traditionsgemäß im November - findet die Open Stage Night des Southside Jam
statt. In diesem Jahr war es bereits die zwölfte. Es wurden wieder keine musikalischen Gäste
eingeladen. Stattdessen konnte jede(r) - egal ob Amateur oder Profi, ob Einzelkünstler oder Band - spontan
mitmachen und bis zu zwei Titel über die bereitsgestellte Backline spielen. |
Wie in den Jahren zuvor war auch die gestrige Open Stage Night bestens besucht, und so hatten wir schon
lange vor Beginn eine gut gefüllte Liste mit Anmeldungen, die wir dann im Laufe des Abends unter
Verzicht auf Setpausen auch alle berücksichtigen konnten. Nachdem die SSJ Houseband den Abend
mit dem obligatorischen T-Bone-Shuffle eröffnet hatte, gab es eine bunte Mischung
aus verschiedensten Stilrichtungen unterschiedlichster KünstlerInnen aller Altersgruppen. Die Umbaupausen
blieben auf ein Minimum reduziert, und man gab sich auf der Bühne buchstäblich die Instrumente
in die Hand. Alle verhielten sich in höchstem Maße kollegial, spendeten sich gegenseitigen Applaus und
hielten sich vorbildlich an die Spielregeln, sodass es für alle Beteiligten wieder
mal ein toller Abend wurde. Danke an alle KünstlerInnen, Jürgen Becker plus Team und das beste
Publikum der Welt!
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![]() Die SSJ Houseband eröffnet |
![]() Golliwog traditionell als erster Gast-Act |
![]() Blues mit deutschen Texten: Der engste Kreis |
![]() Ingo "Ingvay" Schmidt" mit Rootsblues |
![]() Falk Stehr, Stephan Quast & Armin Balkenholl: Tres Hombres |
![]() The Incredible Songliner: Pop in ungewöhnlichem Gewand |
![]() Mit 15 Jahren die jüngste Teilnehmerin: Salina Kargl Williams |
![]() Tiefblau zu neunt mit Soul auf deutsch |
![]() Aus Hildesheim: Six Days to Sunday |
![]() Hat so gut wie keinen Southside Jam verpasst: Roy Bush |
![]() Zum ersten Mal beim Southside Jam: Roland Loy |
![]() Last Harvest feat. Miri haben ihren Debutauftritt |
![]() Die Chill Out Blues Band mit Annie Chojnacki |
![]() Singer & Songwriter Antony Kay |
![]() Cream Flow plus Karsten Gohde am Saxophon |
![]() Jürgen Zöpel sorgt für den Schlusspunkt |
Ein wenig mussten wir aufgrund der hohen Teilnehmerzahl dann doch
überziehen, wenn auch nur um eine gute Viertelstunde. Es hatte knapp 3 Stunden
lang Musik am Stück gegeben, was sowohl Stammgäste als auch
Erstbesucher mit viel Interesse und großer Freude genossen.
Und wir konnten einige neue Fans gewinnen, die sich von unserem kleinen
Musiktreff begeistert zeigten.
Der Plan,
Profis und Anfänger generationsübergreifend zusammenzubringen, ist
wieder einmal aufgegangen. Die Open Stage des Southside Jam erfreut sich
offensichtlich ungebrochener Beliebtheit, und so rechnen wir stark mit einer
Neuauflage im November 2019. alle Fotos dieses Berichtes: Martina "Fuchs" Maschke |
09.10.18 Rückblick John Allen |
Dass wir die aktuelle SSJ Saison ausnahmsweise eine Woche später eröffneten,
hatte zwei Gründe: Zum einen fiel der erste Montag im Monat direkt auf den ersten,
was uns nach der langen Pause etwas riskant erschien, da einige Monatsmagazine
nicht immer rechtzeitig erhältlich sind. Zum anderen kam unser neuer Bassist Kay Bremer
erst am zweiten Wochenende aus London zurück. Und seine erste Veranstaltung wollte er
natürlich nicht verpassen. Obwohl es eigentlich gar nicht wirklich seine erste war, denn
neben diversen Open Stage Auftritten hatte Kay bereits im Dezember 2016 Chrille beim
SSJ vertreten. Seinen gestrigen offiziellen Einstand konnte er vor perfekter Kulisse
feiern, denn das Arminia Vereinslokal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Und Kay
machte seinen Job großartig. Obwohl für ihn komplettes Neuland ließ er sich nicht
nehmen, sogar die vierte Gesangsstrophe unseres Eröffnungssongs - den T-Bone Shuffle - zu
übernehmen.
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![]() Die SSJ Houseband vor vollem Hause |
![]() Der erste Set wie immer von der SSJ Houseband... |
![]() ...erstmals mit unserem "Neuen" Kay Bremer |
![]() Arndt & Pepe... |
![]() ...und Kay |
Wie gewohnt gab es in unserem Eröffnungsset viele "neue" Songs zu hören,
diesmal aus den Genres New Orleans Blues, Soul, Country und R'n'R. Und mit
"Paint it Black" sendeten wir noch einen kleinen Gruß aus dem London der
60er Jahre. Das machte bei der lockeren Stimmung auf und vor der Bühne viel
Spaß, kam sehr gut an (insbesondere wurde Kay gelobt) und stimmte alle
schon einmal auf unseren musikalischen Gast John Allen ein, der nach einer
kurzen Pause den zweiten Set ganz alleine gestaltete.
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Seit seiner beinahe märchenhaften Entdeckung durch Frank Turner im Herbst 2013 tourt John Allen
rastlos durch Europa. Knapp 500 Shows in weniger als vier Jahren stehen zu Buche, darunter Tourneen
mit vielen Größen der Singer/Songwriter Szene, sowie Konzerte mit dem Popstar Milow. Seine
musikalische Heimat siedelt Allen irgendwo zwischen klassischem Singer-Songwriter, Folk, Country, Punk
und Americana an. In seinen Songs beschwört er die Geister der Vergangenheit, trauert verflossenen
Lieben hinterher, besingt die Freiheit auf der Straße, lobt den Optimismus des Neuanfangs und
kokettiert mit Alltäglichen. So eingängig seine Melodiebögen sind, so schwermütig
können seine Texte sein, umwoben von Melancholie, Verzweiflung und Düsternis, die sich
auch in seiner Stimme widerspiegeln, einer Stimme rau wie die stürmische See. |
![]() John Allen erzählt... |
Doch so düster und introvertiert, wie man aufgrund seines Infotextes vielleicht vermutet
hätte, gab sich der sympathische Hamburger überhaupt nicht. Im Gegenteil: er erwies sich als
äußerst zugewandter und humorvoller Künstler, der nicht nur durch seine
ausschließlich selbstgeschriebenen Lieder und seinen rauen Gesangsstil zu überzeugen
wusste, sondern mit ausgedehnten Ansagen zu den Songs die ZuschauerInnen immer mehr in
seinen Bann zog. Dass so ein Konzept auch in einer belebten Kneipe funktionieren kann, war
gleichermaßen überraschend wie erfreulich. Und so hörte man nach diesem
beeindruckenden Soloset viele Kommentare wie "Ich weiß gar nicht, was ich besser fand,
die Lieder oder die Geschichten". Was ja letztendlich auch egal ist. Denn wenn sich 40 Minuten
so anfühlen, als wären erst 20 vergangen, hat man offensichtlich alles richtig gemacht.
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![]() ...und singt |
![]() John Allen jammt mit der SSJ Houseband |
In der dritten Runde freute sich John darauf, nun nicht mehr er selbst, sondern u.a.
Tom Petty, Elvis Costello oder Bruce Springsteen sein zu dürfen. Denn aus dem
reichhaltigen Oeuvre dieser Herren bedienten wir uns in der großen gemeinsamen
Session, die wie immer ohne Probe, Netz und doppelten Boden stattfand. Hatte sich
John in seiner Solorunde eher von seiner ruhigeren und verletzbaren Seite gezeigt,
so wurde mit der Houseband zusammen ordentlich gerockt. Und so gab es natürlich
auch einige Gitarren- und Orgelsoli zu hören, allerdings waren
alle sehr darauf bedacht, den eigentlichen Song nicht aus den Augen zu verlieren. Als
wir dann um kurz vor elf sogar etwas früher als geplant durch waren, entschied
sich John, noch eine Nummer ganz alleine zu machen, die er komplett unplugged mit der
obligatorischen längeren Geschichte dazu zum Besten gab. Und für diese letzten
5 Minuten dieses wunderbaren Abends war es in der pickepackevollen Kneipe
mucksmäschenstill. Chapeau!
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![]() John Allen singt Petty... |
![]() ...Springsteen und Costello |
alle Fotos dieses Berichts: Martina Maschke
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22.06.18 Kay für Chrille |
Im Mai teilte uns Chrille überraschend mit, dass er die Southside Jam Houseband ab der nächsten Saison
aus persönlichen Gründen verlassen würde. Neuer Mann am Bass ist ab sofort Kay Bremer, der
schon desöfteren als Gastbassist beim SSJ mitgewirkt hat. Kay spielt mit Ecki bereits seit Mitte der 80er Jahre
zusammen in verschiedenen Bands und Projekten. Zur Zeit ist er Mitglied von It's M.E. & Band sowie der
Soulformation Tiefblau. Wir danken Chrille für elf wunderbare Jahre und wünschen ihm alles Gute für
seine private und musikalische Zukunft. Und wir begrüßen Kay herzlich in der Band und freuen uns mit
ihm zusammen auf die neue SSJ Saison, die nach der Sommerpause ausnahmsweise eine Woche später als gewohnt
am Mo 08. Oktober 2018 beginnen wird. Wir arbeiten zur Zeit am Programm und werden es demnächst
bekanntgeben (siehe Termine). Pepe, Kay, Ecki & Arndt von der SSJ Houseband |
![]() Foto: Katee |
10.04.18 Rückblick Dr. Slide |
Zum letzten Southside Jam vor der Sommerpause hatten wir uns mit Dr. Slide -
bürgerlich Axel Humbert - einen Künstler
eingeladen, der sich selbst als wild, frei, kantig und vom rauen Wind des Lebens gezeichnet, doch immer
noch hoffnungsvoll romantisch bezeichnet. Entsprechend ist seine Musik, die echt und analog und nicht
perfekt glattpoliert ist. Sein Handwerkszeug sind neben einer Stimme, die unter die Haut geht, alle
Saiteninstrumente von der Dobro bis zur selbstgebauten Squareneckguitar, die sich mit einem Bottleneck
bearbeiten lassen, und aus denen er Klänge zaubert, die aus dem tiefsten Mississippi Delta zu kommen
scheinen. Gelernt hat er bei den alten Meistern des Blues, und er war mit Größen wie John Lee Hooker,
Bo Diddley und Johnny Winter auf Tour. Er war Gast auf internationalen Bluesfestivals in USA und Europa und
spielte u.a. mit Pinetop Perkins, Willie "Big Eyes" Smith, Luther Allison, Eric Sardinas und Abi Wallenstein. |
![]() Die SSJ Houseband eröffnet wie gewohnt den Abend... |
![]() ...mit Blues, Country und Rock'n'Roll |
Es war ein fast sommerlicher Frühlingsabend, zu dem sich wieder viele Freunde/innen des SSJ eingefunden hatten.
Auch die SSJ Houseband war zum Glück wieder vollzählig und startete mit einer wie gewohnt abwechslungsreichen
Runde, in welcher man sich stilistisch zwischen Blues, New Orleans Style, Bluegrass, Country und Rock'n'Roll bewegte
und offensichtlich den Geschmack des besten Publikums der Welt traf. Nach einer kurzen Umbaupause kam dann unser musikalischer Gast an die Reihe. Er hatte erst vor kurzem den jungen Bluesharpspieler Florian Escherlor kennengelernt, mit dem er sich spontan zum Duo zusammenschloss. Da man sich zur Zeit auf gemeinsamer Konzertreise befand, war es naheliegend, auch den Abend beim SSJ gemeinsam zu bestreiten. Das war für alle eine sehr willkommene Überraschung und - wie sich herausstellen sollte - große Bereicherung im Arminia Vereinslokal. |
![]() Backstage |
![]() Dr. Slide alias Axel Humbert... |
![]() ...und Florian Escherlor |
Axel alias Dr. Slide gab in den folgenden ca 40 Minuten eine Kostprobe aus seinem
umfangreichen Repertoire selbstgeschriebener Songs, welche sich irgendwo zwischen
Roots Music, Americana, Folk & Blues einordnen lassen. Axel stimmt seine Gitarre in
Open Tunings und erreicht mit verschiedenen Spieltechniken wie Strumming, Sliding,
Tapping und Percussion einen sehr differenzierten Sound mit hoher Dynamik. Mit
leidenschaftlich knarzendem aber niemals übertriebenem Gesang unterstreicht er die
unterschiedlichen Stimmungen seiner Lieder, die sein neugewonnener Kollege Florian mit
geschmackvollen Bluesharpklängen zu veredeln versteht. Dieser verfügt
ohne Zweifel über eine bemerkenswerte Spieltechnik, welche er aber -
glücklicherweise - niemals zum Selbstzweck präsentiert. Statt auf
spektakuläre, beifallserscheischende Soli setzt der schlacksige junge
Musiker auf Melodie und Gefühl. Das Publikum honorierte diese uneitle und hohe
Musikalität mit viel Szenenapplaus. |
![]() Dr. Slide und Florian Escherlor... |
![]() ...spielen Roots Music und Americana |
![]() Dr. Slide und Florian Escherlor als Bluesharp Duo |
Als dem Doktor in der Mitte des Sets plötzlich eine Saite reißt, stimmt Florian
alleine einen Trainbeat an, um die so entstandene Zwangspause musikalisch zu überbrücken.
Nachdem Axel seine Ersatzgitarre aus der Garderobe geholt hat, greift auch er zur Mundharmonika, und die
beiden bringen die Nummer zur Begeisterung der Zuschauer mit zwei Harps zu Ende. Spätestens jetzt
ist das letzte Eis gebrochen, und mit seiner sympathischen Berliner Schnauze und dem rauhen Charme
des rastlosen Tourmusikers zieht Axel alle Anwesenden auf seine Seite. Dann ist erst einmal Pause. Allerdings nur so kurz, dass Martina kaum von der Hutrunde zurück ist, als wir gemeinsam die Bühne zum finalen Jam betreten. Es gibt zwar eine Setlist, die jedoch keiner so richtig auf die Reihe bekommt und wir uns daher lieber spontan auf Tonart, Groove und Tempo einigen, um dann zusammen loszulegen. |
![]() Dr. Slide und Florian Escherlor... |
![]() ...jammen mit Arndt, Chrille, Pepe & Ecki |
![]() Große Jamsession |
![]() Chrille, Florian & Pepe |
Axel entwickelt im Laufe der Session immer mehr Freude am Jammen, legt irgendwann seine Gitarre beiseite,
beschränkt sich aufs Singen und dirigiert "seine" Band nach Belieben. Jeder soll mal ran, nur Pepe
"verzichtet" auf sein Solo, was Axel humorvoll mit den Worten "Das muss man mir doch vorher sagen"
quittiert. Es geht sehr gelöst zu, es wird eine Menge gelacht, und man vergisst über allem
die Zeit (was uns jedoch keiner übel nimmt). Zum Ende wird noch der Fuchs Martina Maschke
auf die Bühne gebeten, um sich mit dem Doktor darin zu messen, wer die tiefere Stimme hat. Nach
20 Minuten über der Zeit ist dann aber entgültig Schluss, und wir beschließen nicht nur einen
einzigartigen Abend, sondern eine wieder mal alle Erwartungenen überragende SSJ-Saison.
Danke an alle Beteiligten und vor allem das beste Publikum der Welt! |
![]() Fuchs, Axel & Florian alle Fotos dieses Berichts: Martina "Fuchs" Maschke |
![]() Finale |
06.03.18 Rückblick Morgan Finlay |
Wenn man den gestrigen Southside Jam charakterisieren möchte, so trifft das Wort "Improvisation"
den Nagel auf den Kopf. Zunächst hatte Pepe - zum Glück rechtzeitig - Bescheid gegeben, dass
er im März nicht dabei sein würde, da er mit seiner Band - den "Salty Mountain Boys" -
unterwegs wäre. Daher hatten wir Werner Löhr gebeten, ihn an Drums und Gesang zu vertreten.
Wesentlich kurzfristiger (ca 5 Stunden vor Auftrittsbeginn) musste dann leider grippebedingt Chrille
absagen. In der kurzen Zeit ließ sich kein Ersatzbassist auftreiben, sodass die SSJ Houseband
in dezimierter Besetzung auftreten musste. Leider fielen auch einige Stammgäste aufgrund von
Krankheit aus, sodass auch Arminia Wirt Jürgen Becker improvisieren musste. Um die
spontan freigewordenen Plätze noch besetzen zu können, griff er zum Telefon und rief
diejenigen an, denen er bislang wegen vermeintlicher Überfüllung absagen musste. Es wurde
letztendlich zwar nicht ganz so voll wie sonst, trotzdem war der Abend sehr gut besucht und man konnte
sich immerhin etwas freier bewegen. Die Southside Jam Houseband hatte sich als Gast den irisch-kanadischen Singer / Songwriter und Gitarristen Morgan Finlay eingeladen, der im zweiten Set eine Kostprobe aus seinem Soloprogramm gab und mit dem dann in der letzten Runde ausgiebig gejammt wurde. Finlay tourt seit über 10 Jahren quer durch Europa. Im Gepäck hat er mittlerweile 8 veröffentlichte Alben. Der Gitarrist und Sänger besticht durch sein Talent für Melodien und seine ergreifenden und mitfühlenden Texte. |
![]() Die SSJ Houseband in ungewöhnlicher Besetzung |
![]() Eine kurze Probe mit Morgan Finlay in der Garderobe |
Zunächst war jedoch die SSJ Houseband an der Reihe, von der mit Arndt und Ecki nur noch zwei
Originalmitglieder auf der Bühne standen. Werner sang Songs von Springsteen und Dylan, Ecki
hatte sich etwas von Keb Mo und Delbert McClinton ausgesucht, und Arndt steuerte mit "Watch out
for Lucy" einen Titel von Eric Clapton bei. Ecki spielte die fehlenden Bassfiguren entweder mit
der linken Hand am Keyboard oder griff alternativ zum E-Bass, und wir bekamen mit etwas Improvisieren
eine knackige erste Runde auf die Beine gestellt. Es folgte eine kurze Pause, in welcher Jürgen Becker von Harald Härke vom Kulturbüro Hannover für das Arminia Vereinslokal als Livemusiclocation in Verbindung mit dem Southside Jam den Titel Partner of UNESCO City of Music Hannover entgegen nahm. Das hatte sich Jürgen auch wirklich verdient, wenn man bedenkt, mit wieviel Aufwand und Hingabe er mit Hilfe seines Teams aus dem eher unscheinbaren Vereinslokal eine erstklassige Livemusik Location gemacht hat. Gratulation! |
![]() Morgan Finlay... |
![]() ...gibt im zweiten Set... |
![]() ...einen Ausschnitt... |
![]() ...aus seinem Soloprogramm |
Danach betrat unser Gast Morgan Finlay die Bühne, um das gespannte
beste Publikum der Welt mit unterschiedlichen Songs aus eigener Feder zu unterhalten.
Das machte er mit der Lockerheit und Professionalität des ständig tourenden
Livemusikers, der auf seinen Reisen durch Europa so ziemlich jede Art von Bühne
und Publikum kennengelernt hat. Mit seinen in sehr gutem Deutsch mit sympathischem Akzent
gehaltenen Ansagen erwies er sich als verschmitzt-charmanter und humorvoller
Entertainer, dem die Kommunikation mit seinen ZuhörerInnen eine wahre
Herzensangelegenheit zu sein scheint. Der agile und mimikreiche Musiker zauberte mit
Akustikgitarre und Stimme die unterschiedlichsten Stimmungen und nutzte alle
Möglichkeiten der Dynamik vom kraftvollen Rockgroove bis zur Ballade in Pianissimo
voll aus. Morgan genoss die Wärme und Aufmerksamkeit, die ihm entgegengebracht
wurde, offensichtlich sehr und freute sich nach diesem wirklich feinen Set auf
die gemeinsame Jamsession. |
![]() Jürgen Becker wird geehrt |
![]() Rockin the house: Arndt |
![]() Jammen mit Morgan Finlay und der SSJ Houseband |
Auch in diesem letzten Set wurde eine Menge improvisiert. Ecki hatte sich auf die Schnelle
von drei Songs die Bassparts draufgeschafft und wechselte zwischen E-Bass, Akkordeon und
Keyboards, Arndt griff bei den ruhigeren Stücken zur Akustikgitarre und sorgte
auf der Strat für solistische Highlights, während Werner einen unaufdringlich und
einfühlsam groovenden Rythmusteppich legte. Morgan hatte sichtlich Spaß am Jammen und
ließ die unterschiedlichen Songs von irisch angehauchtem Folk über Country bis
Reggae über das übliche (Zeit)-Maß hinaus wachsen und sich entwickeln.
Da war ein regelrechtes Brodeln zu spüren, wie man es nicht alle Tage hat, das sich
von der Bühne auch auf die Gäste übertrug. Obwohl das gesamte Set aus nur
6 Stücken bestand, spielten wir fast eine Dreiviertelstunde, ohne dass weder uns noch
dem Publikum langweilig wurde. Als wir uns dann um elf Uhr schließlich verabschiedeten,
waren wieder alle zufrieden: Morgan, die Band, die Gäste und der Veranstalter. So soll
es sein! |
![]() Die SSJ Houseband und Morgan Finlay |
![]() Finale |
Alle Fotos dieses Berichts: Martina "Fuchs" Maschke |
06.02.18 Rückblick Elizabeth Lee & Martin Hauke |
Die Sängerin und Songschreiberin Elizabeth Lee aus Austin,TX (USA), erinnert mit
ihrer ausdrucksstarken Stimme und energiegeladenen Bühnenshow an eine Mischung aus
Janis Joplin, Bonnie Raitt und Beth Hart. Beim gestrigen Southside Jam war sie ausnahmsweise
mal ohne ihre langjährige Band Cozmic Mojo live zu erleben, mit der sie seit Jahren
regelmäßig durch ganz Europa tourt. Unterstützt wird sie bei ihrem Akustik-Programm
von Martin Hauke an der Gitarre, der sonst bei der Rolling Stones Coverband Voodoo Lounge
in die Saiten greift und mit der er bereits am 04.01.2010 Gast beim SSJ war.
Das Programm dieser deutsch-amerikanischen Freundschaft besteht aus Acoustic Roots Rock,
Folk und Blues und beinhaltet hauptsächlich eigene Songs der Texanerin sowie einige Cover-Nummern
von u.a. Lucinda Williams, Etta James und Bonnie Raitt. |
![]() Die SSJ Houseband in etwas ungewohnter Instrumentierung... |
![]() ...und einer äußerst bunten Eröffnungsrunde |
Als erstes spielten wir mit der SSJ Houseband eine etwas außergewöhnliche
Eröffnungsrunde. Außergewöhnlich in Hinblick auf die Vielfalt der Songauswahl
(Frankie Millers "Darling", Steve Earl, Levon Helm, Georgie Fame's "Bonnie & Clyde" und
Cab Calloway's "Minnie the Moocha") als auch in Bezug auf die Instrumentierung, wo lustig der Bass
getauscht wurde und Mandoline, Akustische Gitarre und Accordeon zum Einsatz kamen. |
![]() Elizabeth Lee & Martin Hauke... |
![]() ...mit einem wunderbaren akustischen Soloset |
Einen großartigen dynamischen Spannungsbogen schlugen dann unsere beiden Gäste
Elizabeth Lee & Martin Hauke in ihrem gut halbstündigen Soloset. Von fast
zaghaft gehauchten Zeilen bis hin zu kraftvollen extrovertierten Adlibitum Passagen fesselte die
zierliche Texanerin mit der großen Stimme von Anfang an das zahlreich erschienene Publikum.
Ihr Begleiter schuf mit der Akustikgitarre einen souverän groovenden Rythmus und streute einige
geschmackvolle Slideparts ein. Mrs Lee unterstütze ihn dabei wahlweise mit Schellenring und Footstomping
oder griff bisweilen selbst zur Akustikgitarre. Die beiden spielten in erster Linie Songs von ihrem
gemeinsamen aktuellen Album "Blue Sky" und boten dabei die komplette Palette von Folk und
American Roots Music. Das war hochklassig, kurzweilig und von hoher Intensität, und so
ernteten die beiden völlig zurecht stürmischen Applaus. |
![]() Lee & Hauke jammen... |
![]() ...mit der SSJ Houseband |
Stürmisch ging es auch in der dritten Runde zur Sache. Mit ordentlich Druck im Rücken
gab Elizabeth jetzt richtig Gas und erwies sich u.a. auch als echte Shouterin. Es machte ihr augenscheinig
viel Spaß, ihre Songs über die übliche Länge zu ziehen und noch weitere
Spannungsbögen auszuloten. Nicht zuletzt das gefühlvoll-intensiv interpretierte "I'd rather
go blind" von Etta James erzeugte auf und vor der Bühne Gänsehaut en masse. Martin lotste
die Band geschickt durch alle Songs, denn auch Zweiakkordnummern können ihre Tücken haben.
Obwohl bereits nach elf gab es mit dem Titeltrack der aktuellen CD "Blue Sky" noch einen amtlichen
Rock'n'Roll zum Abschied, bei dem jeder nochmal ran durfte, und dann war nach einem wieder einmal
wunderbaren Abend Schluss. Schade eigentlich! |
![]() Volles Haus alle Fotos dieses Berichtes: Martina "Fuchs" Maschke |
![]() Verbeugung vor dem besten Publikum der Welt |
09.01.18 Rückblick Steve Simpson |
Zum ersten Southside Jam im neuen Jahr begrüßte die SSJ Houseband mit
dem englischen Gitarristen und Sänger Steve Simpson eine echte Musiklegende. Simpson
war Mitglied der Frankie Miller Band und über 30 Jahre mit Roger Chapman & The Shortlist
on Tour und dort für Gitarre, Geige, Mandoline und Gesang zuständig. Der mittlerweile
Wahlhannoveraner ist aktuell mit seiner CD The Wrong Road Home solo unterwegs. Zum Southside Jam
brachte er als weiteren Gitarristen Pit Schwaar mit,
der den treuen SSJ-Fans u.a. von seinem Auftritt mit Cream Flow bekannt sein dürfte. |
Wie gewohnt eröffnete die SSJ Houseband den Abend mit einer Reihe bislang ungehörter Stücke.
Im proppevollen Arminia Vereinslokal (Wirt Jürgen musste leider 80 weitere Vorbestellungen absagen)
gab es Blues, Country und Rock'n'Roll sowie mit "Let it Snow" einen echten Evergreen (bzw Everwhite).
Arndts alte Strat erschien dabei in einem völlig neuem Look: Der Künstler Della
hatte sie erst kürzlich handbemalt.![]() Die SSJ Houseband eröffnet den Abend |
![]() Arndt mit neubemalter Gitarre |
Danach kamen unsere beiden Gäste an die Reihe. Steve war erst am Freitag aus England nach Hannover
gekommen. Extra für den Southside Jam hatte er seine aktuellen Studioaufnahmen in der Nähe
von London unterbrochen. Am nächsten Tag musste er sogar bereits um 5.30 Uhr (!) wieder zum Flughafen,
um den Flieger zurück zu erreichen. Was für ein Einsatz! |
![]() Pit Schwaar (links) & Steve Simpson (rechts)... |
![]() ...spielen ein entspanntes Duoset |
Die beiden Routiniers nahmen entspannt auf der Bühne Platz und ließen es zunächst
etwas ruhiger angehen: Rootsblues, die Randy Newman Ballade "Guilty", der alte Klassiker "Georgia"
- sofort wurde es mucksmäuschenstill im sonst so lebendigen Vereinslokal, und man lauschte
gebannt Steve's rauer Stimme und den beiden gefühlvollen Gitarren. Pits Solos wurden jedes Mal
mit Szenenapplaus bejubelt, und der freundliche und galante Engländer Steve freute sich
augenscheinlich über diese schöne Athmosphäre. |
![]() Steve Simpson |
![]() Pit & Steve in kühlem Blau |
Mit Johnny Guitar Watson's "Real Mother
for ya" wurde es deutlich lebhafter, und plötzlich schien auch unsere Lichtanlage, die bislang
auf elegantes Weißlicht eingestellt war, zum Leben zu erwachen. Ohne dass jemand den
Befehl dazu gegeben hatte, wechselte sie in schnellem Takt die Farben, was Steve trocken mit
"Oh, like a disco" kommentierte. Bei der nächsten Ballade, welche dieses wunderbare Set
beendete, stellte sie sich lediglich auf kühles Blaulicht und verweigerte daraufhin
jegliches Kommando. Wie sich herausstellte war ein fehlerhaftes Kabel Schuld an dieser ungewollten
Eigenmächtigkeit. Jürgen und Thomas Rettberg konnten den Fehler zum Glück in der Pause
beseitigen. |
![]() Steve Simpson, Pit Schwaar & die SSJ Houseband... |
![]() ...jammen Blues & Rock'n'Roll |
Zu sechst ging es dann in die dritte Runde, in der es gemeinsam deutlich heftiger zur Sache ging.
Mit drei Gitarren, Bass, Drums und Keys kann man schon eine Menge Luft verdrängen, und das taten
wir dann auch nach allen Regeln der Kunst. Es gab u.a. Songs von Frankie Miller, The Band, CCR und Kim Wilson,
und nicht nur Steve selbst schien es zu gefallen, von der Band einen "Kick in the Ass" zu bekommen:
auch das Publikum erfreute sich nach dem sehr konzertanten und kunstvollen Duoset an der Druckwelle, die nun
von der Bühne schwappte. Es wurde üppig soliert, und alle Freunde des gepflegten Gitarrensolos kamen voll
auf ihre Kosten. |
![]() Rock'n'Roll... |
![]() ... und Verbeugung vor dem besten Publikum der Welt |
Punkt Elf setzten wir dann mit "Travelling Man" den Schlusspunkt hinter einen wieder einmal
wunderbaren Southside Jam, den alle so genossen hatten. Eifrig geforderte Zugabenwünsche
konnten wir verständlicherweise leider nicht mehr erfüllen, denn für Steve
"Travelling Man" Simpson war die Nacht auch so schon kurz genug.
Dafür gibt es im Februar mit Elisabeth Lee & Martin Hauke
ja bereits die nächsten hochkarätigen Gäste, auf die wir uns schon sehr freuen.
alle Fotos dieses Artikels: Martina "Fuchs" Maschke |
05.12.17 Rückblick Deluxe |
Zur Weihnachtsausgabe des Southside Jam machte die Southside Jam Houseband sich selbst und
allen Gästen ein besonderes Geschenk: Gleich vier hochkarätige MusikerInnen aus (nicht nur)
der hannoverschen Szene brachten gemeinsam eine geballte Ladung Qualität und Spielfreude auf die
kleine Arminia-Bühne. Zahlreiche Erfahrungen und z.T. internationale Erfolge als Live- und
Studioperformer, Songwriter und Produzenten konnten Tina Lux, Susan Bremer, Peter PJ Jordan und
Jens Imhoff in unterschiedlichsten Bands und Projekten sammeln. Die Zeit lässt es leider viel
zu selten zu, dass die Vier gemeinsam als Deluxe auftreten. Umso schöner, dass es jetzt
beim Southside Jam geklappt hatte! Deluxe nehmen bekannte und unbekannte Songs aus Soul, Blues, Pop und
Rock und interpretieren sie in eigenen akustischen Versionen mit vierstimmigem Satzgesang, zwei
Akustikgitarren, Handperkussion und Bluesharp. |
Zunächst gab es von der SSJ Houseband eine Runde Country, Blues und Rock'n'Roll und - der Adventszeit
entsprechend - leicht Weihnachtliches. Erstmalig wurde dabei die von unserem lieben Kollegen und technischem
Genie Thomas Rettberg neu prorammierte Lichtanlage eingesetzt, die den jeweiligen Sänger fotografen-freundlich
ins rechte Licht rückt. Ecki gelang es auf Anhieb, die richtigen Farbkombinationen zu treffen, und auch sonst
klappte diese erste Runde erstaunlich gut. Und wir freuten uns auf die zweite mit unseren Gästen.![]() Pepe in Gedenken an Malcolm Young |
![]() Arndt besingt 10 kleine Weihnachtsmänner |
![]() Spot auf Chrille... |
![]() ...und Ecki |
Diese betraten dann um kurz vor halb Zehn die Bühne und beeindruckten gleich einmal mit einer
knackigen vierstimmigen Version des Beatlesklassikers "Eight Days a Week". Obwohl die Hälfte
der Gruppe unter Erkältungen litt, wurden die Gesangsdarbietungen davon in keiner Weise beeinträchtigt.
Im Gegenteil: die Damen und Herren hatten sichtlich Spaß an dem, was sie da trieben, und das
übertrug sich auch sofort auf das Publikum, welches den Vaya Con Dios Hit "Nah Neh Nah" lautstark
mitsang. Die Vier harmonierten - nicht nur stimmlich - bestens zusammen. Während die Ladies im Zentrum des Geschehens
standen, bildeten PJ und Jens mit zwei Akustikgitarren sowie Stompbox und Schellenring einen souveränen
Sound- und Rythmusteppich. Zum Schluss der Runde überließen Tina und Susan den Jungs, die bisweilen
auch zu zweit unter dem Pseudonym "Jack & Daniels" auftreten, für zwei Stücke die Bühne. Damit wurde dann
nach einem kurzweiligen und abwechslungsreichen Set die Pause eingeläutet. |
![]() Tina, P.J., Susan & Jens... |
![]() ...mit einer bunten Mischung aus Pop, Soul und Blues |
![]() Ladies... |
![]() ...and Gentlemen |
![]() Jens Imhoff |
Im dritten Set wurde es dann ziemlich eng auf der Bühne, dafür jedoch auch
umso lustiger. Was zum Teil auch daran lag, dass es aufgrund der um einen Halbton
tiefer gestimmten Gitarren von Jens und P.J. ein paar Unklarheiten in Hinblick
auf die Tonarten gab. Nachdem diese ausgeräumt waren, ging es dann aber
voll zur Sache, und wir jammten uns durch eine wiederum bunte Mischung aus Pop-,
Soul- und Rocktiteln, die wir mit einigen spontanen Improvisationen anreicherten. |
![]() Deluxe und die SSJ Houseband |
![]() Viel los... |
![]() ...auf der Arminia Bühne |
Wir hatten einen Heidenspaß, der augenscheinlich nicht am Bühnenrand aufhörte.
Tina Lux grüßte mehrmals ihre Eltern, die sich im Publikum befanden, Susan Bremer
machte die Bandvorstellung in Reimform (den zweiten Teil hatte sie zwar leider vergessen,
was aber in der Garderobe nachgeholt wurde), Arndt sorgte mit seinem beherzten Solo
in "Rawhide" (befreit von Raum, Zeit und Tonart) für lustige und überraschte Blicke,
und überhaupt ging es sehr locker und gelöst zu. Und so soll es ja auch sein!
Damit beenden wir das Jahr 2017, danken wie immer Jürgen Becker und seinem Team von Arminia, unseren musikalischen Gästen und vor allem dem besten Publikum der Welt. Euch allen eine frohe Weihnachtszeit und einen eleganten Rutsch ins neue Jahr! Alle Fotos dieses Berichts stammen von Klaus Hoffmann und Martina Maschke. Danke! |
![]() Finale: Arndt, P.J., Tina, Susann, Jens , Chrille, Ecki & Pepe |
07.11.17 Rückblick 11th Open Stage Night |
Tradtionsgemäß findet im November die Open Stage Night statt. Zu diesem Anlass
wurden auch bei der gestrigen elften Open Stage Night keine musikalischen Gäste geladen
sondern spontan musiziert. Es kamen sowohl langjährige Profis als auch blutjunge
Newcomer, Solokünstler wie komplette Bands, und einige ließen sich spontan von
der SSJ Houseband begleiten. Die Houseband stellte wie immer das Equipment zur Verfügung
und bestimmte die Reihenfolge. Im prall gefüllten Arminia Vereinsheim ging es Schlag auf Schlag zur Sache, und die einzelnen Beiträge waren von einer kaum dagewesenen Abwechslung in Hinblick auf Musikrichtung, Instrumentierung, Besetzung und Performance. Und es gab so viele Anmeldungen wie nie zuvor, sodass wir - obwohl sich alle vorbildlich an die Vorgabe von maximal 2 Songs und 10 Minuten Auftrittszeit hielten - noch ein gutes Stündchen ranhängen mussten - was wir aufgrund der tollen Stimmung und der großartigen Beiträge aber auch sehr gerne taten. |
![]() Auch in diesem Jahr machten Golliwog den Anfang: Arndt, Andreas Oyen, Heiner Schädel, Michael Witte & Helmut Kreutzfeldt |
![]() Sunny Heitz & Friends (Susanne Petrovic-Farah, Martina Maschke) und Kay Bremer, Pit Schwaar, Pepe & Ecki |
![]() Pit Schwaar und Agnes Hapsari von Cream Flow spielen Jazz |
![]() Musikcomedy mit SSJ Debutant Ingmar Schütte |
![]() Die Ukulelentruppe Wakaluba Brothers alias Stephan Quast, Mario Timme, Pepe, Armin Balkenholl und Ingo "Kidd" Meissner |
![]() Torsten & Björn Becker spielen ein Instrumental von Jeff Beck |
![]() Björn Becker und Martina Maschke jammen mit der SSJ Houseband "Georgia" |
![]() Jürgen Zöpel interpretiert Bob Dylan und Tom Petty |
![]() Songliner alias Anja Eichler, Christine & Wolfgang Eppinger |
![]() Zwei eigene Songs von Jochen Steckler |
![]() Stage Factory mit Holger Averes an den Drums |
![]() Roy Bush mit eigen(willig)em Material |
![]() Lisa Willerding mit zwei sehr sensiblen eigenen Balladen |
![]() Nach seinem kurzweiligen Musikquiz jammt Werner Löhr mit der SSJ Houseband |
![]() Tim Gerber mit zwei Liedern der DDR-Band Renft |
![]() Kai Wienbeck spielt Bluesrock mit der SSJ Houseband |
![]() |
Foto links: Die polnische Band Rust, die bei Jürgen Becker
im Arminia Vereinsheim zu Gast ist, da sie zur Zeit Aufnahmen im
hannoverschen Musikzentrum macht, sorgt mit zwei eigenen
Rocknummern im 70er Jahre Sound für einen würdigen Abschluss. Alle Fotos diese Berichts stammen von Martina "Fuchs" Maschke mit freundlicher Unterstützung von Robby Ballhause und Holger Averes. Aufgrund des überwältigenden Erfolgs und des großen Andrangs werden wir die Tradition fortsetzen und am 05. November 2018 die zwölfte Open Stage Night feiern. Wir freuen uns jetzt schon darauf und hoffen auf einen ähnlich abwechslungsreichen und inspirierten Abend wie gestern mit vielen tollen musikalischen Gästen und dem besten Publikum der Welt. |
03.10.17 Rückblick JR Olsen |
![]() Die SSJ Houseband eröffnet |
Der erste Southside Jam nach der Sommerpause fand am Brückentag zwischen Wochenende und
Tag der deutschen Einheit statt. Unsere Befürchtung, es könnte daher womöglich
ein ruhiger Abend werden, bestätigte sich nicht. Es wurde wieder richtig voll, und alle
freuten sich über die neu gestaltete Location: Arminiawirt Jürgen Becker hatte
im Sommer nämlich die seitliche Trennwand entfernt, sodass die Bühne nun auch seitlich einzusehen
ist. Außerdem hatten wir ein neues Soundsystem angeschafft, welches perfekten Hörgnuss
im gesamten Lokal gewährleistet (aufgrund einer Extrabox von Jürgen sogar auf der
Terrasse). Und so begannen wir mit der Southside Jam Houseband gut gelaunt und hoch motiviert
mit einem Shuffle- und Rock'n'Roll-lastigen Eröffnungsset, bei dem das beste Publikum der Welt
bereits ordentlich mitging. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann weiter mit unserem
musikalischen Gast.
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Mit JR Olsen hatten wir einen hannoverschen Songschreiber, Sänger und Gitarristen
eingeladen, der sich zum einen im englischsprachigen Country- und Americanabereich bewegt,
zum anderen auf seiner Debut-CD "Wird alles gut? Alles wird gut!" aus dem Jahre 2014 eigene
Songs in deutscher Sprache präsentiert. Am gestrigen Abend gab er Kostproben aus
beiden musikalischen Welten zum Besten. Einige hatten ihn sicher noch als charismatischen
Frontmann der Countryband "Lost Mavericks" in Erinnerung und wussten, dass bei ihm auch der
Unterhaltungswert nicht zu kurz kommen würde.
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![]() JR Olsen und Chrille alias "Strummer"... |
![]() ...spielen zunächst in Duobesetzung |
Seit einiger Zeit betreibt JR Olsen gemeinsam mit unserem SSJ-Bassisten Chrille Schulz das
Gitarrenduo Strummer. In dieser Besetzung bestritten die beiden den mittleren Set, in welchem ein
schöner musikalischer Bogen von Lyle Lovett über Van Morrison bis hin zu eigenen
deutschsprachigen Songs gespannt wurde. Die eher ruhig und stimmungsvoll gehaltenen
Stücke kamen bestens an, und es war auffällig, wie trotz des Kneipenbetriebs sehr
intensiv und aufmerksam zugehört wurde und so eine wunderbare Konzertathmosphäre entstand.
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![]() Gemeinsamer Jam mit JR Olsen... |
![]() ...und der SSJ Houseband |
In der Pause wurde von allen Seiten neben dem wunderbaren musikalischen Vortrag die deutlich verbesserte
Akkustik und die optimierten Sichtverhältnisse gelobt. Der Aufwand hat sich in jedem Fall gelohnt.
Im dritten Set wurde dann wie gewohnt gemeinsam gejammt. Chrille kehrte von der E-Gitarre wieder zum
Bass zurück, und wir begaben uns ins musikalische Reich von Country, Rhythm & Blues, Soul und Rock'n'Roll.
Highlights waren auch in diesem Set die eigenen deutschsprachigen Lieder unseres Gastes, in denen u.a.
die "Fragen des Lebens" behandelt wurden.
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![]() Kurze Absprache... |
![]() ...und los geht's |
Das machte allen so viel Spaß, dass wir trotz deutlich überschrittener 23 Uhr Grenze mit dem
"Honkytonk Man" ausnahmsweise noch eine kleine Zugabe hinterherschoben. Schließlich war ja am
nächsten Tag Feiertag. Und so freuen wir uns bereits auf den November, wo es zur mittlerweile elften
Open Stage Night "Bühne frei für spontane Jamsessions" heißen wird.
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![]() Spaß auf der Bühne... |
![]() ...und gute Sicht für alle |
alle Fotos dieses Berichts: Martina Maschke
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25.07.17 Wolfgang Grieger & die Southside High Nees |
![]() Wolfgang Grieger & die Southside High Nees |
Nach unserem (leider stark verregneten) Gastspiel am gestrigen Montag in Soltau gibt es anlässlich
des diesjährigen Maschseefestes eine weitere Gelegenheit, die Southside Jam Houseband
während der Sommerpause und außerhalb unserer gewohnten Umgebung zu erleben. Wir begleiten
nämlich Wolfgang Grieger & die High Nees bei ihrem Auftritt am So 06.08.17 an der Maschseequelle,
Karl-Thiele-Weg 35, 30169 Hannover. Los geht es um 19 Uhr. Wir werden zum einen ein paar Solostücke aus
unserem mittlerweile äußerst reichhaltigem Repertoire spielen und zum anderen Wolfgang und Achim als
Backingband bei ihren Comedy-Songs unterstützen. Southside Jam Fans erinnern sich bestimmt schmunzelnd
an den sehr lustigen gemeinsamen Abend am 06.12.16 bei Arminia. Und so freuen wir uns schon jetzt auf einen
sicher ebenso unterhaltsamen Sommerabend an der idyllischen Maschseequelle. Diesmal dann aber bitte ohne Regen!
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03.04.17 Rückblick Jimmy Reiter |
Beim letzten Southside Jam vor der Sommerpause war gestern der Osnabrücker Bluesgitarrist und -sänger
Jimmy Reiter zu Gast. Man kennt ihn als langjährigen Sideman von Doug Jay & the Blue Jays, als
Mitglied der Bluesnight Band, mit der er u.a Künstler wie Larry Garner, Darrell Nulish, Sydney Youngblood
und Ron Williams begleitete und seit einigen Jahren als Bandleader seiner eigenen Jimmy Reiter Band.
Im März 2016 wurde er mit dem Big Blues Award als bester zeitgenössischer Blueskünstler des
Jahres 2015 ausgezeichnet. Zum Southside Jam hatte Jimmy seinen Pianisten Niko Dreier mitgebracht.
Traditionsgemäß eröffneten wir mit der SSJ Houseband den Abend. In Gedenken an den erst kürzlich verstorbenen Chuck Berry widmeten wir das erste Set fast ausschließlich diesem großen Rock'n'Roll-Künstler. Unsere Fans goutierten dies mit viel Applaus und kräftigem Mitsingen. |
![]() Jimmy Reiter & Niko Dreier... |
![]() ...auf der Arminia Bühne... |
![]() ...und backstage |
Als nächstes waren unsere Gäste an der Reihe. Obwohl Niko seit einiger Zeit festes
Mitglied der Jimmy Reiter Band ist, hatten sie noch nie zuvor ein Konzert in Duobesetzung
gegeben. Das merkte man den beiden allerdings überhaupt nicht an. Von Anfang an war klar,
dass da zwei absolute Könner am Werke waren. Jimmy Reiter gehört seit Jahren
zur Creme de la Creme der deutschen Bluesgitarristen, der auch international keinen Vergleich
zu scheuen braucht. Mit seiner Gibson ES erzeugt er mit nur wenigen Noten und umso mehr Feeling
einen ganz besonderen Sound. Und auch seine Stimme hat
das passende Blues-Timbre. Sein erst 23-jähriger Kollege Niko liefert am Piano die souveräne
Grundlage und beweist bei Solopassagen, dass er auch richtig abgehen kann. Seine
Jugend hört man ihm überhaupt nicht an, denn er spielt wie ein Alter (und das
ist ausnahmsweise mal ein Kompliment). Wie Jimmy selbst ist er aus der "Talentschmiede" der
seit 30 (!) Jahren stattfindenden Blue-Monday-Sessions in der Osnabrücker Lagerhalle
hervorgegangen.
|
![]() Jimmy Reiter |
Zum dritten Set traten wir dann in fetter Großbesetzung an, was allen einen Höllenspaß
bereitete. Jimmy gab auf der Bühne kurze Instruktionen über Groove, Tonart und Ablauf,
und dann ging es querbeet durch alles, was das Blueserherz erfreut: Midtempo Shuffle,
Slowblues, Boogaloo, Swing - es blieb kein Wunsch offen. Selbstverständlich wurde auch an
Soloparts nicht gespart, und endlich durfte - nach diversen Gitarren-, Piano- und Orgelsolos und
unter frenetischem Applaus - auch mal Chrille am Bass ran (was bei Bluessessions ja nicht unbedingt
üblich ist). Und so tasteten wir uns langsam an die 23 Uhr Marke heran, die dieses Mal leider
nicht nur das Ende eines wunderbaren Bluesabends, sondern leider auch der SSJ Saison 2016/17 bedeutete.
Und auch für unsere langjährige Kamerafrau und Archivarin Katee war es - zumindest
hinter der Videokamera - der letzte SSJ. Ab der nächsten Saison wird es dafür eine neue
Lösung geben. Danke, Katee, für Deine tolle Unterstützung! |
![]() Jimmy Reiter |
![]() Arndt, Pepe, Jimmy & Ecki |
![]() Jimmy, Niko & die SSJ Houseband |
![]() Arndt, Niko, Jimmy, Chrille, Pepe & Ecki |
Und so ist nun auch die zweite Saison bei Arminia vorbei. Und es sind sich alle - die
SSJ Houseband, die musikalischen Gäste und alle "Die-Hard-Fans" des SSJ - darüber
einig, dass das Arminia Vereinslokal die bislang beste Spielstätte ist. Danke dafür an
Jürgen Becker und sein Team! Auf die nächste Saison! Am Programm dafür
arbeiten wir bereits fieberhaft, und es gibt bereits ein paar richtig
gute Ideen. Man darf gespannt sein! Feststeht bereits der obligate Termin für die
11th Open Stage am 06.11.17. Danke an dieser Stelle auch wieder an Martina "Fuchs" Maschke für Fotos und Hilfe bei der Organisation! Und vor allem an das beste Publikum der Welt - ohne Euch wäre das alles nicht möglich! alle Fotos dieses Berichts: Martina Maschke / Ecki Hüdepohl |
07.03.17: Rückblick Cream Flow |
Mit dem Trio Cream Flow hatte wir uns drei Kollegen/innen aus der
hannoverschen Szene zum gemeinsamen Jammen eingeladen: Agnes Hapsari (Gesang, Piano),
Pit Schwaar (Gitarre), und Marco Knichala (Perc.) spielen Genreklassiker und aktuelle Songs
aus Pop, Groove, Soul und Jazz in eigenen soulig-swingenden Versionen. Auf der Playlist stehen unter
anderem Titel von Bonnie Raitt, Vanessa Carlton, Kate Bush, Pharrell Williams und Jamie Cullum.
Auch anhaltender Dauerregen hielt unsere treuen Fans nicht davon ab, zahlreich zu erscheinen. Zahlreich bedeutete in diesem Fall, dass leider nicht alle hereinpassten. Alle anderen erlebten dafür einen ganz besonderen Abend. Der erste Set gehörte wie immer ganz der Southside Jam Houseband mit einer Runde bislang ungehörter Songs aus Country, Rock'n'Roll, Rock und Soul. Und nach einer kurzen Umbaupause betraten dann unsere Gäste die schnuckelige Arminia Bühne. |
Arndt, Pepe, Chrille & Ecki von der SSJ Houseband... |
...und Pit, Marco & Agnes von Cream Flow |
Mit dem ersten Song - einer soulig groovenden Version von Carol King's "You've Got a Friend" - war sofort klar,
dass uns ein hochklassiger Abend bevorstand. Den Mittelpunkt bildet Sängerin Agnes Hapsari, die trotz
heftiger Erkältung auch die höchsten Töne noch mit Leichtigkeit traf und ihre locker vorgetragenen
Gesangslinien ab und zu mit eleganten Schleifen verzierte. Darüber hinaus zeigte sie sich als hervorrragende
Jazzpianistin, die mit der linken Hand nebenbei auch noch die Basslinien beisteuerte. Pit Schwaar erzeugte mit
jazzigen Gitarren-Voicings wunderschöne Klangfarben und setzte mit seinen geschmackvollen Soli immer wieder
kleine Highlights. Und Multiinstrumentalist Marco Knichala sorgte am Schlagzeug für einen
cool groovenden Rythmusteppich und sang die zweite Stimme. Während es draußen weiter
Bindfäden regnete, verbreiteten die drei mit ihrem chilligen Sound eine luftig frühlingshafte Stimmung
und zauberten den verzückten ZuhörerInnen ein Lächeln ins Gesicht. Chapeau! |
Loungige Songs von Cream Flow |
Pit & Marco |
Agnes |
Um kurz vor halb elf versammelten wir uns dann zur gemeinsamen dritten Runde. Pit hatte
erfreulicherweise lauter Songs ausgewählt, die sich locker jammen ließen; darunter
das immer wieder gerne gebrachte "Route 66" oder das nach längeren Improvisationen geradezu
schreiende "Mercy, Mercy, Mercy". Pit betätigte
sich souverän als musikalischer Leiter, und jeder durfte solistisch mal ran. Pepe spielte
die erste Hälfte, danach übernahm Marco wieder den Drumpart. Zu "Cajun Moon" machte er
ein ausgedehntes Solo, wobei er das Drumkit irgendwann verließ und auf dem Weg ins
Publikum verschiedenste Gegenstände als Percussioninstrumente entfremdete. Die Session
machte einen riesigen Spaß, und auch Agnes, die immer wieder von Hustenanfällen gebeutelt
wurde, ließ sich die (Spiel)-Freude nicht vermiesen. Mit einer Punktlandung um elf
verabschiedeten wir uns dann beim besten Publikum der Welt, das - wie wir selbst auch - wieder einmal einen
ganz besonderen Abend erlebt hatte. |
Cream Flow & die SSJ Houseband jammen |
Die große Session |
Finale |
alle Fotos dieses Berichts: Martina "Fuchs" Maschke
|
07.02.17: Rückblick Black Rosie Trio |
Die AC/DC-Tribute-Band Black Rosie hat sich seit Gründung im Jahre 2006 einen Namen als
hervorragende Liveband gemacht. Die fünf Rock-Ladies aus Hannover und Wernigerode spielen
jährlich zahlreiche bundesweite Auftritte vom Club-Konzert bis zum Motorrad-Open-Air. Zum
Southside Jam reisten Gaby Neitzel (Voc., Git.), Dörte Baumeister (Git.) und
Dajana Berck (Drums) ausnahmsweise einmal zu dritt an, um zunächst alleine und
später gemeinsam mit der SSJ Houseband das Haus zu rocken. |
![]() Die SSJ Houseband mit einem wilden Musikmix... |
![]() ...und das Black Rosie Trio mit einem lässigen Acousticset |
Nach dem Introset der Southside Jam Houseband, der dieses Mal einen besonders bunten Stilmix enthielt
(er reichte von Country über Disco und Reggae bis Rock), überzeugten unsere drei "Gästinnen" von Anfang
an mit ihrem sympathischen Auftreten und hoher musikalischer Kompetenz. Extra für den gestrigen Abend hatten sie
ein akustisches Trioprogramm erarbeitet, sodass die zahlreich erschienenen Black-Rosie-Fans einer echten
Premiere beiwohnen konnten, die sie augenfällig wie auch der Rest des Publikums sehr genossen. Unterstützt
wurden Gaby, Dörte und Dajana bereits von Chrille am Bass, der als Hahn im Korb (bzw auf der Bühne)
sichtlich Spaß hatte.
|
![]() Dörte, Dajana und Gaby |
![]() "Learning to Fly" |
Zum dritten Set gesellte sich dann über weite Strecken die komplette SSJ Houseband
dazu. Das Frontmikro, an dem bisher meist Gaby zu finden war, wurde zwischendurch auch mal an Dajana und Dörte
übergeben. Dajana und Pepe wechselten sich am Drumkit ab, und Gaby, Dörte und Arndt
bildeten eine mächtige Gitarrenarmee, sodass man sich bisweilen an Bands wie Lynyrd Skynyrd oder
die Allman Brs erinnert fühlte. Natürlich standen auch jetzt wieder Songs von AC/DC im Mittelpunkt. Aber mit "Learning to Fly" von Tom Petty, Foreigners "Urgent" sowie dem von Pepe gesungenen "Fool for your Stockings" von ZZ Top gab es auch ein paar willkommene musikalische Ausreißer, die sich bestens einfügten. So wurde also wie angekündigt nach allen Regeln der Rockkunst das Haus gerockt und allen Beteiligten die Gehörgänge ordentlich freigepustet. |
![]() Gaby Neitzel |
![]() Dajana Berck |
![]() Die große Jamsession... |
![]() ...mit dem Black Rosie Trio und der SSJ Houseband |
Irgendwie waren wir allesamt an diesem Abend besonders spielfreudig. Jedenfalls war es plötzlich elf Uhr, und wir
hatten gerade einmal die Hälfte der geplanten Nummern gespielt. Also setzten wir uns einfach mal über unsere
eigenen Spielregeln hinweg und hängten noch eine Viertelstunde dran. Die Leute hatten jedoch noch immer nicht genug,
sodass wir ein abschließendes "Highway to Hell" hinterschoben und damit den entgültigen Schlusspunkt setzten.
Rock on!
|
![]() Guitar Battle |
![]() Finale |
alle Fotos dieses Berichtes: Martina "Fuchs" Maschke
|
03.01.17: Rückblick Janice Harrington |
Der Southside Jam wurde gestern fast auf den Tag genau 10 Jahre alt. Mit allen Special-Jams und
Auswärtsspielen macht das bis dahin insgesamt ca 80x Southside Jam, an denen ungefähr
250 (!) MusikerInnen teilgenommen haben. Unser Gastgeber Jürgen Becker übermittelte uns
im Namen seines ganzen Teams seine Glückwünsche verbunden mit liebevoll gestalteten
Dankesurkunden. Zum 10-jährigen hatten wir die amerikanische Jazz-, Blues- und Gospelsängerin,
Produzentin und Schauspielerin Janice Harrington eingeladen, die ihren Ehemann - den Posaunisten
Werner Gürtler - als Special Guest mitgebracht hatte. In Cleveland, Ohio geboren wohnt sie seit vielen
Jahren zusammen mit Werner in der Nähe von Lüneburg. Janice Harrington hatte in ihrer langen
Karriere mit vielen internationalen Künstlern auf der Bühne gestanden, darunter Billy
Daniels, Lloyd Bridges, Frank Sinatra Jr., Sammy Davis Jr. und Lionel Hampton. Zunächst eröffneten wir den Abend allerdings wie gewohnt alleine mit der Southside Jam Houseband und einer Rutsche neuer Songs. Jürgen hatte Wunderkerzen im Publikum verteilt, und so wurde der "T-Bone-Shuffle" erstmalig im Wunderkerzenschein dargeboten. |
![]() Die SSJ Houseband im zehnten Jahr... |
![]() ...bei Wunderkerzenschein vom besten Publikum der Welt |
![]() Janice Harrington & Werner Gürtler |
Danach folgten zwei äußerst kurzweilige Sets mit unseren beiden sympathischen Gästen.
Nach dem von Ecki am Piano begleiteten Introsong "Two Fisted Double Jointed Rough and Ready Man"
ging es von Jazzstandards wie Gershwins "Summertime" über Blues- und Soultitel (u.a. eine
wunderschöne Version von "Georgia on my mind") und eigene Songs ("www.God", "Double Dynamite") bis
hin zu Gospel und Spirituals. Janice hatte als geübte Chorleiterin keinerlei Schwierigkeiten, das
Publikum auf den Punkt zum Mitsingen und -klatschen zu bringen. Die Mittsiebzigerin (!) gab alles und
schonte weder sich selbst noch uns: Sie dirigierte uns sicher durch die Songs, verteilte üppig
Soloparts und wagte auch mal ein kleines Tänzchen im Publikum. Werner hielt sich dezent zurück
und setzte mit seinen Posaunensoli immer wieder kleine Highlights. Das machte viel Spaß, und Janice'
anfängliche Skepsis (No Rehearsal - No Soundcheck - Never Met these Guys before) war im Nu verflogen.
|
![]() Janice Harrington |
![]() Arndt Schulz |
![]() Jamsession mit Janice Harrington & Werner Gürtler |
Der Abend ging wieder einmal viel zu schnell vorbei. Das empfanden wohl auch unsere zahlreichen
ZuschauerInnen, denn es wurde nach dem großen Finale vehement nach Zugabe gerufen, welche dann in
Form eines ausgedehnten "Stormy Monday Blues" auch gegeben wurde. Danach verabschiedeten wir uns und
genossen die vielen freundlichen Worte anlässlich unseres Jubiläums und des wieder einmal
so wunderbar gelungenen Abends. Gefreut haben wir uns insbesondere über einige Gesichter der ersten
Stunde sowohl auf Seiten des Publikums als auch der Künstler. So war u.a. Germaid Ponge
anwesend, eine unserer musikalischen Gäste beim allerersten Southside Jam am 08.01.2007.
Wir danken an dieser Stelle wie immer Martina Maschke für die Fotos dieses Berichts, Katee für die Videodokumentation, Jürgen Becker und seinem Team für die Gastfreundschaft und dem besten Publikum der Welt für 10 wunderbare Jahre. |
![]() Die SSJ Houseband und Janice Harrington & Werner Gürtler |
06.12.16: Rückblick Wolfgang Grieger und die High Nees |
Die Southside Jam Houseband freute sich im Dezember auf einen der aktivsten und populärsten
Musik Comedy Acts Hannovers: Wolfgang Grieger & die High Nees haben sich mit Liedern
wie "Ich wollte immer ein Rebell sein, aber oft war mir nicht gut", "Bei mir steh'n von den
Nachbarn die Pakete" oder "Es ist so schön in der Gerichtsmedizin" in die Herzen ihrer Fans
gesungen. Von Rock bis Pop über Country bis Polka ist bei dieser Band alles
möglich. Wer Sinn für Unsinn hat, intelligenten Albernheiten nicht abgeneigt ist,
musikalisch überrascht sein und herzhaft lachen möchte, ist hier genau richtig. |
![]() Die SSJ Houseband... |
![]() ...erstmals mit Kay Bremer am Bass |
Erstmals seit Bestehen des Southside Jams fehlte Chrille. Und das ausgerechnet dieses Mal, wo er doch als
festes Mitglied sowohl der SSJ Houseband als auch der High Nees gleich doppelt gebraucht
worden wäre. Den ersten Set bestritt für ihn der wunderbare Kay Bremer
(Tiefblau, It's M.E. & Band), der sich auf's
geschmeidigste in die Band einfügte. Da mit Chrille auch ein Sänger fehlte, durften Arndt und
Ecki doppelt ran. Vielleicht aufgrund der besinnlichen Weihnachtszeit fiel die Runde erstaunlich ruhig
und relaxed aus, was jedoch keineswegs als Manko empfunden wurde.
|
Nach einer kleinen Umbaupause kamen dann unsere Gäste, denen eine eigene kleine Fangemeinde auch zum
SSJ gefolgt war. Wegen Chrilles Abwesenheit bestritten Wolfgang Grieger und Achim Ritscher
ihr Soloset ausnahmsweise einmal alleine, was ihnen ganz vorzüglich gelang. Es war das erste
Mal, dass wir beim SSJ einen echten Musik-Comedy-Act hatten. Und das kam bei den Leuten von Beginn an
großartig an. Schon Wolfgangs Ansagen waren eine Klasse für sich, und die sparsam begleiteten
Lieder (Wolfgang am Piano und Achim an Cajon, Büchsen, Löffeln und weiteren obskuren Percussions)
mit ihren komischen, auf den Punkt gebrachten Texten sorgten für zahlreiche und anhaltende Lacher. Ein Highlight war u.a. ihre umgeschriebene und
athmosphärisch dichte Version des Gilbert O'Sullivan Hits "Claire". Auch dieser zweite Set wurde
bewusst etwas ruhiger gehalten, und das auf's höchste amüsierte Publikum wartete ungeduldig und
voller Erwartungen auf die dritte Runde, zu der sich dann die Houseband dazugesellte.
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![]() Ausnahmeweise als Duo: Wolfgang Grieger und Achim Ritscher |
![]() Volle Bühne mit Wolfgang Grieger... |
![]() ...den High Nees und der SSJ Houseband |
In der dritten Runde ging es dann etwas rockiger zur Sache. Neben High Nees Evergreens wie "Scheiße
kann man nicht poliern" und "Es ist so schön in der Gerichtsmedizin" gab es lustige Bearbeitungen
bekannter Rocksongs wie "Ain't seen nothing yet" ("Ich glaub da fehlt 'n Brett") oder "I love Rock'n'Roll"
("Beim Eierlauf ich in die Hocke soll"). Den Posten am Bass übernahm nun Andreas Mertens
(Gigantor, Heartbreakers),
der seinen Part ebenfalls vom allerfeinsten erledigte. Wolfgang konnte sich nun frei auf der Bühne
bewegen, und diese Freiheit nutze er auch: Er lieferte sich mit der Blockflöte bewaffnet ein echtes
Solobattle mit Arndt, griff dann mal zum Akkordeon, mal zur Ukulele, dirigierte fleißig die Band
und animierte das Publikum erfolgreich zum Mitsingen. Selbiges dankte es ihm mit viel Applaus und
Gelächter.
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![]() Wolfgang an Akkordeon... |
![]() ...und Blockflöte |
Nach diesem äußerst unterhaltsamen Abend war dann um kurz nach 23 Uhr Schluss. Eifrig geforderte
Zugaben mussten leider unerfüllt bleiben, dafür gab es aber noch CDs zum Sonderpreis. Im neuen
Jahr geht es dann bereits einen Tag nach Neujahr weiter mit dem SSJ. Zum 10-jährigen Bestehen haben
wir die Blues- und Gospelsängerin Janice Harrington zu Gast.
Alle Fotos dieses Berichtes: Martina "Fuchs" Maschke |
08.11.16: Rückblick 10th Open Stage |
Einmal im Jahr (traditionsgemäß jeweils im November) werden keine musikalischen
Gäste eingeladen. Stattdessen gibt es so wie am gestrigen regnerischen Novemberabend eine
sogenannte Open Stage, bei der MusikerInnen spontan teilnehmen können, egal ob als
Einzelkünstler, Duo oder komplette Band, Amateur oder Profi. Voranmeldungen waren nicht
notwendig. Wer mitmachen wollte, meldete sich einfach bei Pepe an, der die Reihenfolge der
Auftritte festlegte. Pro Formation wurden 1-2 Titel gespielt, dann wurde gewechselt. Eigene
Instrumente konnten natürlich mitgebracht werden, größere Umbauten waren jedoch
nicht möglich und nötig. So freuten wir uns auf bekannte und neue Gesichter, die dann
auch ebenso wie das Publikum zahlreich und gut gelaunt erschienen. Um es vorwegzunehmen: Es
wurde ein großartiger Abend in bester Athmosphäre mit einer Vielfalt und Abwechslung
an MusikerInnen und Beiträgen, wie man es sich nicht besser wünschen kann. |
![]() Die SSJ Houseband eröffnet den Abend |
![]() Wie auch schon im Jahr zuvor folgen Golliwog |
![]() "Dauergast" Roy Bush |
![]() Annie Chojnacki an der Orgel u.a. mit Pit Schwaar |
![]() eigene harte Rocksongs von der Peiner Band John Roe... |
![]() ... und ruhige Chansons von Katja & Elisabeth |
![]() It's M.E. & Band; Livedebut in diesem Line Up |
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich für die tollen Beiträge aller beteiligten KünstlerInnen bedanken. Und nicht nur für die Qualität ihrer Musik und die Leidenschaft, mit der sie vorgetragen wurde, sondern auch für Freundlichkeit, Kollegialität und Teamgeist. Danke! Außerdem geht unser Dank an unseren Wirt und Gastgeber Jürgen Becker inklusive seinem gesamten Team! Und ganz besonders an das beste Publikum der Welt! In welcher Kneipe ist es sonst möglich, das auf der Bühne ein sehr leises und zerbrechliches Stück vorgetragen wird, und nach nur kurzer Zeit ist es trotz vollem Hause und reichlich Thekenbetrieb mit einem Male mucksmäuschenstill, und alle lauschen gebannt dem Vortrag? Respekt! Wir bedanken uns für die wie immer lückenlose Bild- und Tondokumentation bei Katee, die trotz überschrittener Zeit und frühem Aufstehen am nächsten Tag bis zum Schluss durchgehalten hat, sowie wieder einmal bei Martina "Fuchs" Maschke für die ganzen Fotos dieses Berichtes (nur das nebenstehende stammt von Holger Averes) sowie das Einsammeln der Kollekte. Und bei - neu im Team - Martina Frank, die sich nicht nur wunderbar um die technische Betreuung unserer Gäste und den Sound gekümmert hat, sondern nebenbei auch mal eben auf der Bühne stand, um ein Duett zu singen. DANKE AN EUCH ALLE! |
![]() Reinhard Fricke mit Kay Bremer (B) und Boisy (Dr) |
![]() Martina Frank auch mal auf der Bühne |
![]() Jochen Steckler singt zwei Songs seiner CD "Peace to You" |
![]() Robby Ballhause ebenfalls mit zwei Eigenkompositionen |
![]() Blues von Sydney Ellis u.a. mit Eckart Gehde (G) |
![]() Bluesrock mit Ferdy Doernberg... |
![]() ...und mit Ralf Koopmann (Sax) |
![]() Jürgen Zöpel singt zwei Balladen |
![]() Marc Sichter (G) sorgt u.a. mit Bob & Axel (B, G)... |
![]() ...und Dirk Schröter (D) für den krönenden Abschluss |
11.10.16: Rückblick Jutta Weinhold Akustik Randale |
Wegen des Feiertags kehrten wir ausnahmsweise eine Woche später aus der Sommerpause
zurück, und es war, als es hätte es eine Pause nie gegeben: Es war knüppelvoll,
alle freuten sich auf den Abend und die neue Southside Jam Saison. Nach der Begrüßung
gab es zunächst wieder eine Runde mit der SSJ Houseband, bevor wir dann unsere musikalischen
Gäste auf die Bühne holten. |
![]() Die SSJ Houseband beginnt |
![]() Marc, Pepe & Arndt |
![]() Jutta Weinhold |
Das waren dieses Mal Jutta Weinhold und ihre Formation Akustik Randale, zu denen
ihr langjähriger Schlagzeuger Bubi "The Schmied" Blacksmith, Gitarrist Holger
Marx sowie in Personalunion mit der SSJ Houseband Arndt Schulz gehören.
Jutta Weinhold zählt sicher zu den beständigsten und bekanntesten
Rocksängerinnen Deutschlands. Seit ihren Anfängen in den späten 60er Jahren
waren ihre wichtigsten musikalischen Stationen ihre Mitwirkung bei den Musicals "Hair" und
"Jesus Christ Superstar", bei der Kultband "Amon Düül 2" sowie bei "Udo Lindenberg".
Darüber hinaus veröffentlichte die Mitbegründerin des "Dramatic Metal" diverse
Soloalben und war Kopf ihrer eigenen Band "Zed Yago". Neben Rock und Metal singt sie aber auch
Blues und Gospel, und seit einiger Zeit betreibt sie neben der "Jutta Weinhold Band" das
Projekt "Akustik Randale", welches Rocktitel in akustischer Instrumentierung interpretiert.
Und das gelingt den Vieren ganz vorzüglich: Musik aus der Zeit, "als die Jungs noch
lange Haare hatten", stand auf dem Programm, und das waren neben Hits wie "Hey Mr Tambourine
Man" und "Lazy Sunday Afternoon" auch seltener zu Gehör gebrachte Rocksongs wie Led
Zeppelins "Immigrant Song". Mehrstimmiger Gesang, zwei Akustikgitarren und ein Drumkit waren die
Zutaten zu einem außergewöhnlichem und gleichzeitig sehr einschmeichelndem Sound. |
Jutta zog das Publikum mit ihrer sympatischen Art von Anfang an auf ihre Seite. Man merkte sofort,
dass da eine echte Überzeugungstäterin am Werke war. Die Zeit scheint spurlos an ihr
vorübergegangen zu sein: Wo manch gleichaltriger Rock'n'Roll Recke mittlerweile Probleme hat,
überhaupt noch auf die Bühne zu kommen, hat sie nach all den Jahrzehnten
nichts von ihrer Kraft und Präsenz verloren. Einziges "Aufputschmittel" ist eine Kanne
grünen Tees, um die Stimme zwischendurch etwas zu ölen. Auf ihrem T-Shirt kann man
lesen "Make Love Not War". Was bei manchem wie Mode oder Masche wirkt, ist bei Jutta
Lebensmotto. Und wenn man ihr zuhört und -sieht, scheinen Love and Peace wieder
aufzuleben; im Publikum rückt man enger zusammen und klatscht und singt freudig mit. Und auch
die Band hat Spaß: Als Frau Weinhold nach einer halben Stunde zur Pause ruft, raunt ihr
Bubi von hinten zu: "Einen noch!" Sehr zur Freude aller. |
![]() Jutta Weinhold's Akustik Randale |
![]() Holger Marx, Jutta Weinhold, Bubi Blacksmith, Arndt Schulz |
![]() Jutta, Bubi & Arndt |
Zur großen Jamsession wurde es dann mal wieder recht kuschelig auf der Bühne. Pepe
und Bubi wechselten sich am Drumkit ab, ebenso wie Arndt und Holger akustische und
elektrische Gitarren tauschten. Chrille, Marc und Ecki nahmen ihre gewohnten Positionen ein, und
dann ging es ab: von Dylan's "Like a Rolling Stone" über Van Morrison's "Gloria" zu einem
fulimanten "Lady in Black" (mit Anca Graterol im Duett), bei dem das Publikum
sämtliche
Fischerchöre dieser Welt blass aussehen ließe. Zu "Come together" bat Jutta Martina
Maschke dazu, und zum Abschluss wurde noch gemeinsam "You Can't Always Get what You Want"
geboten. Die Stimmung war großartig, und so gab es trotz überschrittener Zeit als
Zugabe noch "The Rose" von Betty Middler. Yeah!
|
![]() Die große Jamsession |
![]() Arndt, Marc & Jutta |
![]() |
![]() Jutta Weinhold mit Martina Maschke |
Das war ein Start in die neue Saison, wie man ihn sich nur wünschen kann. Wieder einmal
erwiesen sich unsere Gäste nicht nur als großartige MusikerInnen, sondern auch als
wunderbare, liebenswerte Menschen. Und das Publikum als das beste der Welt! Jetzt schauen wir gespannt in die Zukunft, was uns noch so alles erwarten wird. Da ist als nächstes die Open Stage im November, zu der wir keine Gäste eingeladen haben, sondern spontane Jamsessions stattfinden werden. Etwas langfristiger gesehen werden wir dann im Januar exakt 10 Jahre (!) Southside Jam feiern, was wir selbst kaum fassen können. Wir freuen uns drauf! alle Fotos dieses Artikels: Martina Maschke Ausnahme: die zwei Fotos mit Martina (von Holger Averes und Anca Graterol) |
![]() Die drei Rockladies |
28.07.16: Brechende Kinder und schreiende Liebe |
Am vergangenen Montag spielten wir mit der Southside Jam Houseband ausnahmsweise einmal
außerhalb und ohne musikalische Gäste. Für den obligatorischen Rückblick
lassen wir an dieser Stelle einmal die heutige Böhmezeitung sprechen. Wir bedanken uns bei
dem/der Reporter(in) für die positive Resonanz, möchten aber richtigstellen, dass
unser Gitarrist Marc Hothan mit c und nicht mit k geschrieben wird, auch
wenn der Blues tief ins Mark trifft (ebenso wie Pepe's Gesang übrigens. Oder war's
jetzt doch der von Chrille?) Marc war an dem Abend jedenfalls gar
nicht anwesend. Verschwiegen wurde dagegen Chrille, der wie üblich Bass spielte
und nicht wie behauptet Pepe. Dieser befand sich nämlich an seinem gewohnten Platz
hinter den Drums und nicht etwa unser Gitarrist Arndt. Der Satz über abrupt brechende Kinder hat in unseren Köpfen wilde Bilder entstehen lassen, ebenso wie die Bemerkung, dass sich alle Körperteile bewegen wollten, und auch die Formulierung von nach Wiederholung schreiender Liebe hat für viel Amusement gesorgt. Wir wissen nicht, welche Drogen der/die Schreiber/in genommen hat, aber es sei ihm/ihr gegönnt. Alles weitere im folgenden: |
![]() Böhmezeitung 28.07.16 |
03.05.16: Rückblick Mitch Kashmar Band |
Ausnahmsweise gab es im Mai noch einen Extra Southside Jam. Eine sich derzeit auf Tour befindende
internationale Bluesband aus USA und Deutschland hatte angefragt. Aus Gründen des
Gebietsschutzes durften im Vorfeld leider keine Namen genannt werden, was unsere treuen Fans jedoch
glüchlicherweise keinesfalls davon abhielt, zahlreich zu erscheinen. Und nach unserem
Eröffnungsset ("Batman", "Kicks", "Yeh Yeh", "Ridin' in my car", "Purple rain" und
"Honkytonk nighttime man" wurde das Geheimnis endlich gelüftet und die Mitch Kashmar Band
angekündigt. Außer dem Namensgeber an Leadgesang und Bluesharp waren Andreas
Bock (Drums), Jan Hirte (Guitar) und Nils van der Leyen dabei - treuen SSJ Fans
durch Jams mit R.J. Mischo und Kat Baloun bereits bestens bekannt und in guter
Erinnerung. |
![]() Die Mitch Kashmar Band |
![]() Jan Hirte, Andreas Bock & Mitch Kashmar |
![]() Mitch Kashmar |
Mitch Kashmar und seine Band erwiesen sich als bestens aufeinander eingespieltes Team,
wussten bei einem homogenen Bandsound mit virtuosen Soloeinlagen echte Highlights zu setzen
und zeigten sich darüber hinaus sympatisch und publikumsnah. Da wurden alle Spielarten des
Blues und seiner Artverwandten auf musikalisch höchstem Niveau dargeboten; der Bandleader
selbst gilt nicht zu Unrecht als einer der führenden zeitgenössischen Harmonikaspieler.
Jan Hirte wusste sowohl durch mitreißende Gitarrensoli als auch als banddienlicher
Rhythmusgitarrist
zu überzeugen, Pianist Nils van der Leyen ließ durch seine groovige linke Hand
vergessen, dass die Band ohne Bassisten auftrat, und Drummer Andreas Bock trieb die Band
mit seinen Rhythmen zu immer neuen Höchstleistungen an. Das ganze kam dabei so
leicht, souverän und lässig rüber, dass sich das "beste Publikum der Welt" vom
ersten Ton an sofort mitreißen ließ, begeistert mitklatschte und -sang und bei den
leisen Passagen gebannt zuhörte. Nach gut 40 Minuten gab es dann eine Pause, zu der die
Band jedoch nicht in der Garderobe verschwand, sondern am Bühnenrand stehend mit Fans
plauderte, CDs verkaufte, Autogramme gab und sich überhaupt im Getummel sehr wohl zu
fühlen schien.
|
![]() Jan Hirte und Mitch Kashmar spielen am Bühnenrand |
![]() Jamsession mit Marc & Mitch Kashmar |
Den dritten Set eröffneten unsere Gäste zunächst alleine, allerdings bereits
etwas verstärkt durch Chrille, dessen cooles Bass-Spiel nicht nur dem Chef zu gefallen
schien. Danach wuren nach und nach Marc, Arndt, Ecki und Pepe dazugebeten, und es wurde nach
allen Regeln der Blueskunst gejammt. "Böckchen" (Andreas) betätigte sich
zwischendurch als Publikumsanimateur, die drei Gitarristen wechselten sich gegenseitig ab, Nils
und Ecki gaben zwischendurch den vierhändigen und Mitch behielt als Sessionleiter stets
die Übersicht über Arrangements und gerechte Soloverteilung. Das war kurzweilig,
hochklassig und vor allem ein großes Vergnügen für die Aktiven wie für
die ZuschauerInnen. |
![]() Andreas "Böckchen" Bock als Animateur |
![]() Die große Jamsession |
![]() Chrille und Jan |
![]() Nils und Ecki |
Und so verging die Zeit wieder viel zu schnell, und mit einem Male wurde uns klar, dass nicht nur
dieser Abend zuende war, sondern mit ihm die gesamte erste Saison bei Arminia und Jürgen
Becker und seinem Team, dem wir an dieser Stelle noch einmal unseren Dank aussprechen wollen.
Nicht nur wir - die SSJ Houseband - sondern auch alle unsere Gäste und
das Publikum haben sich bisher unglaublich wohl gefühlt. Wir freuen uns auf die
nächste Saison.
|
![]() Jamsession mit der Mitch Kashmar Band |
![]() Chrille, Jan Hirte, "Böckchen" & Mitch Kashmar |
![]() Vorher... |
![]() ... und nachher: Grande Finale alle Fotos dieses Berichts: Martina Maschke |
08.03.16: Rückblick Carlini, Dodo Leo & Martin |
Den gestrigen Abend bestritten nach der Eröffnung der Houseband ("Please send me someone to
love", "Fire", "96 tears", "World without tears", "Standing in the rain") unsere Gäste
Marino Carlini, Dodo Leo & Thomas Martin. Sie bezeichnen ihre Show selbst als "verwegene
Unterhaltung mit Saiteninstrumenten, Perkussion und Gesang". Die drei Musiker und Songwriter
schlossen sich vor ein paar Jahren zum Trio zusammen, um mit akustischen Gitarren, E- Gitarre,
Bass, Cajon, Banjo, Manoline, Mundharmonika und Perkussion sowie Kazoo und dreistimmigen
Satzgesängen eigene und gecoverte Songs aus Rock, Pop, Jazz, Blues und Soul auf eine
eigene, originelle Weise zu interpretieren. Alle drei haben langjährige Liveerfahrungen
sowohl in diversen Bands (u.a. Pride, Cissy Strut) als auch als Solokünstler hinter sich. |
![]() Akkustischer Pop und Rock... |
![]() ...mit Marino Carlini, Dodo Leo & Thomas Martin |
Die drei machten es sich auf der Bühne in vorderer Reihe so bequem, wie es der wenige Platz
erlaubte, und brachten (im wahrsten Sinne des Wortes) locker vom Hocker viele
Songs von ihrem jüngst erschienen Debutalbum "A night at the club" unter die Leute. Jeder
hatte eigene Songs beigesteuert, die er selbst sang, jeweils unterstützt von den Kollegen.
Die Instrumente wurden fast nach jedem Song munter gewechselt, man schmetterte dreistimmige
Chöre ins Auditorium, bot neben englischsprachigen Titeln schon mal einen italienischen
Song an und ließ sich auch von einer streikenden Gitarre nicht die Laune verderben. Im
Gegenteil: Carlini, Leo und Martin hatten sichtlich Spaß, was sich entsprechend auf das
Publikum übertrug. Selbiges wurde allerdings auch stark gefordert: Sing-a-long-Parts
mehrsprachig und mit verteilten Rollen zeugen von großem Vertrauen in die musikalischen
Fähigkeiten der Zuhörer.
|
![]() Drei Musiker und eine Menge Spaß und Instrumente |
![]() Jamsession mit Carlini, Leo & Martin und der SSJ Houseband |
Nach einer aufgrund der fortgeschrittenen Zeit sehr kurzen Umbaupause ging es dann mit der
großen gemeinsamen Jamsession in die dritte Runde. Nun wurden sowohl wieder eigene Songs
als auch mit z.B. "Lucky man" von ELP und Randy Newman's "Rider in the rain" einige bekannte
Titel zu Gehör gebracht. Unsere
Gäste beschränkten sich auf ihre Stimmen und instrumentell auf eine Akkustikgitarre
und etwas Handpercussion, überließen uns also weitestgehend das musikalische Backing
und verteilten großzügig Soloparts, sodass Thomas Martins Song "I'm a hobo" deutlich
länger als im Original ausfiel. Apropos Ausfallen: Selbiges mussten leider zwei Songs, die wir noch in
petto hatten, denn es war mittlerweile schon nach elf. Den würdigen Schlusspunkt setzte
schließlich der Dylan Evergreen "I shall be released", der unerklärlicherweise bisher
bei noch keinem Southside Jam gespielt worden war. |
![]() Jamsession mit Carlini, Leo & Martin und der SSJ Houseband... |
![]() ... auf einer gut ausgefüllten Bühne |
![]() |
Eigentlich wäre mit diesem Southside Jam die Saison im April zuende gewesen, aber
für alle FreundInnen unserer beliebten Reihe gibt es ausnahmsweise im Mai noch einen
Nachschlag. Wer genau dann für musikalische Highlights sorgen wird, sagen wir an dieser
Stelle noch nicht. Nur so viel sei verraten, dass es sich um eine hochklassige und international
besetzte Bluesband aus USA und Deutschland handelt. Wir können nur jedem empfehlen, sich
dieses besondere Highlight am 02. Mai nicht entgehen zu lassen. Foto links: Backstage im Arminia Museeum Foto links von Dodo Leo alle anderen Fotos von Martina "Fuchs" Maschke |
08.03.16: Rückblick Jorge & Chris |
Der Southside Jam im März stand ganz im Zeichen des Rock'n'Roll: Stilecht was Musik
und Outfit betrifft spielen unsere Märzgäste Jorge & Chris
(Jorge Gomez und Christian Dahlke aus Gütersloh)
authentischen Rock'n'Roll der fünfziger Jahre. Mit anspruchsvollen Arrangements und
zweistimmigem Gesang beweisen die beiden, dass man mit zwei akustischen Gitarren und zwei
Stimmen einen richtig fetten Sound erzeugen kann. Das Repertoire reicht von Rock'n'Roll
Klassikern wie "Blue Suede Shoes" oder "Hit the Road Jack" bis hin zu sanften Balladen wie
"Can't Help Falling In Love" oder "In The Ghetto" von Elvis Presley. |
![]() Eröffnung mit der Southside Jam Houseband; Foto: Martina "Fuchs" Maschke |
Doch zunächst eröffneten wir den Abend mit der Southside
Jam Houseband. Nach längerem waren wir endlich wieder zu fünft am Werke, denn Marc
war zur großen Freude wieder dabei. Nach dem leider von einem Stromausfall unterbrochenen
"T-Bone Shuffle" wurde mit "Honkytonk Blues", "Up the cripple creak", "I wish you would", "Trains
I missed", Can't buy me love" und "Just because" wieder eine bunte Mischung neuer Titel geboten. |
Die zweite Runde gestalteten dann unsere beiden Gäste: Lässig, locker, tiefenentspannt
und sympatisch präsentierten Jorge & Chris eine erstaunlich abwechslungsreiche
Mischung aus Covertiteln, die jedoch zur allgemeinen Freude weit über das hinausgingen, was
man sich unter dem Begriff "akustischer Rock'n'Roll" vorzustellen vermag. Neben obligatorischen
Elvis- und Carl Perkins Titeln gab es beispielsweise CCRs "Looking out my backdoor" und sogar
eine coole Version der vielgehassten Party-um-jeden-Preis-Westernhagen-Nummer "Mit 18". Charmant
und augenzwinkernd waren auch Jorges Ansagen, filigran und geschmackvoll die Sologitarre von Chris.
Und zusammen harmonisierten sie mit perfekt geführten zweistimmigen Gesangslinien und
dezenten, aber bestens tragenden Gitarrenbegleitungen - alles dabei stilecht vorgetragen
mit Rockabilly-Echo auf den Stimmen und passendem Outfit. Da war eine Zugabe unumgänglich.
|
![]() Relaxte Runde mit Jorge & Chris Foto oben: Michel Devezeau Foto rechts: Martina "Fuchs" Maschke |
![]() |
In der dritten Runde ging es dann richtig zur Sache. Gemeinsam wurde mit Rock'n'Roll
Klassikern wie "Burning Love", "Big Boss Man", "Jambalaya", "La Bamba" und "Johnny B. Goode" nach allen
Regeln der Kunst das Haus gerockt; so massiv, dass es zu zwei weiteren Stromausfällen
kam, was der guten Stimmung auf und vor der Bühne jedoch keinen Abbruch tat. Im Gegenteil:
eigentlich ist es ja das Ziel jedes überzeugten Rock'n'Rollers, solange und mit so viel
Energie zu rocken, bis die Sicherung rausfliegt. Mit anderen Worten: Aufgabe erfüllt!
|
![]() Jorge & Chris jammen... Foto: Martina "Fuchs" Maschke |
![]() ...mit der SSJ Houseband Foto: Martina "Fuchs" Maschke |
02.02.16: Rückblick Boogielicious |
"Ihr habt immer so nette Gäste" sagte Arminia-Wirt Jürgen Becker zu uns, nachdem
Eeco Rijken Rapp und David Herzel ihn begrüßt hatten. Das können
wir auf jeden Fall so unterschreiben. Die beiden Virtuosen haben bereits
Konzerte in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz, Belgien, England und
Portugal gegeben und 4 CDs eingespielt. Neben dem Boogie als zentralem Element ihrer Musik
erweitern sie Ihren Stil mit Rock'n'Roll, Blues und Jazz und orientieren sich dabei an der
Musik von Größen wie Albert Ammons, Pete Johnson, Armstrong, Waller, Ellington und
Art Blakey. Schlagzeuger David Herzel hat bereits u.a. mit Paul Kuhn, Gottfried
Böttger, Junior Watson, Klaus Doldinger getourt und ist Preisträger des
Kreativ-Preises Deutschlands. Sein Partner Eeco Rijken Rapp beherrscht viele
unterschiedliche Piano-Stile, vom traditionellen Boogie Woogie, Blues und Swing, bis zum
virtuosen Stride-Piano. |
![]() Boogielicious: David Herzel und Eeco Rijken Rapp |
Doch bevor unsere Gäste zuschlugen, präsentierten wir mit der Southside Jam
Houseband wie immer einen komplett "neuen" Set. "Take it easy", "All I ever do", "Guitars and Cadillacs",
"Blue Diamonds" und "Hey Mr Tambourine man" machten uns selbst viel Spaß und kamen
beim "besten Publikum der Welt" - welches mal wieder zuverlässig zahlreich erschienen
war - bestens an. Eine runde erste Runde! |
![]() Soloset von Boogielicious... |
![]() ...und mit Kay Steffens als Gast an der Bluesharp |
Was Boogielicious danach in den nächsten 35 Minuten ablieferte, überraschte
viele Zuschauer und überzeugte selbst den härtesten Skeptiker. Mit großer
musikalischer Brillanz und gleichzeitig hohem Unterhaltungswert gaben die beiden Virtuosen
einen Ausschnitt aus ihrem reichhaltigen Repertoire. Uptempo-Boogies wechselten sich ab mit
(leider immer seltener gehörten) Stridepiano-Nummern, es gab witzige Dialoge zwischen
Piano und Drums, die eine oder andere Gesangsnummer inklusive Sing-along-Part und als kleines
I-Tüpfelchen mit Kay Steffens einen von der Boogienight am 04.02.14 bereits bestens
bekannten Gast an der Mundharmonika. David Herzel bearbeitete in seinem Solo nicht nur Pepes Slingerland Drumkit, sondern benutzte bei einem Ausflug von der Bühne alles, was er unter seine Sticks bekam. Da mussten sowohl Tische und Gläser als auch die Rücken und Schultern des Publikums herhalten. Unser Stammgast Holger Averes meinte aber später, er "fühle sich geehrt, geschlagzeugt worden zu sein". Das Publikum ging kräftig mit, und einige hielt es nicht mehr auf dem Stuhl, und sie wagten ein Tänzchen. Foto rechts: David Herzel beim Drumsolo auf dem Weg durch's Auditorium |
![]() |
![]() Chrille, David, Arndt & Eeco |
Nach einer kurzen Verschnaufpause gingen wir dann zur Jamsession über. In der Garderobe
wurden schnell ein paar Songs durchgesprochen, aber da es sich bei "Caledonia", "Big boss man",
etc um bekannte Standards handelte, gab es nur wenig Gesprächsbedarf und keinerlei
Fragezeichen.
Zunächst begannen David, Eeco, Arndt und Chrille, wobei sich Eeco und Arndt am Leadgesang
abwechselten und sich gegenseitig die Solos zuwiesen, als spielten sie schon ewig zusammen.
"Iko Iko" sang dann Pepe am Frontmikro, und zu den letzten drei Titeln gesellte sich auch Ecki
noch dazu. "Flip, flop and fly" sollte eigentlich den Schlusspunkt dieser wunderbaren Session
markieren, aber da lautstark Zugabe gefordert wurde und wir noch etwas Zeit hatten, gab es noch
"One Scotch, one bourbon, one beer" mit Pepe am Schlagzeug, Ecki an Piano und Leadgesang
und Eeco an der Orgel. Den krönenden Schlusspunkt setzten dann aber unsere
Gäste noch einmal zu zweit mit einem schwindelerregenden Stridepiano-Instrumental. Oh yeah!
|
![]() Die große Session... |
![]() ...mit Boogielicious und der SSJ Houseband |
Damit ging mit vielen glücklichen Gesichtern auf allen Seiten (Publikum, Musiker und
Gastroteam) ein weiterer großartiger Southside Jam zuende. Wir freuen uns auf noch zwei
"reguläre" plus einen "Überraschungs-Jam" im Mai mit erstklassigen musikalischen Gästen
bei hoffentlich derselben tollen Stimmung und Resonanz wie bisher.
|
![]() David, Arndt, Ecki & Eeco |
![]() Grande Finale alle Fotos dieses Berichtes: Martina "Fuchs" Maschke |
05.01.16: Rückblick Reiner Schöne & Band |
Dass der erste Southside Jam im neuen Jahr sehr gut besucht werden würde, wurde uns aufgrund
der zahlreichen Voranmeldungen bei Arminia Wirt Jürgen Becker ziemlich früh
klar. Ob jedoch angesichts des plötzlichen Wintereinbruchs auch alle kommen würden?
Unsere Sorge erwies sich als unnötig, denn pünktlich zum Auftaktset der SSJ Houseband
um halb neun war es proppevoll und schön kuschelig. Passend zum neuen Jahr gab es "neue"
Stücke zu hören ("Loving arms", "Strange Brew", "Honkytonk Song", "Lonesome, I could
Cry", "Dead Flowers"), und danach freuten wir uns alle auf den Gast des Abends,
Reiner Schöne. Der aus Weimar stammende Schauspieler, Synchronsprecher, Songschreiber und Sänger
spielte Theater, drehte Filme und nahm diverse Schallplatten auf
(zunächst in der DDR, ab 1968 in der Bundesrepublik). Er war u.a. Hauptdarsteller in den
deutschen Erstaufführungen der Musicals "Hair" und "Jesus Christ Superstar", blieb 1985
nach den Dreharbeiten zur Disneyserie "Die Rückkehr zur Schatzinsel" in Amerika, drehte |
![]() Chrille und Arndt von der SSJ Houseband, Foto: Michel Devezeau |
dort u.a. mit Clint Eastwood, Lee van Cleef und Kris Kristofferson und spielte in erfolgreichen
Serien wie "Startrek - Das nächste Jahrhundert", "Babylon 5", "MacGyver", "Matlock",
"Mord ist ihr Hobby" und "Sliders". Nach seiner Rückkehr aus Amerika 2002 setzte
Schöne mit Kino-Komödien wie "Otto - Der Katastrofenfilm" und "(T)Raumschiff
Surprise - Periode 1" und vielen TV- und Kinofilmen seine Karriere in Deutschland fort
("Die Teufelskicker", "Snowman's Land", "Die Trixxer", "Die vierte Macht", "The Child") und
ist nach wie vor erfolgreich als Sänger unterwegs. |
![]() Solosongs von Reiner Schöne, Foto: Michel Devezeau |
![]() Kleine Lesung mit Reiner Schöne, Foto: Michel Devezeau |
Für die folgenden knapp 40 Minuten gab es von "Reini" einen wirklich bunten Soloauftritt,
in dem er eigene deutschsprachige Lieder und englischsprachigen Blues zum besten gab, sich
selbst auf der Akustikgitarre begleitend. Dass er dabei die gesamte Zeit über einen
Arminia Schal trug, freute nicht nur die Arminen Frank Willig und Jürgen
Becker. Gegen Ende las Reiner noch einige äußerst unterhaltsame Anekdoten aus
seinem Buch, in denen auch die Mitglieder der Reiner Schöne Band - die
zwischen Ende der 70er und Mitte der 80er Jahre deutschlandweit unterwegs war - vorkamen. Damit
schlug er den perfekten Bogen zum dritten Set, zu welchem sich die komplette (!) Band von
damals wieder zusammengefunden hatte. |
![]() Die Reiner Schöne Band, Foto: Chrille |
![]() Manne Kraski & Reiner Schöne, Foto: Chrille |
Neben Arndt fanden sich Manfred "Manne" Kraski (Git.), Erwin Giebelhausen (Bass)
und wechselweise Thomas Weber und Werner Löhr am Schlagzeug sowie als
einziges Nichtmitglied Ecki auf der Bühne ein. Obwohl die Band seit etwa 30 (!) Jahren
nicht mehr zusammen aufgetreten war, klappten die alten Songs ("Eberhard", "Hey du", "Blumenkohl
aus Amsterdam", "Öko-Walzer" etc) ganz hervorragend, und die gute Laune auf der Bühne
sprang sofort auf das Publikum über. |
![]() Reiner Schöne & Arndt Schulz, Foto: Michel Devezeau |
![]() Reini an der Bluesharp, Foto: Michel Devezeau |
Zum Schluss gab es noch einen feinen Slow-Blues mit ausgedehnten Solopassagen und einem
entfesselten Reini an der Bluesharp und daran anschließend Gruppenfotos und viele tolle Resonanzen aus
dem Publikum. Und es waren sich alle einig, dass man bis zu einem
weiteren gemeinsamen Gig nicht wieder 30 Jahre warten wolle (was angesichts des
Durchschnittsalters der Band auch wenig sinnvoll erscheint). |
![]() Die Reiner Schöne Band, Foto: Michel Devezeau |
![]() Bluestime, Foto: Chrille |
![]() Finale, Foto: Chrille |
![]() v.l.n.r.: Thomas Weber, Frank Willig, Manne Kraski, Jürgen Becker, Reiner Schöne, Chrille, Ecki, Erwin Giebelhausen, Arndt, Werner Löhr, Foto: Michel Devezeau |
01.01.16: Southside Jam Special mit Überraschungsgästen am 02. Mai 2016 |
Das neue Jahr fängt gut an, denn wir freuen uns, an dieser Stelle ein Southside Jam
Special für den Mai 2016 ankündigen zu können. Normalerweise gehen wir nach
dem Southside Jam im April in die Sommerpause, aber aus gegebenen Anlass haben wir für
Montag 02.05.16 ein Southside Jam Special mit Topgästen geplant. Ein
Leckerbissen für alle Blues & Boogie Fans steht auf dem Programm. Mehr wird nicht
verraten, aber wir freuen uns schon sehr auf diesen Abend. |
08.12.15: Rückblick Robert Carl Blank |
Nachdem die letzten Veranstaltungen bestens besucht gewesen sind, war es beim gestrigen
Southside Jam ein wenig lockerer gefüllt. Wahrscheinlich wirkte sich der
Vorweihnachtsstress doch deutlicher aus als man vermutet hätte, und manch einer mag auch an dem
einen oder anderen Glühweinstand versackt sein, jedenfalls konnte dieses Mal jede(r) dem
Treiben auf der Bühne auch ohne Blick auf die zahlreichen Videomonitore bestens folgen, was
einige wohl als sehr angenehm empfunden haben dürften. Wie immer eröffneten wir mit der
SSJ Houseband den Abend mit einem gänzlich neuen Set, darunter als einziges Weihnachtlied
"Sleigh Ride" sowie Countryjazz ("Miles and Miles of Texas"), Blues ("Blue as blue Can Be") und
Rock'n'Roll ("Rock'n'Roll Again"). Um es in der vorweihnachtlichen Terminologie auszudrücken:
Es wurde ein schöner bunter Teller gereicht. |
![]() Die erste Runde mit der Southside Jam Houseband |
Danach gab es ein Soloset unseres musikalischen Gastes:
Der 1975 in der Nähe von Frankfurt am Main geborene Gitarrist und Sänger tschechischer
Abstammung Robert Carl Blank ist ein Weltenbummler im musikalischen wie im eigentlichen
Sinne. Er besuchte England, die USA und Australien, wo er verschiedenste musikalischen
Eindrücke sammelte, die er in auf diversen Solo-Alben veröffentlichten eigenen Songs und
ungezählten Konzerten in ganz Deutschland und darüber hinaus verarbeitete. Desweiteren
ist Robert Carl Blank ein passionierter Fallschirmspringer und hat ein Studium der
Politikwissenschaften und Amerikanistik an der Uni Frankfurt absolviert. Seit 2003 ist er als
Solokünstler unterwegs, nachdem er jahrelang in diverse Bandprojekte involviert und auch
als Künstlerbegleiter tätig gewesen ist. |
![]() Robert Carl Blank mit Gitarre... |
![]() ...Dobro... |
![]() ...und Elektro-Bassdrum |
Robert legte eine wirklich beeindruckende Solorunde hin. Er interpretierte ausschließlich eigenes
Material, darunter auch neue, bisher unveröffentlichte Songs, die auf dem nächsten
Album erscheinen werden. Robert spielte alle dynamischen Möglichkeiten voll aus, umgarnte
mit seiner gefühlvollen, warmen Stimme die Ohren und Herzen der ZuhörerInnen und
begleitete sich selbst souverän wahlweise auf Akkustikgitarre und Dobro sowie mit einem
unaufdringlichen Bassdrumgroove. Seine ausgeklügelten aber niemals kopflastigen
Kompositionen waren auf angenehme Weise abwechslungsreich, und die gezielt eingestreuten
Singalong-Parts wurden vom Publikum sofort mit viel Gefühl aufgegriffen. Ein Hochgenuss
(nicht nur) für Freunde der gehobenen Singer-Songwriterkunst - Chapeau! |
![]() |
Auch die dritte - gemeinsame - Runde wurde ausschließlich mit Songs aus Roberts Feder
gestaltet. Zwar hielten wir uns über weite Strecken an die vorgegebenen Arrangements,
dennoch wurden die Möglichkeiten zum ausgiebigen Jammen - wo sie denn vorhanden waren -
voll ausgenutzt. Und das machte unglaublichen Spaß und zeigte, dass nicht immer nur der
übliche 12-Takter-Blues herhalten muss, wenn man frei improvisieren möchte. So
wurden die Songs dann etwas länger als geplant, und wir mussten auch dieses mal die 23 Uhr
Grenze ein kleines bißchen überziehen - was jedoch weder Robert, uns, dem Gastroteam
oder dem Publikum etwas ausgemacht hätte. Dazu war es viel zu nett. links: Robert Carl Blank und die SSJ Houseband jammen alle Fotos dieses Berichtes: Martina "Fuchs" Maschke |
03.11.15: Rückblick 9th Open Stage Night |
Einmal im Jahr (traditionsgemäß jeweils im November) laden wir keine musikalischen
Gäste ein. Stattdessen gab es gestern die (mittlerweile neunte) Open Stage, bei der MusikerInnen
spontan teilnehmen konnten, egal ob als Einzelkünstler, Duo oder komplette Band,
Amateur oder Profi. Voranmeldungen dazu waren nicht notwendig. Wer mitmachen wollte, meldete
sich einfach bei Pepe oder Ecki an, die dann die Reihenfolge der Auftritte festlegten. Pro
Formation wurden 1-2 Titel gespielt, dann wurde gewechselt. |
![]() Den Anfang machte die hannoversche Ur-Formation "Golliwog" |
![]() Martina Maschke gab zwei Ufa-Klassiker zum Besten | ||||||
![]() Robby Ballhause ließ sich von der SSJ Houseband begleiten |
![]() Danach gab es eine Solo-Performance von Jan Göritz | ||||||
![]() Die "Iceman's Bruder Band" spielte eigene Rocksongs |
![]() Ricky Becker alias Thomas von Borstel ("Melissa" auf deutsch) | ||||||
![]() Martina Frank & die SSJ Houseband mit Blues & Country |
![]() Patsy Hüdepohl mit zwei selbstkomponierten Titeln
|
![]() Sydney Ellis gefiel es im Oktober so gut und machte wieder mit
| ![]() Hanz Marathon jammte mit seinem Looper
|
![]() Das "Videoprojekt Martin Hartmann" spielte Rocksongs...
| ![]() ...in verschiedenen Besetzungen
|
![]() Unser Dauergast Roy Bush interpretierte zwei Songs von Elvis
| ![]() Zwei eigene Songs gab es dann von der Heiko Kamann Band |
Danach kam Gitarrist und Sänger Reinhard Fricke an die Reihe. Gemeinsam mit der SSJ
Houseband wurde Bluesrock von Stevie Ray Vaughn und Peter Greene gejammt. Leider gibt es kein
Bildmaterial von diesem Auftritt, was uns sehr leid tut. Wir bitten um Entschuldigung. |
![]() Eigene Songs gab es auch von Fabian Huch & Paul Jacobi |
![]() Annie Chojnacki mit Jan Siegfried und der SSJ Houseband |
![]() Gitarrenballaden mit Jan Odes zum Abschluss |
Die Liste der angemeldeten MusikerInnen war - wie anhand der zahlreichen Fotos (Dank an Martina
Maschke) zu sehen - wie fast immer bei der Open Stage Night sehr lang, aber Vielfalt und
Qualität aller Beiträge ließen die Zeit wie im Fluge vergehen. Und da es bei
Arminia keine Deadline gibt, durften wir ausnahmsweise noch ein Stündchen dranhängen,
sodass tatsächlich alle Anmeldungen berücksichtigt werden konnten. Danach
entließen wir ein zufriedenes Publikum und uns selbst hinaus in eine neblige Novembernacht
mit angenehmen Gedanken und voller Vorfeude auf den November 2016, wenn wir dann die zehnte Open
Stage Night zelebrieren können. An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich bei allen
aktiven MusikerInnen für ihre wunderbaren Beiträge. Und wir bedanken uns auch für
die großartige Kollegialität untereinander: Keiner überzog, die Umbaupausen blieben
minimal, und alle begegneten sich mit viel Respekt und Freundlichkeit. So machte es wirklich
allen Spaß - auf, vor und hinter der Bühne. DANKE!
|
06.10.15: Rückblick Sydney Ellis |
Der erste SSJ nach der Sommerpause fand am gestrigen Abend erstmals in unserer neuen Location -
dem Arminia Vereinslokal - statt. Leichte Befürchtungen, unsere Fans könnten den
Wechsel vielleicht nicht akzeptieren, wurden schnell zerschlagen, denn bereits am frühen
Abend füllte sich der Laden zunehmend, und als wir um halb neun starteten, war es wie
gewohnt richtig schön voll. Zu dem besonderen Anlass hatten wir mit Sydney Ellis
auch eine ganz besondere Künstlerin eingeladen. 1947 in Red Jacket, West Virginia geboren
und in Cleveland, Ohio aufgewachsen wohnt sie mit Ihrem Ehemann und Bassisten Kevin
mittlerweile in der Nähe von Bremen. Sydney's Musik reicht von Blues über Soul bis Gospel.
Sie ist eine charmante Entertainerin, was sie bei einem kurzen Gastauftritt beim SSJ vor einiger
Zeit bestätigt hatte. Und als ob das alles noch nicht genug wäre, hatte sie gestern
auch noch Geburtstag. |
![]() Die Southside Jam Houseband; Foto: Martina Maschke |
Nachdem der Chef des Hauses Jürgen Becker die zahlreichen Gäste
begrüßt und sich und sein Team vorgestellt hatte, begannen wir mit dem ersten Set, der
auch dieses Mal mit dem traditionellen "T-Bone Shuffle" eröffnet wurde. Danach gab es
angesichts der bevorstehenden Bluessession ziemlich viel Country ("River Runs Deep",
"Passionate Kisses", "Another Reason Not to Drink") und mit "Wacky Tobacky" und "Yellow
Submarine" etwas Kontrastprogramm. Nach kurzer Umbaupause und einem Ständchen und
Blumen für das Geburtstagskind wurde es dann im zweiten Set deutlich blueslastiger.
Gemeinsam mit Ihrem Ehemann Kevin am Bass sowie Marc, Arndt und Pepe und später Ecki
wurde fleißig gejammt, und Sydney mischte sich publikumsnah unter die Leute. Die Spielfreude
war gewaltig, die Zeit verging wie im Fluge, und fast hätten wir die Pause vergessen. Im dritten
Set übernahm dann Chrille den Bass, und wir widmeten uns den etwas traditionelleren Titeln wie
z.B. "Everyday I Have the Blues", "Stormy Monday Blues"und "Talk to Me Baby". |
Als um kurz nach elf dann eigentlich Schluss sein sollte, nahmen die Zugabenrufe jedoch kein
Ende, sodass Sydney als krönenden Abschluss noch eine zu Herzen gehende A-Capella-Version
von "Amazing Grace" hinterherschob und damit ein rundum zufriedenes Publikum und eine
glückliche SSJ Houseband zurückließ. Glücklich waren auch Jürgen
Becker und sein Team. Mit so vielen Leuten und einem solch schönen Abend hatten sie
trotz allem Optimismus wohl doch nicht gerechnet. Das war ein Einstand nach Maß!
|
![]() Sydney und Kevin Ellis & SSJ Houseband... Foto: Michel Devezeau |
![]() ...jammen erstmalig bei Arminia Foto: Michel Devezeau |
![]() Sydney und Pepe Foto: Michel Devezeau |
![]() Sydney Ellis & Marc Foto: Michel Devezeau |